Verkehr

Ausgabe Nr. 44 · 29. Oktober 2003



Der Verkehrsverbund wirbt in Heidelberger Parkhäusern fürs Umsteigen auf Busse und Bahnen (Foto: VRN)
Anstoß zum Umsteigen
Parkhausaktion soll Autofahrer zum Umsteigen auf das neue RheinNeckar-Ticket bewegen


Seit Mitte September zieren großflächige Aufkleber des VRN die Wände von drei Heidelberger Parkhäusern. Dahinter steckt eine Idee, die sich eine Mannheimer Werbeagentur zur Einführung des RheinNeckar-Tickets ausgedacht hat.

Dort, wo zahlreiche Schrammen von unsanften Berührungen zwischen Beton und Autos zeugen, soll Autofahrern der günstige Preis des neuen Tickets besonders deutlich vor Augen geführt werden. Geschäftsführer Reiner Förster von der Heidelberger Garagengesellschaft (HGG) ist der erste Verantwortliche auf Seiten der Parkhausbetreiber im VRN-Gebiet, der der Umsetzung dieser guten Idee zugestimmt hat. "Wir betrachten das Rhein-Neckar-Ticket nicht als Konkurrenz, sondern als ideale Ergänzung zum eigenen Pkw und unserem Angebot als Parkhausbetreiber. Die Aktion ist ein origineller Anstoß, private und öffentliche Verkehrsmittel intelligent miteinander zu vernetzen", so Förster.

Doch Autofahrer sind nicht die einzige Zielgruppe, die Horst Kummerow, Geschäftsführer der Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH, ins Visier genommen hat. "Das RheinNeckar-Ticket ist ein attraktives VRN-Angebot, das sich unsere Kundinnen und Kunden schon lange wünschen - vor allem diejenigen, die nicht schon in den Genuss unserer besonders günstigen Halbjahres- oder Jahreskarten MAXX-Ticket, Job-Ticket, Karte ab 60 oder Semester-Ticket kommen", erläutert er den Grundgedanken des RheinNeckar-Tickets.

Die Jahreskarte, die zum 1. Dezember eingeführt wird, bietet für 60 Euro pro Monat oder 720 Euro pro Jahr verbundweite Mobilität. Das neue Ticket bietet deutliche Preisvorteile gegenüber den bisherigen Jahreskarten für Jedermann. So sind bei den Fahrtkosten jährliche Einsparungen von bis zu 570 Euro möglich, je nach Preisstufe der bisherigen Jahreskarte.

60 Euro Frühstarter-Bonus
Wer das Ticket bis spätestens 10. November 2003 bestellt, erhält einen Frühstarter-Bonus von 60 Euro. Dies entspricht einem vollen Monat kostenloser Mobilität im gesamten VRN-Gebiet. Wer diesen Termin verpasst, erhält bis zum 1. Januar bzw. 1. Februar 2004 noch einen Bonus von 30 Euro oder bis zum 1. März noch 15 Euro Preisnachlass. Der Bonus wird jedoch nur gewährt, bis der Fördertopf mit 600.000 Euro leer ist. Dieses Bonussystem ist deutschlandweit bislang einmalig und wurde im Rahmen des Innovationsprogramms des Landes Baden-Württemberg mit einem Förderpreis ausgezeichnet.

Begleitet wird die Einführung des neuen VRN-Angebotes außerdem durch Plakate, City-Lights, Anzeigen, Fahrzeugaufkleber sowie Broschüren mit dem Slogan "Ätsch, ich hab's schon!".

Bestellschein und Auskünfte über das RheinNeckar-Ticket erhalten Interessenten bei den Verkehrsunternehmen. An Werktagen montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr steht unter 01805-8764636 (12 Cent pro Minute) auch der VRN-Service für Fragen und Bestellungen zur Verfügung. Zusätzliche Informationen und Fahrplanauskünfte sind im Internet unter www.vrn.de zu finden. (vrn)

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Entwicklung der Fahrgastzahlen (ohne Main-Tauber-Kreis)





Fahrgeldeinnahmen nach Fahrausweisarten 1990 - 2002
VRN trotzt der Wirtschaftskrise
Fahrgastzahlen stabil - Einnahmen steigen um 3,45 Prozent


Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) legt für die ersten acht Monate dieses Jahres erneut ein Zwischenergebnis vor, das trotz der allenthalben spürbaren Wirtschaftskrise die bisherige Erfolgsgeschichte des Verbundes fortsetzt.

