Arbeit und Wirtschaft

Ausgabe Nr. 48 · 28. November 2001



Gut besucht waren die den dritten Existenzgründertag begleitenden Messe- und Informationsstände wie hier der Stand des Technologieparks Heidelberg. (Foto: A.C.A. Riegelsberger)

Überraschend großes Interesse

Dritter Existenzgründertag Rhein-Neckar-Dreieck lockte mehr als tausend Interessierte in die Print Media Academy


Gemessen an der Zahl der interessierten Besucherinnen und Besucher war der dritte Existenzgründertag Rhein-Neckar-Dreieck, der am Samstag, 17. November, in der Print Media Academy der Heidelberger Druckmaschinen AG stattfand, ein überragender Erfolg: Mehr als tausend Teilnehmer/innen wurden bei den Workshops, Forumsveranstaltungen und an den Informations- und Messeständen gezählt.

Den Existenzgründertag Rhein-Neckar-Dreieck gibt es als regelmäßige Veranstaltung seit drei Jahren. Der erste Existenzgründertag war 1999 in der Mannheimer Universität, der zweite im vergangenen Jahr im Technologiezentrum Ludwigshafen. Beide Veranstaltungen hatten seinerzeit jeweils rund 400 Besucher/innen und waren schon als außerordentlich erfolgreich eingestuft worden.

Der Andrang zum dritten Existenzgründertag - diesmal in Heidelberg unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Beate Weber - überraschte somit Veranstalter und Organisatoren, zu denen die Stadt Heidelberg, vertreten durch die Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH (HWE), ebenso gehörte wie die Regionalmarketing Rhein-Neckar-Dreieck GmbH, das Informationszentrum für Existenzgründungen des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg (ifex) sowie die Kammern und Wirtschaftsverbände der Region, erneut.

Schon morgens kurz nach 9 Uhr als der renommierte Trendforscher Mathias Horx die Erkenntnisse seines Zukunftsinstituts über den "Konsument 2010" erläuterte, reichten die Plätze im Hörsaal nicht aus. Erst die Installation einer Videoübertragung in einen benachbarten Konferenzraum versetzte alle Interessierten in die Lage, Horx' Vortrag zu folgen. Mehrere hundert Besucher/innen drängten sich anschließend auch in den verschiedenen Workshops.

Die Teilnehmer/innen am Existenzgründungstag konnten unter vier Themenschwerpunkten wählen ("Von der Idee zum Unternehmen", "Finanzierung", "Unternehmensstruktur" und "Kundenorientierung") und sich unter dem Leitthema ein individuelles Programm für den ganzen Tag zusammen stellen. Besonderes Interesse fanden unter anderem die Vorträge "Der freie Beruf im Recht und Steuerecht" von Dr. Willi Oberländer (Universität Erlangen), "Kunden finden, Kunden binden" von Andreas Kellner (Inter Versicherung) oder "Managementqualitäten und Unternehmereigenschaften" von Kristian Kropp (bigFM).

Auch die Aussteller konnten sich über mangelndes Publikumsinteresse nicht beklagen. Vielen ging das Informationsmaterial aus, und mancher Standbetreuer hatte kaum die Möglichkeit, eine Pause zwischen den zahlreichen Beratungsgesprächen einzulegen.

"Wir haben uns viel Mühe gegeben, ein interessantes und vor allem praxisbezogenes Programm zusammen zu stellen, hatte Dr. Klaus Plate, Geschäftsführer der Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft eingangs des dritten Existenzgründertages betont. Der Verlauf der Veranstaltung zeigte, dass dies gelungen ist. (br.)

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Positive Bilanz

Ausbildungsmarkt: Erstmals wieder mehr Stellen als Bewerber


Im Arbeitsamtsbezirk Heidelberg hat sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt weiter gebessert. Für fast alle Bewerber fand sich eine passende Lösung, sagt Helmut Müller, Leiter der Berufsberatung des Arbeitsamtes.

Die meisten Jugendlichen haben im September eine betriebliche Ausbildung begonnen. Andere entschieden sich für eine weiterführende oder berufsbildende Schule, fürs Studium oder für einen berufsvorbereitenden Kurs des Arbeitsamtes. Lediglich 17 Jungen und Mädchen galten als noch unversorgt; das waren so wenige wie nie in den letzten 15 Jahren.

Im Beratungsjahr 2000/20001 (1.10.00 bis 30.9.01) wurden dem Arbeitsamt 2.830 Ausbildungsplätze angeboten. Dem standen 2.730 Jugendliche gegenüber, die sich für eine Lehre interessierten. Damit übertraf erstmals seit 1995 wieder das Angebot die Nachfrage. Das ist - so das Arbeitsamt - vor allem jenen Unternehmen zu verdanken, die ihre Kapazitäten spürbar hochgefahren haben.

Allerdings fand nicht jede/r Jugendliche den Wunschberuf. Vor allem in den neuen Berufen in der Informations- und Kommunikationstechnologie und Mediengestaltung war die Nachfrage größer als das Angebot.

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Stand: 27. November 2001