Ausgabe Nr. 44 · 2. November 2000



Verlauf der Ozonkonzentration an der Messstation Tiergartenschwimmbad im Sommer 2000

Unterdurchschnittliche Ozonbelastung

Im Sommer 2000 gab es keine Ozonspitzenwerte in Heidelberg


Im Vergleich mit den Ozonwerten Mitte der 90er Jahre zeigt das Jahr 2000 eher unterdurchschnittliche Ozonbelastungen ohne Spitzenwerte.

Das geht aus einer Bilanz des Amts für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg hervor. Ungewöhnliches ereignete sich im Frühjahr: Bereits im April wurden in Heidelberg wegen der für diesen Monat untypisch hohen Temperaturen überdurchschnittlich hohe Ozonwerte bis 130 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3) gemessen.

Über die letzten Jahre lassen die Werte keinen eindeutigen Trend erkennen. Mitte bis Ende der 80-er Jahre gab es kühlere Sommer mit geringeren Ozonwerten, 1991-95 dagegen wärmere Sommer mit Ozon-Spitzenwerten in Heidelberg in den Jahren 1992 und 1995. Danach folgten wieder etwas kühlere Sommer ohne ausgeprägte Ozonspitzen.

Der höchste Ozonwert in diesem Jahr wurde am 20. Juni an der Messstelle am Tiergartenschwimmbad gemessen. Er lag bei 194 µg/m3.. Zur Orientierung: Bei 180µg/m3 liegt der Schwellenwert zur Unterrichtung der Bevölkerung, bei 360µg/m3 der Schwellenwert zur Warnung der Bevölkerung. Werte über 180 µg/m3 wurden in diesem Jahr dort an 2 Tagen (1999: 4; 1998: 14), Werte über 240 µg/m3 kein einziges Mal (1999: 0; 1998: 2) gemessen.

Ozon als Hauptkomponente des Sommersmogs bildet sich bei hoher Sonneneinstrahlung hauptsächlich aus Bestandteilen von Autoabgasen (Kohlenwasserstoffe, Stickoxide) bildet. Hohe Konzentrationen können beim Menschen zu Schleimhautreizungen, Asthmaanfällen und Schädigungen des Immunsystems führen.

Die neben stehende Grafik gibt Auskunft über den Verlauf der Ozonwerte in diesem Jahr.

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Die jungen Preisträger mit Bürgermeister Thomas Schaller (knieend in der Mitte) sowie Maria Romero (li.), Amtsleiter Dr. Eckart Würzner und Rüdiger Becker (re.) vom Umweltamt. (Foto: Neudert)

"Wir helfen Tieren und Pflanzen"

Zehn Gewinner/innen beim Schülerwettbewerb der Stadt Heidelberg


Welche vom Aussterben bedrohten, welche seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gibt es in Heidelberg? Wo leben sie? Und was kann man tun, um Tiere oder Pflanzen zu schützen?

Diese und andere Fragen stellte das Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung im Frühjahr bei einem Schülerwettbewerb an Heidelberger Schüler/innen der Klassen vier bis sechs. Zehn Schüler/innen, die zu den glücklichen Gewinnern zählen, konnte Bürgermeister Thomas Schaller vergangene Woche im Rathaus die Preise überreichen.

Die ersten drei Preise, eine "Mega-Expeditionsausrüstung" für junge Naturforscher gingen an Larissa Faltgatter, Lina Zinsmeister und Katrin Schmitt. Den 4. bis 10. Preis holten Ruth Maga, Lukas Schneider, Isabel Wetzel, Marie Engellandt, Djamila Klaffke, Franziska Rink und Stephanie Kögel. Sie konnten Tierstimmen-CDs, Naturspiele, Bücher oder Vogelhäuschen mit nach Hause nehmen.

Ideenreich hatten sich die Kinder in Sachen Natur- und Tierschutz im Vorfeld gezeigt: So hatten sie beispielsweise empfohlen, dafür zu sorgen, dass Zwergfledermäuse ein frostfreies, ruhiges Winterquartier finden und kein Insektenspray zu sprühen, für den Fingerhut auf dem Königstuhl einen geheimen Garten mit einem hohen Zaun anzulegen oder zur Rettung des Kamm-Molchs in Rohrbach keinen Müll ins Gewässer zu schmeißen und keine Goldfische hineinzusetzen, "denn die essen alle Amphibien auf".

Der Schülerwettbewerb war Teil des seit 1999 laufenden Projekts "Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Kulturlandschaft - Artenschutzplan Heidelberg", das bei einem Wettbewerb des Landes für innovative Agenda-Vorhaben als nachahmenswert ausgewählt und finanziell gefördert wurde.

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Stand: 31. Oktober 2000