Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 45 · 8. November 2000



Thorsten Frank, geschäftsführender Vorstand von bermuda.funk, fordert dazu auf, nicht nur Radio zu hören, sondern auch mal selbst zu machen. (Foto: Rothe)

Ab November auf 105,4 MHz

Nichtkommerzielles Radio in Heidelberg/Mannheim kann starten


Ab November kann nichtkommerzielles Radio in Heidelberg und Mannheim auf Sendung gehen. Wie die Universität mitteilt, haben Vorstand und Medienrat der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen. Die Lizenzen gingen an RadioAktiv und bermuda.funk.

Die Sendezeit wird unter beiden Veranstaltern aufgeteilt. LfK-Präsident Dr. Thomas Hirschle zeigte sich zufrieden über die Gremienentscheidung: "Ich freue mich, dass es nun mit dem Raum Mannheim/ Heidelberg gelungen ist, einen neunten Standort für nichtkommerziellen Lokalfunk in Baden-Württemberg einzurichten. Den neuen Veranstaltern wünsche ich viel Erfolg, ein interessiertes Publikum und engagierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Die Universität, die die studentische Gruppe von RadioAktiv bei der Bewerbung unterstützt hatte, schloss sich diesen Glückwünschen an.

Das Programm wird in Heidelberg auf der UKW-Frequenz 105,4 MHz zu empfangen sein. Außerdem wird es in Heidelberg und Mannheim in die Kabelnetze eingespeist. Mit den beiden terrestrischen Frequenzen werden Hörer in den Stadtgebieten von Heidelberg und Mannheim erreicht.

Beide Anbieter verfügen über Erfahrungen im Radiomachen. Bermuda.funk besteht seit 1998 und hat bereits einige Male Veranstaltungsfunk durchgeführt, unter anderem zum Internationalen Filmfestival Mannheim/Heidelberg 1999 und 1998. Bei bermuda.funk sollen - nach dem klassischen Konzept nichtkommerzieller Lokalradios - alle Interessierten Radio machen können.

RadioAktiv betreibt seit drei Jahren Campus-Radio an der Mannheimer Uni-Mensa. Der Schwerpunkt der Berichterstattung soll auch zukünftig auf Themen aus dem Hochschulbereich liegen. Jedoch zählen die Radiomacher nicht nur Studenten und Mitarbeiter zur Zielgruppe der Hörer, sollen wollen für alle offen sein. RadioAktiv hat bereits früher mit bermuda.funk zusammengearbeitet und war an den Sendungen für das Festival-Radio beteiligt.

Den größeren Anteil der Sendezeit erhielt bermuda.funk zugewiesen. RadioAktiv hat zwei Sendestrecken am Vormittag und Abend (Montag bis Donnerstag 7 bis 11 Uhr und 18 bis 20 Uhr). Zusätzlich wird RadioAktiv von Donnerstag früh bis Freitag früh nahezu durchgängig zu hören sein (Donnerstag 0 bis 20 Uhr und Freitag 0 bis 6 Uhr). Schließlich senden die Uni-Funker noch am Sonntagabend (20 bis 22 Uhr). Der Schwerpunkt der Sendezeit von bermuda.funk liegt damit am Nachmittag und späteren Abend sowie am Wochenende.

Nichtkommerzielle Lokalradios senden bereits an acht Standorten in Baden-Württemberg. Diese Radio-Initiativen werden durch Mitgliedsbeiträge und Spenden sowie Fördergelder der LfK unterstützt. Ermöglicht wird der Bürgerfunk aber erst durch das ehrenamtliche Engagement der Radiomacher. Für die LfK stellt nichtkommerzielles Lokalradio einen wichtigen Beitrag zur Meinungsvielfalt dar.

Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg ist eine unabhängige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie lässt private Rundfunkveranstalter zu, übt die Aufsicht über sie aus und weist öffentlich-rechtlichen und privaten Veranstaltern Übertragungskapazitäten zu. Wichtige Entscheidungen treffen ihre Gremien Vorstand und Medienrat.
   
