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Ausgabe Nr. 48 · 29. November 2000 |
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Am 3. Dezember eröffnen die Städtischen Bühnen ihre neue Spielstätte "Im Zwinger". (Foto: Rothe) |
Variable Arena "Im Zwinger" |
Zweite Spielstätte eröffnet mit Irina Pauls "Morgen und Morgen" Es ist soweit: die Städtischen Bühnen eröffnen ihre neue Spielstätte "Im Zwinger". Schauspiel, Tanz- und Musiktheater-Aufführungen werden hier einen variablen Bühnenraum finden, der den vielfältigen Ausdrucksformen des zeitgenössischen Theaters Rechnung trägt. Am 3. Dezember um 21 Uhr lädt Intendant Günther Beelitz gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Beate Weber zur Eröffnungsveranstaltung ein. Irina Pauls, Leiterin des Tanztheaters, die sich dem Heidelberger Publikum bereits mit "Bald gras ich am Neckar" vorgestellt hat, eröffnet die Spielstätte am 3. Dezember mit ihrem neuen Stück "Morgen und Morgen". Ein Werk, das in besonderer Weise für Aspekte des Älterwerdens in unserer Gesellschaft sensibilisiert und diese in visuelle, tänzerische Formen umsetzt. Im Anschluss an die Premiere lädt das Theater zu einem kleinen Eröffnungsfest ein. Die traditionsreiche Zwinger-Halle, einst als Turnhalle vom Helmholtz-Gymnasium und zuletzt als Probebühne vom Theater genutzt, geht aufregenden Zeiten entgegen. Als variable Spielstätte mit rund 160 Plätzen, die sich nicht nur als Guckkasten, sondern auch als Arena präsentieren kann, will sie vorwiegend junges Publikum ansprechen. Dem Heidelberger Theater eröffnet der besondere Ort neue Möglichkeiten für kleine und besondere Lösungen bei der Umsetzung von Themen, Formen und Inhalten des gegenwärtigen Theaters. Geplant sind "Lange Nächte", die ausgehend von Theateraufführungen Lesungen, Musik, Filme und Diskussionen zu aktuellen Themen anbieten. So wird es zum Beispiel eine "Lange Nacht" mit Räuberballaden zu Schillers "Die Räuber" geben. Auch das Jugendtheater wird zukünftig sein Abendprogramm "Im Zwinger" zeigen. Ab 10. Dezember ist die Bühnenfassung von Thomas Brussigs Romans "Helden wie wir" mit Daniel Graf zu sehen. Diese Aufführung, die sich auf satirisch ironische Weise mit der Geschichte der ehemaligen DDR und dem Mauerfall auseinandersetzt, hatte bereits am 9. November im Zwinger 3 Premiere und wird jetzt in die neue Spielstätte übernommen. Am 16. Dezember steht die Uraufführung von "Eine Stunde Glück" unter der Regie von Oberspielleiter Wolfgang Maria Bauer auf dem Spielplan. In ihrem Auftragswerk für das Heidelberger Theater spielt die Autorin Sybille Berg mit dem Voyeurismus der Zuschauer, mit dem Zynismus der Medien, die diesen Voyeurismus bedienen. Sie überspitzt und überdreht und treibt den Horror der alltäglichen Unterhaltungsindustrie in eine aberwitzige Höhe. (doh) |
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