Verkehr

Ausgabe Nr. 48 · 29. November 2000

Kostentransparenz und Umweltentlastung

Least Cost Transportation Planning (LCTP) bewertet Umwelt-, Kosten- und Mobilitätsaspekte des Verkehrs


In Zeiten knapper Kassen drohen unweltentlastende Maßnahmen oft am Geld zu scheitern. Auf der Suche nach Möglichkeiten, Kostenersparnis und eine umweltschonende Verkehrsplanung zu verbinden, kann ein als Least Cost Transportation Planning (LCTP) bezeichnetes Verfahren helfen, an dessen Erprobung die Stadt Heidelberg mit Förderung durch das Umweltbundesamt teilnimmt.

Zu einem LCTP-Arbeitstreffen sind im November in Heidelberg Experten der vom Umweltbundesamt für die Erprobung des Verfahrens ausgewählten Städte Görlitz, Göttingen, Hannover und Heidelberg zusammengekommen. Mit dem LCTP-Verfahren sollen Lösungsansätze für die Verkehrssituation in der Altstadt, unter anderem der Neckarufertunnel und der Königstuhltunnel, untersucht werden. Am Projekt sind neben der Stadt Heidelberg der Verkehrsverbund Rhein-Neckar, die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG sowie die Polizei beteiligt.

Das LCTP-Verfahren bietet einen Gesamtüberblick über alle verkehrsbezogenen Kosten einer Kommune, ermittelt und bewertet Varianten kommunaler Verkehrsplanung nach umwelt- und kostenorientierten Aspekten. Zielsetzung des Verfahrens ist es, die betriebswirtschaftliche Effizienz des Verkehrsystems zu optimieren und mit Gesichtspunkten des Umweltschutzes zu verflechten. Jedoch fehlt bisher in der Regel die nötige Kostentransparenz als Berechnungsgrundlage.

Dr. Hedwig Verron vom Umweltbundesamt: "Wie viel Geld eine Gemeinde für die einzelnen Verkehrsarten ausgibt, wird in der Regel unterschätzt. Denn ein Teil der Ausgaben für den Verkehr ist nicht im Verkehrshaushalt erfasst, sondern "versteckt" sich in anderen Haushaltstiteln." LCTP kann eine Gesamtübersicht über alle Kosten und deren Verteilung auf die einzelnen Verkehrsarten und Ausgabenträger bieten.

In Heidelberg werden die Tunnelvarianten Neckarufertunnel und Königstuhltunnel nach diesem Verfahren bewertet. Möglicherweise kann LCTP Aussagen darüber machen, ob verkehrliche Entlastungen für die Altstadt auch durch weniger teure Lösungen herbei zu führen sind. Zumindest aber liefert das Verfahren Klarheit über langfristige Kosten einzelner Varianten. Das könne, so Roland Jerusalem vom Stadtplanungsamt, die oft emotionale Diskussion im Verkehrsbereich verhindern und für den Gemeinderat eine Entscheidungshilfe sein.

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Geschenk-Depot am Bismarckplatz

Mit der HSB zum Weihnachtseinkauf - Zusätzliche Angebote


Auch in diesem Jahr bietet die HSB ihren Fahrgästen mehrere Sonderleistungen. Bei Bedarf werden Linien verstärkt und samstags können im Gepäckbus am Bismarckplatz Einkaufstaschen kostenlos hinterlegt werden.

An den Samstagen fährt die Straßenbahnlinie 1 ab Technologiepark von 8 bis 18.30 Uhr im 10-Minuten-Takt zum Bismarckplatz und zurück. Die Linie 2 ab Bismarckplatz nach Eppelheim und die Linie 3 von Handschuhsheim nach Leimen fahren ebenfalls von 8 bis 18.30 Uhr im 10-Minuten-Takt. Die Linien 29 und 35 werden samstags bei Bedarf verstärkt.

Bis zu zwölfmal in der Stunde fahren die Busse der Linien 12, 41 und 42 zum Weihnachtsmarkt (Haltestelle Uniplatz). Der Markt an der Heiliggeistkirche ist mit den Linien 33 und 11 schnell zu erreichen (Haltestelle Rathaus/Bergbahn). Im Gepäckbus am Bismarckplatz können Einkäufe an den vier Adventssamstagen (2., 9., 16. und 23. Dezember) von 10 bis 19 Uhr kostenlos aufbewahrt werden.

Das Ticket 24 PLUS gilt ab Entwertung 24 Stunden für eine Person ohne zeitliche Einschränkung. Montags bis freitags ab 9 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen ganztägig für vier weitere Personen ohne Altersbeschränkung. Bei Entwertung am Samstag gilt es bis zum Betriebsschluss am Sonntag.

An Heiligabend verkehren die Busse und Bahnen ab 15 Uhr bis ca. 22 Uhr nach besonderem Fahrplan.
   
 

Citybus auf Probe

Der Citybus durch die Hauptstraße kommt. Für einen am 11. Dezember beginnenden vierwöchigen Probebetrieb bewilligte der Haupt- und Finanzausschuss am vergangenen Freitag überplanmäßige Haushaltsmittel in Höhe von 100.000 Mark. Der Kleinbus soll an Werktagen im 10-Minuten-Takt zwischen 11 Uhr und 20.30 Uhr (an den Samstagen nach Weihnachten bis 17.30 Uhr) auf folgender Route verkehren: ab Bismarckplatz über Sofienstraße, Neckarstaden, Fahrtgasse und Hauptstraße zum Karlsplatz. Zurück geht es über Hauptstraße, Neugasse, Nadlerstraße, Friedrich-Ebert-Anlage, Adenauerplatz und Rohrbacher Straße zum Bismarckplatz.


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Stand: 28. November 2000