Kultur

Ausgabe Nr. 42 · 17. Oktober 2001



Wolfram Huschke, der wohl eigenwilligste Cellist weltweit, ist sowohl im Rahmen der Mozart-Tage als auch beim Enjoy-Jazz Festival im Karlstorbahnhof am 29. Oktober zu erleben.

Ein Musikfestival setzt Akzente

Heidelberger Mozartwochen 2001 mit beeindruckendem Programm


Zum zweihundertsten Todesjahr Mozarts im Jahr 1991 rief das Schlierbacher Kammerorchester ein Musikfestival ins Leben, das dem Salzburger Komponisten gewidmet war. Seit dem finden die "Heidelberger Mozartwochen" nahezu jährlich statt. Auch in diesem Jahr wird vom 20. Oktober bis zum 11. November Mozarts Werk mit seinen unterschiedlichen Seiten gezeigt, aber auch ein Ausflug zu anderen Epochen und Musikstilen gewagt.

Die Heidelberger Mozartwochen werden in diesem Jahr vermutlich zum letzten Mal in der bekannten Form stattfinden. Die Veranstalter denken an eine Erweiterung ihres Programms. Im Jahr 2003 soll ihr Musikfestival unter neuem Namen und mit anderem Gesicht stattfinden. Ganz bewusst werfen die Mozartwochen 2001 deshalb noch einmal den Blick zurück und lassen einige Festival-Höhepunkte der vergangenen Jahre Revue passieren.

So wird am 6. November der "Ex-Tatort-Kommissar" Charles Brauer in einer heiteren Soirée mit Briefen und Musik Mozarts zu erleben sein - ein Programm, dessen Urfassung für die ersten Mozartwochen entstand. Auch der russische Pianist Leonid Chizhik war 1994 schon einmal zu Gast und spielt nun mit dem Schlierbacher Kammerorchester Mozarts Klavierkonzert "Jeune-homme" in einem "crossover", bei dem er jazzig improvisiert.

Eröffnet werden die Mozartwochen am 20. Oktober vom Schlierbacher Kammerorchester und den Heidelberger Sinfonikern mit Werken von Joseph Haydn. Im Rahmen der Kammermusikabende sind unter anderem der Heidelberger Komponist Martin Münch, Klavier, und der Klarinettist Martin Vogel am 21. Oktober mit Werken von Weber, Schumann, Reger und Saint-Saens zu hören.

Im Kulturhaus Karlstorbahnhof steuert am 29. Oktober der Cellist und "Allround-Artist" Wolfram Huschke unter dem Titel "Huschkes kleine Nachtmusik" einen ganz ungewöhnlichen Beitrag zu den Mozartwochen bei. Am 4. November sind gleich vier Veranstaltungen im Prinz Carl dem Maler und Jazzmusiker Joe Hackbarth gewidmet, der vor einem Jahr starb: Ein Jazzfrühschoppen mit dem Fritz Münzer Quintett, eine Vernissage mit Gemälden von Hackbarth und ein Klavierabend unter dem Titel "Kiew-Chicago", bei dem der Pianist Markus Becker Mussorgskijs "Bilder einer Ausstellung" sowie Jazz-Kompositionen spielt.

Filmisch begleitet wird das Festival durch drei Vorführungen von Milos Forman's "Amadeus", jeweils mittwochs im Vorabendprogramm der "Kamera", Brückenstraße 26. Weitere Informationen zu den Mozartwochen sind unter www.heidelberger-sinfoniker.de im Internet zu finden. Konzertkarten gibt es unter Telefon 809080 oder bei Zigarren Grimm am Bismarckplatz. (doh)

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Stand: 16. Oktober 2001