Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 45 · 5. November 2003

10. Forum Gesundheit
"Bildung und Erwerbsarbeit von Menschen mit Behinderungen" ist Thema am 11. und 12. November


Einmal im Jahr veranstalten die Beteiligten am Projekt "Heidelberg - Gesunde Stadt" das Forum Gesundheit. Im europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen wurde das Thema "Bildung und Erwerbsarbeit von Menschen mit Behinderungen" ausgewählt.

Am Dienstag und Mittwoch, 11./12. November, ist das Adolf-Schmitthenner-Haus in der Heiliggeiststraße 17 Veranstaltungsort für das 10. Forum Gesundheit. Oberbürgermeisterin Beate Weber wird es um 16.15 Uhr eröffnen. Das Forum steht allen Interessierten kostenlos offen, Anmeldung unter Telefon 58-1825/-1826 ist erwünscht.

Aufgabe des Forums ist es, wichtige Aspekte der Situation von Menschen mit Behinderungen in Heidelberg zu beleuchten. Insbesondere in den Bereichen Bildung und Erwerbsarbeit soll anhand von Erfahrungen bestehende Probleme erörtert und Möglichkeiten der Verbesserung erarbeitet werden.

Den Dienstag bestimmen Vorträge zum Thema: Gusti Steiner vom Verein Mobile - Selbstbestimmtes Leben Behinderter aus Dortmund spricht über das Thema "Vom Behinderten zum beeinträchtigten Bürger" (16.30 Uhr), Prof. Dr. Hans Stadler über "Ein Leben ohne Erwerbsarbeit" (17.45 Uhr) und Anette Albrecht über "Frauen mit Behinderungen - Zur Situation in Heidelberg" (19 Uhr). Mit Musik und Gesprächen geht der erste Forumstag zu Ende.

Am Mittwoch stehen Workshops im Vordergrund. Von 9 bis 11.30 Uhr kann man an einem von vier Workshops zum Themenbereich "Förderung und Integration" teilnehmen. Von 14 bis 16.30 Uhr sind fünf Workshops zum Themenbereich "Teilhabe am Arbeitsleben" angesetzt. Den Abschluss gegen 17 Uhr bildet die Zusammenführung der Anregungen und Forderungen aus den einzelnen Arbeitskreisen.

Beteiligt am Projekt "Heidelberg - Gesunde Stadt" sind das Arbeitsamt Heidelberg, BiBeZ, Evangelische Erwachsenenbildung, FH Heidelberg (SRH-Gruppe), Freiwilligenbörse Heidelberg, Gemeinsam leben - gemeinsam lernen, Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis, Graf-von-Galen-Schule, Heidelberger Selbsthilfe- und Projektebüro, IFA Heidelberg, Integra e.V. Walldorf, Integrationsfachdienst Heidelberg, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Staatliches Schulamt Heidelberg, Stephen-Hawking-Schule Neckargemünd, Universität Heidelberg, web for all und die Stadt Heidelberg. Dort wurde in der Abteilung Gesundheitsförderung des Umweltamtes auch dieses Mal wieder das Forum organisiert.

Forum Gesundheit
Dienstag, 11. November, ab 16 Uhr, Mittwoch, 12. November, ab 9 Uhr, Adolf-Schmitthenner-Haus, Heiliggeiststraße 17. Mehr zum Programm unter www.heidelberg.de. Anmeldung unter Telefon 58-1825/-1826 oder E-Mail: alexander.fueller@heidelberg.de und dirk.hofmann@heidelberg.de. Das Gebäude ist von der Unteren Neckarstraße aus barrierefrei zugänglich. Außerdem gibt es Parkmöglichkeiten für Behinderte am Haus. (neu)

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Weniger Belästigung durch Rauch wünscht sich die Akademie für Ältere für Bushaltestellen und Gaststätten. (Foto: Rothe)
Nichtrauchen ist "eine Frage des Anstands"
Kampagne der Akademie für Ältere gegen Rauchen an Haltestellen und in Gaststätten


Vielen Menschen stinkt er schon lange - der Rauch von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen, den sie einatmen müssen, weil sie den Rauchern nicht ausweichen können. Gegen das unfreiwillige Mitrauchen (Passivrauchen) will jetzt die Akademie für Ältere etwas unternehmen.

