Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 47 · 20. November 2002



Linton Kwesi Johnson



Aki Takase & Yoko Tawada



Péter Zilahy



Christian Wolz

Words & Voices

Stimmen, Klänge und Poesie im Deutsch-Amerikanischen Institut


Ein Highlight für Freunde der experimentellen Musik und Literatur steht am Freitag, 22. und Samstag, 23. November, auf dem Programm des Deutsch-Amerikanischen Instituts. Bereits zum 15. Mal trifft sich hier die transatlantische Avantgarde, um mit Stimmen und Poesie ganz ungewöhnliche Klänge hervorzubringen.

Längst gilt das Heidelberger Festival "Words & Voices" bei Künstlern und Publikum als eines der spannendsten Ereignisse im Grenzbereich zwischen Stimme und Sprache, Musik und Poesie. In diesem Jahr werden 14 Künstlerinnen und Künstler aus Japan, Frankreich, Spanien, Ungarn, Deutschland und natürlich den Vereinigten Staaten in Heidelberg zu Gast sein.

Am Freitag sind ab 20 Uhr der Dichter James Koller, die Performance-Künstlerin Esther Ferrer, der Komponist und Musikkritiker Tom Johnson und der Saxophonist und Literaturprofessor Ray Federman im DAI zu hören. Er gilt als einer der führenden Vertreter der amerikanischen Literatur der Postmoderne. Eine multimediale Performance kündigt Peter Zilahy an. Der 1970 in Ungarn geborene Autor, Künstler und Fotograf ist eine der Schlüsselfiguren der jungen Budapester Kulturszene.

Höhepunkt des Abends dürfte der Auftritt des japanischen Duos Yoko Tawada und Aki Takase sein. Yoko Tawada, deutsch schreibende japanische Dichterin ist Chamisso Preisträgerin. - Die Pianistin Aki Takase erhielt 1999 den Kritikerpreis der Berliner Zeitung und im Jahr 2002 den SWR-Jazz-Preis. Gemeinsam nehmen die beiden Künstlerinnen ihr Publikum mit auf eine furiose Reise zwischen Jazz und Lyrik.

Am Samstag, ebenfalls ab 20 Uhr, sind der Dichter, Performancekünstler und Musiker Joel Hubaut, der Vocalkünstler und Komponist Christian Wolz, der Dichter, Essayist und Theaterkritiker Christian Prigent und Adonis, einer der bedeutendsten arabischen Lyriker des 20. Jahrhunderts live zu erleben. Im Jahre 2001 wurde Adonis die Goethe-Medaille verliehen. Außerdem mit dabei: Linton Kwesi Johnson. Der singende Poet gilt als Urvater des Dub.

Ausführliche Programm-Informationen sind im Internet unter www.dai-heidelberg.de zu finden. Karten zum Preis von 15 bis 25 Euro oder einen Festivalpass für 30 Euro (ermäßigt 25 Euro) gibt es im Deutsch-Amerikanischen Institut, Sofienstraße 12, oder per Telefon unter 6073-0. (doh)

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Violeta Dinescu ist das Komponistenporträt gewidmet.

Von Macht und Musik

Vom 22. März bis 13. April lockt der "Heidelberger Frühling 2003"


"Der nächste Frühling kommt bestimmt", sagte zuversichtlich Oberbürgermeisterin Beate Weber. Auf einer Pressekonferenz stellte sie gemeinsam mit Festivalleiter Thorsten Schmidt das Konzert-Programm des "Heidelberger Frühlings 2003" vor. Am Donnerstag, 21. November, um 11 Uhr beginnt der Kartenvorverkauf.

Viele hochkarätige Künstlerinnen und Künstler werden im Rahmen des Musikfestivals auftreten. Mit dem London Symphony Orchestra unter Sir John Eliot Gardiner und den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott werden erstmals Orchester von Weltrang beim Heidelberger Frühling spielen. Der Festivalleiter nannte Namen, die Freunden klassischer Musik das Herz höher schlagen lassen. Christine Schäfer, Irwin Gage, Christiane Oelze, Rudolf Jansen, Boris Pergamenschikow und viele andere werden in Heidelberg zu Gast sein. Aber auch junge Talente sind beim "Podium junger Künstler" zu hören.

Die kleinen Musikfreunde kommen beim Heidelberger Frühling 2003 auch wieder auf ihre Kosten. Im Mittelpunkt des Familienfrühlings 2003, der erstmals in Zusammenarbeit mit der Musik- und Singschule Heidelberg stattfindet, steht Sergej Prokofjew. Das Programm erscheint im Januar 2003.

Anders als in den vergangenen Jahren setzt das Musikfestival diesmal auf vier gleichberechtigte Programm-Schwerpunkte. Mit Hugo Wolf zum 100. Todestag und Sergej Prokofjew zum 50. Todestag stehen zwei Komponisten im Mittelpunkt, deren Werke nur selten aufgeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Verhältnis von Macht und Musik. Vornehmlich mit Kompositionen von Dimitri Schostakowitsch, begleitet von Vorträgen und Filmen will man sich diesem komplexen Thema nähern. Das traditionelle Komponistenporträt ist beim nächsten "Frühling" der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu gewidmet.

Das ausführliche Programm liegt in zahlreichen öffentlichen Gebäuden aus und ist im Internet unter www.heidelberger-fruehling.de zu finden. Kartenvorverkauf und Reservierung ab Donnerstag, 21. November, um 11 Uhr bei HeidelbergTicket, Theaterstraße 4, Telefon 58-2000 oder unter www.heidelberg.de/tickets.

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Stand: 19. November 2002