Von 1990 bis 2002 waren die Fahrgastzahlen von 114 auf 248 Millionen Euro angestiegen, die Fahrgeldeinnahmen von 75 auf 144 Millionen Euro. In den ersten acht Monaten des Jahres 2003 sind die Fahrgastzahlen im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres mit einem statistischen Minus von 0,57 Prozent im Wesentlichen stabil geblieben; die Einnahmen stiegen in diesem Zeitraum um 3,45 Prozent.

Als Folge der seit Jahren konsequent auf Jahreskarten-Kunden ausgerichteten Tarifpolitik des VRN sind die Verbundeinnahmen in ihrer Entwicklung gegen allzu direkte Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise gut abgesichert.

Ein für die gegenwärtige wirtschaftliche Krisensituation kennzeichnender, vom VRN eigentlich gar nicht angestrebter Zuwachs zeigt sich bei den Einzelfahrscheinen für Erwachsene; hier stiegen die Fahrgastzahlen um 4,43 Prozent, die Einnahmen stiegen um 7,88 Prozent. Vor dem Hintergrund des Rückgangs bei den Fahrgastzahlen der Zeitkarten für Jedermann um 2,5 Prozent macht dies das Krisenszenario der Republik deutlich: viele Bürger sind eher bereit, kurzfristig höhere Preise zu zahlen, als sich durch längerfristige Verträge zu binden.

"Massenträger" des Einnahmenzuwachses sind nach wie vor nicht die Einzelfahrscheine, sondern die Gesamtgebietsjahreskarten. Die Einnahmen aus dem Ausbildungsverkehr, der vom äußerst populären MAXX-Ticket dominiert wird, sind in den ersten acht Monaten des Jahres 2003 um 6,61 Prozent gestiegen. Die Einnahmen der Karte ab 60 stiegen um 6,51 Prozent. Das mache im Vergleich zu der Stagnation bei den "Jahreskarten für Jedermann" deutlich, dass nur preisgünstige Tarifangebote auch in Krisenzeiten die Kunden zu längerfristigen Bindungen bewegen können, so der Verkehrsverbund. (vrn)

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Fahrplan für Palm
Wer einen Personal Digital Assistent (PDA) von Palm oder einen kompatiblen PDA mit Palm OS (ab V. 3.5) benutzt, kann ab sofort auf Fahrplanbücher verzichten. Einfach die gewünschte Fahrplaninformation im Internet unter www.vrn.de kostenlos anfordern, auf den PDA übertragen, und sich dann vom PDA automatisch erinnern lassen. Der persönliche Fahrplan enthält alle Informationen: Abfahrts- und Ankunftszeit, Umsteigezeiten, Fußwege, Fahrpreisinfo und sogar die durchfahrenen Waben werden aufgelistet. Und der Abfahrtsmonitor listet chronologisch die Abfahrten an einer gewählten Haltestelle. Erforderlich dafür ist das Programm EFAPalm, es steht ebenfalls kostenlos auf der VRN-Homepage in der Rubrik Fahrplaninformationen zum Download bereit. Dieser Viewer übernimmt Auswahl und Anzeige der Fahrplaninformationen, die individuell übers Internet angefordert werden können.

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Bauduin informiert
Baustellen in dieser Woche:
Neckarmünzplatz/Am Hackteufel (B 37): Umgestaltung des Neckarmünzplatzes bis März 2004, zurzeit keine Verkehrseinschränkungen.
Römerstraße zwischen Römerkreis und Zähringerstraße: Gleissanierung, Erneuerung der Versorgungsleitungen und Straßenneugestaltung bis Sommer 2004; Straße gesperrt, Umleitungsempfehlung: Rohrbacher Straße/Lessingstraße.
Rohrbacher Straße/Franz-Knauff-Straße: Brückensanierung und Bau der S-Bahn-Haltestelle; Fahrbahnverengung; geänderte Verkehrsführung; Umleitungsempfehlung: Lessingstraße/Römerstraße
Karlsruher Straße, Ostseite von Ortenauer Straße bis Rohrbach Markt: Leitungserneuerung bis Ende November; Umleitungsempfehlung: B 535 / Speyerer Straße.
Schlierbacher Landstraße (B 37) in Höhe Orthopädie: Bau der S-Bahn-Haltestelle "Orthopädie" bis zum 31. Oktober; Fahrbahnverschwenkung mit Geschwindigkeitsreduzierung; keine Umleitungsempfehlung.

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Stand: 28. Oktober 2003