Aktiver Nichtraucherschutz nennt die Akademie für Ältere ihr Projekt, mit dem sie in den nächsten Wochen immer wieder an die Öffentlichkeit gehen will. Auftakt zu ihrer Aktionsreihe war am gestrigen Dienstag eine Forums-Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Projektbüro "Gesunde Stadt" der Stadt Heidelberg.

An den nächsten Samstagen wollen Mitglieder der Akademie für Ältere an Informationsständen über die Problematik des Passivrauchens aufklären. Sie wollen dazu Dokumente vorlegen und mit Hilfe von Fragebögen die Meinung der Passanten zum Rauchen und Nichtrauchen an Bus- und Straßenbahnhaltestellen sowie in Restaurants und Cafés ermitteln.

Denn diese beiden Bereiche sind die Schwerpunkte der Aktion: An den Haltestellen der HSB, besonders am Bismarckplatz, haben Nichtraucher wenig Möglichkeiten den Rauchern aus dem Weg zu gehen. Gerade bei schlechtem Wetter wird in den Wartehäuschen viel geraucht, so dass Nichtrauchern nur die "Wahl zwischen Pest und Cholera" - drin Allergie oder draußen Erkältung - bleibt.

"Wir wollen darum bitten, dort nicht zu rauchen", sagt Hedi Weber, zweite Vorsitzende der Akademie, und betont das Wort "bitten". Erster Vorsitzender Manfred Massinger ergänzt: "Wir wollen keine Raucherschelte, sondern mehr Raum für Nichtraucher." "Das braucht", so Prof. Dr. Wolfgang Huber, Beisitzer im Vorstand, "viel Überzeugungsarbeit."

Die möchte man auch gegenüber Restaurants und Cafés leisten. Deren Angebote an rauchfreien Zonen seien entweder zu klein oder zu wenig bekannt. "Wir wollen, dass man vor dem Betreten einer Gaststätte weiß, ob man darin rauchfrei genießen kann", fordert der Akademie-Vorstand und ist zur Gegenleistung bereit: "Eine Veröffentlichung in der Akademieschrift (was eine gute Werbung unter den aktiven Senioren darstellt) und eine Art Gütesiegel, das im Eingangsbereich angebracht werden kann."

Wer aus Platzgründen keine rauchfreie Zone ausweisen kann, sollte zumindest für die Zeit des Mittagstisches die Gäste bitten nicht zu rauchen, meint Hedi Weber, die das Nichtrauchen dort, wo man dem Rauch nicht ausweichen kann, "eine Frage des Anstands" nennt. Über das Ergebnis der Aktion soll in der übernächsten Akademieschrift berichtet werden. (br.)

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  Damit sie nicht anfangen
Seit drei Jahren lädt die Thoraxklinik in Rohrbach Schulklassen ein, mit Ärzten und Patienten zu sprechen und die Endoskopie (Spiegelung) einer Raucherlunge per Übertragung aus dem Behandlungsraum mitzuerleben. Damit noch mehr Menschen hautnah die Auswirkungen des Rauchens erfahren, hat die Klaus-Tschira-Stiftung die Lungenfachklinik jetzt mit modernster Technik ausgestattet, um beispielsweise Endoskopien an andere Orte mit geeigneter Technik zu übertragen. Ein Übertragungsort ist die Villa Bosch im Schloss-Wolfsbrunnenweg 33. Die Übertragungen finden jeweils an einem Mittwochvormittag (9.45 bis 13 Uhr) statt. Sie beinhalten einen Vortrag über die Risiken des Rauchens, die Endoskopie eine Raucherlunge und Diskussionen mit Patienten und Experten der Klinik. Wer mit einer Gruppe (mindestens 15 Personen) teilnehmen möchte, kann sich an Claudia Spahn, Telefon 533213, E-Mail claudia.spahn@kts.villa-bosch.de, wenden.

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Stand: 4. November 2003