 

Festival-Radio

  Vom 8.-19. November sendet auf UKW 105,4 MHz das Live-Radioprogramm zum 49. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg in Mono. Mit Interviews, Live-Berichterstattungen, Filmtipps und anderen wichtigen Beiträgen werden Interessierte rund um die Uhr zum Filmfestival informiert. Sendeplan und weitere Informationen können kostenlos angefordert werden:
bermuda.funk, Freies Radio Rhein-Neckar e.V., bermuda.funk,
68057 Mannheim, eMail: bermuda.funk@gmx.de oder http://listen.to/bermudafunk

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Empfang für die Wirtschaftsarchivarinnen und -archivare im Ebert-Haus. Links Dr. Klaus Plate und Ulrich Graf (Leiter der Gedenkstätte), in der Mitte (helle Jacke) Dr. Peter Blum und links neben ihm Teresa Tortella von der Banco de España. (Foto: Stadtarchiv)

Den Archivaren gefiel es

Fortbildungslehrgang in neuer Umgebung


Archivare und Archivarinnen deutscher Wirtschaftsunternehmen und solcher aus der Schweiz und aus Österreich trafen sich in Heidelberg zu einem viertägigen Lehrgang "Einführung in das Wirtschaftsarchivwesen".

Eingeladen hatte im Namen der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare das für das Ressort Fort- und Weiterbildung zuständige Vorstandsmitglied Dr. Peter Blum, Leiter des Stadtarchivs Heidelberg. Mit dieser Veranstaltung gingen die Wirtschaftsarchivare erstmals von ihrer Tradition ab, ihre Lehrgänge in einem Tagungshotel im Sauerland durchzuführen.

Neu war auch, dass die Fortbildung an keinen ständigen Veranstaltungsraum gebunden war. Die Lehrgangsteilnehmer/innen hörten Vorträge und machten ihre Übungen an jedem Tag in einer anderen Umgebung: Zum Auftakt trafen sie sich im Kurpfälzischen Museum, einen Tag lang waren sie Gast in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, wo auch der offizielle Empfang durch die Stadt Heidelberg - vertreten durch Dr. Klaus Plate - stattfand.

Das Heidelberger Universitätsarchiv war ebenso Tagungsstätte wie das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim und die BASF in Ludwigshafen. Vielleicht lag es an dieser Vielfalt, dass der Lehrgang von den Teilnehmer/innen fast durchweg mit "gut" oder "sehr gut" benotet wurde. Vielleicht aber auch daran, dass es Dr. Blum gelungen war, einen besonders interessanten Gast als Dozentin zu gewinnen: Teresa Tortella, Leiterin des Archivs der Banco de España, Madrid, die Blum bei einem Internationalen Archivkongress im September in Sevilla kennen gelernt hatte. (br.)

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Modenschau "Chic ab 60": Zwei Models mit der Moderatorin Elsbeth Janda (Mitte). (Foto: Rothe)

Chic ab 60

Benefiz-Modenschau der Akademie für Ältere


Unter dem Motto "Mut zum eigenen Typ" präsentierte die Modegruppe der Akademie für Ältere im ausverkauften Ballsaal der Stadthalle flotte, farbenfrohe und tragbare Modelle für Seniorinnen, von der aktuellen Wintermode bis zur Abendgarderobe. Durch das vielseitige Programm führte die Mundart-Künstlerin Elsbeth Janda.

Der Erlös der Veranstaltung geht an den Verein "Patienten helfen Patienten", der sich für die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs einsetzt und die Heidelberger Frauenklinik bei der Finanzierung neuer Geräte unterstützt.

Die Modegruppe "Chic ab 60" trat schon mit viel Erfolg bei großen Veranstaltungen in Ulm, Stuttgart und Bad Godesberg auf. Seit über zehn Jahren treffen sich die Models, die alle zwischen 60 und 80 Jahre alt sind, regelmäßig einmal in der Woche in der Akademie für Ältere, um sich unter Leitung von Renate Doll und Lore Hesse für den Laufsteg fit zu halten. Alle vorgeführten Modelle stammten aus den privaten Kleiderschränken der Teilnehmerinnen.

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Stand: 7. November 2000