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Ausgabe Nr. 45 · 5. November 2003 |
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Oberbürgermeisterin Beate Weber und Stadtkämmerer Walter Lenz beim Hissen der Protestflaggen (Foto: Rothe) |
Reformen statt Kahlschlag | |||||||||||||||||||
Stadt hisst Protestflaggen vor dem Rathaus Der Deutsche Städtetag hat gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund vor dem Hintergrund der geplanten Gemeindefinanzreform im Rahmen der Kampagne "Reformen statt Kahlschlag" alle Mitgliedsstädte zur Beteiligung an einer Protestbeflaggung aufgerufen. Die Aktion findet im Hinblick auf die Bundesratsentscheidung am 7. November statt. Heidelberg beteiligt sich vom 30. Oktober bis zum 9. November mit vier Fahnen am Rathaus. Oberbürgermeisterin Beate Weber hisste die Flaggen gemeinsam mit Stadtkämmerer Walter Lenz unmittelbar vor der Einbringung des Haushalts für das Jahr 2004 im Gemeinderat. Damit möchte die Stadt auf die gravierenden Folgen im Falle eines Scheiterns der Gemeindefinanzreform aufmerksam machen. Die Stadt befindet sich wegen drastisch rückläufiger Einnahmen aus der Gewerbesteuer bei gleichzeitig explosionsartig gestiegenen Sozialausgaben zurzeit in der schwierigsten Finanzsituation der vergangenen Jahrzehnte. Ein Scheitern der Gemeindefinanzreform hätte für die Stadt Heidelberg und damit für deren Bürgerinnen und Bürgern weit reichende Auswirkungen. Um der Forderung nach "Reformen statt Kahlschlag" zusätzlich Nachdruck zu verleihen, findet am heutigen Mittwoch eine vom Deutschen Städtetag und vom Deutschen Städte- und Gemeindebund organisierte Demonstration der (Ober-)Bürgermeister/innen in Berlin statt, an der Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg in Vertretung der Oberbürgermeisterin teilnimmt. |
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Die Azubis beim Empfang im Spiegelsaal mit OB Beate Weber (2.v.r.) sowie Wolfgang Schütte (2.v.l.) und Sabine Pohrt (5.v.l.) von den Heidelberg Diensten. Veronika Wolf und Phetravanh Soumpholphakdy (5. und 6.v.r.) haben ihren Ausbildungsplatz bei der Stadt Heidelberg. (Foto: Neudert) |
Chance für junge Arbeitslose | |||||||||||||||||||
Heidelberger Dienste bieten wieder zehn benachteiligten Jugendlichen Ausbildungsplätze
an Veronika Wolf ist 20 Jahre alt und kann etwa 100 Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz vorweisen. Alle erfolglos, denn es gab offensichtlich ein kleines "Hindernis". Es heißt Alexander und ist 16 Monate alt. Bei vielen Bewerbungsgesprächen hatte die junge Mutter das Gefühl, dass sie nur wegen ihres Kindes nicht genommen wurde. Auch Phetravanh Soumpholphakdy hat sich häufig beworben, doch einen Ausbildungsplatz hat die 19-Jährige, deren Eltern aus Laos stammen, trotz einer kaufmännischen Grundausbildung nicht bekommen. Sie vermutet, dass ihr Hauptschulabschluss nicht ausreichend war. Jetzt aber hat sie, wie auch Veronika Wolf, einen Ausbildungsplatz bei der Stadt. Beide lernen seit September den Beruf "Fachkraft für Bürokommunikation". Den Ausbildungsplatz bei der Stadt Heidelberg verdanken sie dem Azubi-Fonds der Heidelberger Dienste gGmbH. Das sozialwirtschaftliche Unternehmen kooperiert seit Jahren im Rahmen des so genannten Benachteiligtenprogramms (finanziert durch das Arbeitsamt Heidelberg) mit Handwerksbetrieben, gewerblicher Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Kammern und Gewerkschaften, um jungen Menschen mit "Vermittlungshemmnissen" einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Allerdings erfasst das Förderprogramm nicht alle jungen Menschen ohne Lehrstelle. Hier setzt der "Azubi-Fonds" an, der 2002 erstmals startete und dieses Jahr die zweite Auflage erfährt. Im Zentrum der Initiative stehen arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene ohne Ausbildungsplatz. Ursachen können beispielsweise vorübergehende Leistungsschwächen, schwache Schulabschlüsse, Entwicklungsverzögerungen, Konflikte