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Ausgabe Nr. 47 · 21. November 2001 |
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Zeit in der gesunden Stadt |
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8. Forum Gesundheit beschäftigt sich am 23. November mit dem Faktor Zeit Der Umgang mit der Zeit und die Strukturen der Zeit beeinflussen das soziale Leben und die Lebensqualität wesentlich. Die seit längerem zu beobachtende Beschleunigung des Alltagslebens führt zu Zeitknappheit, Zeitmangel und Zeitdruck. Das 8. Forum Gesundheit wird sich am Freitag, 23. November, im Spiegelsaal des Prinz Carl mit dem Thema "Zeit in der gesunden Stadt" auseinandersetzen. Experten aus den Bereichen Ökologie, Arbeitsmedizin, Psychologie und anderen Disziplinen werden in Vorträgen, Diskussionen und Arbeitsgruppen wesentliche Dimensionen der Zeit in der modernen Gesellschaft beleuchten. Dazu gehören zum Beispiel die Tendenz zur Arbeit ohne Zeitbegrenzung, der Mangel an Zeit für sich und andere oder das Problem der sinnvollen Gestaltung von Freizeit. Vor allem in den drei Arbeitsgruppen am Nachmittag sollen humane Zeitstrukturen beispielsweise in Arbeitswelt, Schule, Alltag, Freizeit und Nachbarschaft erarbeitet werden. Darüber hinaus sollen Ansätze entwickelt werden, die Fähigkeiten der Menschen zu fördern, bewusst und selbständig mit ihrer Zeit umzugehen. Oberbürgermeisterin Beate Weber wird das 8. Forum Gesundheit um 9.15 Uhr eröffnen. Für den Ausklang sorgt um 17.30 Uhr Bernhard Bentgens mit Gedanken zu "10 Jahre Heidelberg - Gesunde Stadt". Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Das Forum Gesundheit ist eine Gemeinschaftsaktion des Projekts "Heidelberg - Gesunde Stadt", an dem neben der Stadt Heidelberg eine Vielzahl von Einrichtungen beteiligt sind, die sich mit dem Thema Gesundheit befassen. |
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Programm |
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Freitag, 23. November, Spiegelsaal, Prinz Carl 9.15 Uhr Zeithygiene und Zeitpolitik Oberbürgermeisterin Beate Weber: Eröffnung 9.45 Uhr Moderne Zeiten - humane Zeiten? Dr. Klaus Kümmerer, Institut für Umweltmedizin, Universität Freiburg 11 Uhr Gestaltungsspielräume in der Arbeitszeit - zwischen Arbeitsstress und Arbeitsqualität Horst Mayer, Forschungsgruppe Stress, Universität Heidelberg: Zeitkompetenz in Betrieb und Schule Dr. Fritz Reheis, Universität Bamberg 12.15 Uhr Freie Zeit zwischen Muße und Freizeitstress Prof. Dr. Gerhard Treutlein, Pädagogische Hochschule Heidelberg Neue Impulse für die Zivilgesellschaft - Zeit für Bürgerschaftliches Engagement Lothar Binding, MdB, Enquete-Kommission "Bürgerschaftliches Engagement" 14.15 Uhr Zeitmanagement zwischen Terminen und Bedürfnissen Anne Windler, Landeszentralbank Baden-Württemberg Zeitübergänge - neue Lebensabschnitte, Perspektiven und Aufgaben Prof. Dr. Andreas Kruse, Gerontologisches Institut, Universität Heidelberg 15.45 Uhr Arbeitsgruppen 1. Nimm dir Zeit - aber woher bloß? Kraft und Kreativität schöpfen aus dem achtsamen Umgang mit der eigenen Zeit; Moderation: Dr. Claudia Fabian-Bach, Praxis für Ernährungsberatung 2. Frauenzeit - Männerzeit Haben Frauen mehr Zeit und Männer mehr Stress? Das Verhältnis der Geschlechter zu Zeitbegriff und Zeitnutzung; Moderation: Marion Schutt, Heidelberger Selbsthilfe- und Projektebüro 3. Alles hat seine Zeit - Wenn das Zeitgefühl sich ändert ... Übergänge und Wandlungen im Zeiterleben - von Tagesablauf bis Lebensalter; Moderation: Rainer Steen, Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis 17.30 Uhr Ausklang mit Bernhard Bentgens |
