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			 9. Forum Gesundheit befasst sich mit den Auswirkungen von Beschleunigung und Dynamik
			auf den Schulalltag 
			 
			 
			"Zeitkompetenz und Schule" steht als Thema über dem 9. Forum Gesundheit,
			das die Stadt Heidelberg (Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung)
			am Donnerstag und Freitag, 14. und 15. November, im Schmitthennerhaus, Heiliggeiststraße
			17, veranstaltet. In Vorträgen und Workshops befasst es sich mit den Auswirkungen
			der Beschleunigung und Dynamik auf den Schulalltag. Der Eintritt ist frei, alle Interessierten
			sind herzlich eingeladen. 
			 
			Wie die meisten gesellschaftlichen Bereiche orientiert sich auch die Schule heute
			an dem Glaubenssatz "Schneller ist besser!" Das aber, so Oberbürgermeisterin
			Beate Weber im Vorwort zum Forum-Programm, wirft Fragen auf. Zum Beispiel:
			 
				- Gibt es überhaupt noch genügend Zeit für ernsthafte Arbeit, für
				eine Beschäftigung mit wirklich wichtigen Aufgaben?
				
 - Gibt es im Schulalltag (genügend) Zeit der Zuwendung für die darin
				lebenden, lernenden und arbeitenden Menschen?
				
 - Welche Zeiträume stellt die Schule für soziales Lernen, Bewegung, Feste,
				Rituale, Nahrungsaufnahme und persönliches Engagement zur Verfügung?
				
 - Wie gehen Lehrer/innen, Schüler/innen, Eltern mit den unterschiedlichen
				Zeitabläufen ihrer Handlungspartner/innen um?
				
 - Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem individuellen Biorhythmus, der
				Selbstbestimmung durch Zeitkompetenz und den erbrachten Leistungen?
			
  
			Auf diese Fragen versucht das 9. Forum Gesundheit "Zeitkompetenz und Schule"
			Antworten zu geben. 
			 
			Eröffnet wird es am Donnerstag, 14. November, um 16 Uhr durch die Oberbürgermeisterin.
			Um 16.30 Uhr spricht Prof. Dr. Franz Resch über "Zeiten für Leistung
			und Zeiten für das Wohlbefinden in der Schule" und um 17.15 Uhr Dr. Olaf
			Geramanis über "Soziale Kompetenz und Zeit für persönliches Engagement".
			Eine Diskussion mit Vertreter/innen aus Schulen und Jugendrat schließt sich
			an. Um 18.15 Uhr werden die Ergebnisse einer aktuellen Befragung von Lehrern, Schülern
			und Eltern zum Thema Zeit vorgestellt. 
			 
			Mit dem Vortrag "Wie kommt (mehr) Zeit in die Schule? - Plädoyer für
			eine neue Schul-Zeitkultur" von Manfred Molicki geht das 9. Forum Gesundheit
			am Freitag, 15. November, um 9 Uhr in die zweite Runde. Prof. Dr. Barbara Methfessel
			fordert um 9.45 Uhr "Wir brauchen Zeiträume für eine Esskultur"
			und Jutta Hannig-Schosser spricht um 11 Uhr über "Zeit für Bewegung:
			Schule als Bewegungsraum". Danach setzt sich die Veranstaltung in drei Workshops
			("Haben wir Zeit für die Zeitschule?", "Schule als Bewegungsraum"
			und "Kann in der Schule Esskultur entstehen?") fort, bevor sie im Laufe
			des Nachmittags endet.  
			 
			"Ich würde mich freuen, wenn das Forum viele konkrete und umsetzbare Anregungen
			geben würde," schreibt Beate Weber in ihrem Geleitwort. Und: "Es soll
			dazu beitragen, dass das Leben in unseren Schulen noch freundlicher, offener und
			gesünder wird." (br.)
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