in Schule oder Elternhaus, Schwangerschaft oder der Umstand sein, als junge Mutter ein Kind allein zu erziehen. Für diesen Personenkreis gibt es in der Regel keine Förderung. Trägerin des Fonds sind die Heidelberger Dienste. Drei Vertragspartner kommen zusammen: der oder die Auszubildende, die Heidelberger Dienste und der Ausbildungsbetrieb. Zwischen den Heidelberger Diensten und dem Auszubildenden wird ein Ausbildungsvertrag geschlossen, die praktische Ausbildung erfolgt im jeweiligen Betrieb. Die Heidelberger Dienste übernehmen die Ausbildungsvergütung, Kosten für Nachhilfe und Prüfungsvorbereitungen und die Betreuung der Auszubildenden. Der Ausbildungsbetrieb übernimmt den fachlichen Teil der Ausbildung und die Kosten für Lehrgänge, Prüfungen und Arbeitsmaterialien. Die Stadt Heidelberg finanziert wie im vergangenen Jahr die Ausbildung. Die sechs jungen Frauen und vier jungen Männer qualifizieren sich als Fachangestellte für Bürokommunikation (3), als Verwaltungsangestellter, als Arzthelferin, als Einzelhandelskauffrau, als Fotografin, als Fachkraft für Veranstaltungstechnik, als Industriekaufmann und als Schauwerbegestalter. Ausbildungsbetriebe sind die Stadt Heidelberg, die Universität Heidelberg, die Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH, der Kaufhof Heidelberg, die Stadt Eppelheim, die Firma Pro Media aus Hockenheim, Caprice Moden in Leimen, das Studio für Fotografie Thomas in Mannheim und die Arztpraxis Dr. Haag und Dr. Saueressig in Lobbach. "Dass wir uns um die Ausbildung von Jugendlichen kümmern ist zurzeit besonders wichtig", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber bei einem Empfang der zehn Azubis im Prinz Carl. "Nutzen Sie die große Chance, die Sie haben. Das Beste, was Sie uns zurückgeben können, ist ein guter Ausbildungsabschluss." (hö/neu) |
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Sankt Martin reitet wieder | ||||||||||||||||||||
In Heidelberg gibt es einen zentralen Umzug und zehn Umzüge durch die Stadtteile Wer kennt nicht die Geschichte des hilfsbereiten römischen Soldaten, der seinen Mantel in einer kalten Nacht mit einem Bettler teilte? Ihm zu Ehren tragen die Kinder mit dem Laternenzug Licht ins Dunkel des hereinbrechenden Winters. In Heidelberg haben sie dazu elf Mal Gelegenheit:
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Die große Schaukel ist ein beliebtes Spielgerät auf der neu gestalteten Außenanlage. (Foto: Rothe) |
Klettern, schaukeln, rutschen, matschen | |||||||||||||||||||
Neue Außenanlagen der Kindertagesstätte Hardtstraße
Das für rund 80.000 Euro neu gestaltete Außengelände findet auch Gefallen bei den Jugendlichen aus der Nachbarschaft. "Diese Anlage ist aber für Kindergartenkinder konzipiert und nicht für die Größeren", betonte Kita-Leiter Schmiedchen. (br.) |
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Auszeichnung der Fluthelfer/innen durch Oberbürgermeisterin Beate Weber, hier mit THW-Geschäftsführer Markus Jaugitz (m). (Foto: Rothe) |
Kampf gegen die Flut bestanden | |||||||||||||||||||
Heidelberger Helfer/innen der Hochwasserkatastrophe 2002 für ihren Einsatz geehrt Die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt haben sich mit Orden und Medaillen bei jenen Frauen und Männern bedankt, die sich an den Rettungsaktionen und am Wiederaufbau während und nach der schweren Flutkatastrophe im Sommer vorigen Jahres beteiligten. Mehr als 40 Fluthelfer/innen kamen aus Heidelberg. Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) waren sowohl in Sachsen als auch in Sachsen-Anhalt im Einsatz und erhielten sowohl den Sächsischen Fluthelfer-Orden 2002 als auch die Hochwasser-Medaille des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Einsatzmedaille Fluthilfe 2002 des Bundes. Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) halfen in Sachsen. Ihnen wurde der Fluthelfer-Orden ebenso verliehen wie fünf privaten Helfer/innen. Oberbürgermeisterin Beate Weber überreichte die Auszeichnungen bei einem Empfang im großen Rathaussaal. Wie sie dankten auch der örtliche THW-Geschäftsführer Markus Jaugitz, sowie der Präsident des DLRG-Landesverbands, Norbert Sy, den Helferinnen und Helfern. Folgende Mitglieder des THW erhielten Orden und Medaillen: Andy Althaus, Eckart Barendt, Joachim Brodkorb, Björn Fischer, Andreas Frank, Jochen Gatz, Bern Guthier, Klaus Guthier, Otmar Hafner, Frank Hauprich, Thomas Heinz, Stefan Hetzel, Markus Kasang, Ute Kinder, Christoph Klein, Benjamin Merdes, Jörg Mergenthaler, Wolfgang Ochs, Dirk Osterkamp, Michael Pfister, Jürgen Rosenberger, Holger Schulze, David Soyka, Stefan Thieme, Jan Zöller sowie Michael Schraudner, Stefan Backfisch, Christian Huber, Christian Scheffner, und Jens Sieber. Die ausgezeichneten Helfer/innen der DLRG: Reni Fliedner, Christian Greidenweis, Peter Kocks, Niels Treiber, Alexander Walter, Thomas Weber sowie Sven Neureuther. Als private Helferinnen und Helfer wurden Thordis Augustat, Anett Knauber, Simon Roßmanith, Jason Hochhaus und Yvonne Kuhnhäuser geehrt. (br.) |
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Jens Hemmelskamp (vorn, l.) überreicht den Scheck an den Direktor am Psychologischen Institut, Joachim Funke (vorn, r.). Hinter ihm Frank Zimmermann vom Agenda-Büro und Klaus Keßler von der KliBA (3.v.r.). (Foto: Neudert ) |
Am Arbeitsplatz Energie sparen | |||||||||||||||||||
Infoveranstaltung für Studierende zum Thema Energiesparen in Universitätsgebäuden Im Oktober fand am Psychologischen Institut eine Infoveranstaltung von Stadt und Universität zum Thema Energiesparen statt. Anlass war das Pilotprojekt "Energiemanagement in Universitätsgebäuden", das seit Frühjahr 2001 am Psychologischen Institut läuft. Es wird gemeinsam von der Universität, dem Agenda-Büro und dem Umweltamt der Stadt Heidelberg sowie der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur (KliBA) getragen. Im Jahr 2000 hatte sich aus den Beteiligten die Arbeitsgruppe "Energiesparen in Gebäuden der Universität" gegründet. Im Rahmen des Pilotprojekts wird seit 2001 im Psychologischen Institut untersucht, ob über Verhaltensänderungen der Beschäftigten und Studierenden Energie am Arbeitsplatz eingespart werden kann. Die Erhebung schließt technische Änderungen nicht aus, im Vordergrund stehen jedoch Änderungen im Verhalten der Nutzer/innen: zum Beispiel nach Verlassen des Zimmers das Licht ausschalten oder den PC über eine Steckerleiste mit Abschaltknopf ganz vom Netz nehmen. Die KLiBA fertigte nach einer technischen Analyse des Gebäudes ein Gutachten an und legte einen Basiswert fest, an dem die Veränderungen im Energieverbrauch gemessen werden können. Die Ideen der Institutsmitarbeiter/innen zur Energieeinsparung wurden fortlaufend umgesetzt. Für 2001 und 2002 liegen die Ergebnisse vor. 9330,28 Euro an Energiekosten konnten eingespart werden. Als Vertreter der Universitätsverwaltung überreichte Jens Hemmelskamp einen Scheck in dieser Höhe an Joachim Funke, den geschäftsführenden Direktor am Psychologischen Institut. Weil die Einsparmaßnahmen bei den Psychologen nicht auf wissenschaftliche Labors übertragbar sind, hat der Arbeitskreis in das Projekt ein von Naturwissenschaftlern genutztes Gebäude im Neuenheimer Feld (INF 229) aufgenommen. Die dort betriebene Forschung ist energieintensiv; deshalb bedeutet Energiesparen hier vor allem "effiziente Energienutzung". Eine aufwändige Erfassung der Energieverbrauchsdaten soll dauernd über PC abgefragt werden können. Das Projekt INF 229 startet Anfang 2004. Ansprechpartnerin ist Angelika Magin vom Agenda-Büro (Telefon 58-2125). Weitere Informationen auf der Internetseite des Psychologischen Instituts unter www.psychologie.uni-heidelberg.de. |
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Bauduin informiert | ||||||||||||||||||||
Baustellen in dieser Woche:
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | ||||||||||||||||||||
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