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Verarbeitet biologisch angebaute Produkte, weil sie auch geschmacklich überzeugen: Jürgen Lammer, Küchenchef im Marriott. (Foto: Rothe) |
Schmeckt und ist gesund |
"Gesunde Ernährung im Gastgewerbe": Marriott Hotel setzt erfolgreich
Öko-Produkte ein In Heidelberg setzen zurzeit 14 Hotels und Gaststätten ganz oder teilweise auf "Öko". Dazu zählt das Marriott Hotel. In der dortigen "Pinte" kann man zwischen 22 Vor- und Hauptspeisen wählen. Neun davon werden ausschließlich aus ökologisch produzierten Zutaten hergestellt. Seit November 1999 läuft in Heidelberg das Pilotprojekt "Gesunde Ernährung im Gastgewerbe", bei dem auch das Marriott mitmacht. Seit gut einem Jahr bietet das Hotel in der "Pinte" Ökogerichte an. "Knapp 28 Prozent der verkauften Essen sind Ökogerichte", zeigte sich Wirtschaftsdirektor Bruno Rotschaedl zufrieden mit dem Absatz bei der Vorstellung der Hotelaktivitäten im Rahmen des Pilotprojekts. Die Gäste würden das Angebot annehmen, allerdings müsse das Personal viel Aufklärungsarbeit leisten, zumal wenn die Gäste aus anderen Ländern kämen. Befürchtungen über Preisexplosionen kann er nicht teilen: "Wir können diese Gerichte aufgrund unserer ausgefeilten Kalkulation zu einem ähnlichen Preis wie die Gerichte mit Zutaten aus konventionellem Anbau anbieten, obwohl die Rohstoffe im Einkauf etwas teurer sind." Robert Grader, der Direktor des Heidelberg Marriott Hotels, plant, im kommenden Jahr die Ökogerichte auch im großen "Globetrotter Restaurant" anzubieten. "Das Projekt "Gesunde Ernährung im Gastgewerbe" hat Pilotcharakter", betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber. "Die professionelle Umsetzung und gleichzeitig die gezielte Verknüpfung des Angebots gesunder Ernährung mit dem Leitbild einer umweltfreundlichen Touristenstadt ist bundesweit bisher einmalig. Geplant ist es, das Projekt von den derzeit 14 Heidelberger Gastronomiebetrieben zunächst innerhalb der Stadt weiter zu verbreiten und mittelfristig auf ganz Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz auszudehnen." In Zusammenarbeit mit Gastronomen, Fachleuten des ÖKON Instituts und Dr. Horst Luley, Agrarfachwirt der Uni Hohenheim, wurden Speisenkartenangebote entwickelt, die auch das Heidelberg Marriott Hotel führt. Auch die Leiter von Großküchen in Heidelberg setzen mehr und mehr auf ökologisch angebaute Produkte. Acht Kantinenchefs bieten ihren Gästen Essen an, das teilweise aus ökologisch angebauten Zutaten besteht. Beispielsweise verarbeitet auch das Studentenwerk der Universität Bioprodukte. Finanziell gefördert wird das Pilotprojekt vom Umweltministerium Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg. Dr. Wulf-Dieter Heintz vom ÖKON-Institut steht als Fachberater zur Verfügung. Im Rahmen des Projektes unterstützt die Stadt Heidelberg Restaurants, Gaststätten, Hotels oder Kantinen, die an der Verwendung ökologischer Lebensmittel interessiert sind. Letztlich soll über diese Schiene die Nachfrage nach ökologisch angebauten Produkten aus der Region angeregt werden. Ist diese gesichert, könnten sich heute noch konventionell anbauende Landwirte und Gärtner leichter für eine Umstellung auf ökologischen Anbau entscheiden. |
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