Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 46 · 12. November 2003

Faszinierende Welt des Rebetiko
Griechische Kulturtage vom 12. bis 19. November mit Filmabend, Musik und Buchvorstellung


Eine Reise in die faszinierende Welt des Rebetiko, der Musik der städtischen Subkultur Griechenlands, bietet die Initiative zur Förderung der griechischen Kultur in den kommenden Tagen an.

Rebetiko ist ursprünglich die Musik der besitzlosen Flüchtlinge, die zu Beginn der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus der Türkei nach Griechenland kamen. In den Elendsvierteln rund um Athen, Piräus und Saloniki vermischte sich diese Musik des östlichen Mittelmeerraumes mit Musiktraditionen des griechischen Festlandes.

Die Veranstaltungsreihe, die in Zusammenarbeit mit dem Ausländerrat, dem Kulturamt und dem Heidelberger Palmyra Verlag stattfindet, beginnt am heutigen Mittwoch um 15 Uhr im Seniorenzentrum Weststadt, Dantestraße 7, mit einem Diavortrag und einer Ausstellung über Saloniki.

Am Freitag, 14. November, wird um 20 Uhr im Karlstorbahnhof der Musikfilm "Rebetiko" von Costas Ferris aus dem Jahr 1983 gezeigt. Der Film erzählt die Lebensgeschichte einer bekannten Rebetiko-Sängerin von ihrer Geburt 1917 in Smyrna (Izmir) bis zu ihrem Tod 1955 in Athen.

Am Samstag, 15. November, um 20 Uhr geht es im Katholischen Dekanat in der Merianstraße 1 weiter mit der Vorstellung des Buches "Rebetiko" von Elias Petropoulos, dessen deutsche Ausgabe in Georg Steins Palmyra-Verlag erschienen ist. Im Anschluss an die Buchvorstellung spielt die Musikgruppe "Alania" aus Hamburg. Der in Paris lebende Petropoulos hatte seine Teilnahme an der Veranstaltung zugesagt, verstarb aber überraschend im September.

Ein "Griechischer Nachmittag" am Mittwoch, 19. November, um 15 Uhr im Seniorenzentrum Weststadt, Dantestraße 7, schließt die Veranstaltungsreihe ab. Die Initiative zur Förderung der griechischen Kultur mit ihrer Vorsitzenden Soultana Paraskevopoulou, gleichzeitig Mitglied des Ausländerrats, lädt alle Interessierten zu den Veranstaltungen herzlich ein. (rie)

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Nader Abbassi


Ahmed Abou-Zahra

Nach Ägypten
In ihre nordafrikanische Heimat entführen der ägyptische Pianist Ahmed Abou-Zahra und der Komponist und Dirigent Nader Abbassi, Leiter des Kairoer Opernorchesters, ihre Zuhörer beim Zweiten Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters am Mittwoch, 19. November, um 20 Uhr in der Stadthalle.

Zur Einstimmung erklingt Arvo Pärts "Orient et Occident", ein kurzes, meditatives Stück für Streichorchester, gewürzt mit orientalisch anmutenden Harmonien. Nader Abbassis "The Nile Bride" evoziert eine Szene aus dem alten Ägypten: den Tanz der jungen Frau, die dem Nil, Quell allen Lebens, geopfert werden soll. Camille Saint-Saëns skizzierte im Frühjahr 1896 in Kairo sein fünftes Klavierkonzert, dessen bunt-orientalischer Mittelsatz ihm den Namen "Das Ägyptische" eintrug. Viele Klangeffekte und orchestrale Farben spiegeln ein heterogenes Bild von Saint-Saëns' Eindrücken in Nordafrika. Nikolai Rimski-Korsakow dagegen reiste nur in seiner Fantasie in den Orient. Er ließ sich von den Erzählungen aus 1001 Nacht zu seiner sinfonischen Suite "Sheherazade" inspirieren, eine Folge von Märchenbildern orientalischer Prägung.

Um 19.15 Uhr findet im Kammermusiksaal eine Konzerteinführung mit dem Musikwissenschaftler Marcus Imbsweiler statt. Karten bei HeidelbergTicket, Theaterstraße 4, Telefon 58-2000.

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(Foto: Veranstalter)
Enjoy Jazz bei "Heidelberg"
Am Donnerstag, 13. November, um 20.30 Uhr singt Holly Cole im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Enjoy Jazz" im Atrium des Forschungs- und Entwicklungszentrums der Heidelberger Druckmaschinen AG. Musikalisch begleitet wird die kanadische Jazz-Sängerin von Aaron Davis (piano), Johnny Johnson (flute, clarinet, saxophone), George Koller (bass) und Mark Kelso (drums, percussion). Die 39-jährige Sängerin aus Toronto verwischt in ihrer Musik die Grenzen zwischen Jazz und Pop und bietet dem Publikum anspruchsvolle Jazz-Standards in einem modernen Gewand. Seit dem Jahr 2000 fördert die Druckmaschinen AG das Festival "Enjoy Jazz". Das Unternehmen unterstreicht damit sein Engagement für das kulturelle Leben im Rhein-Neckar-Dreieck.

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Stand: 11. November 2003