Kultur

Ausgabe Nr. 41 · 13. Oktober 1999

Mäusefans und Leseratten aufgepasst

Am 20. und 21. Oktober ist "Frederick Tag", das landesweite Literatur-Lese-Fest


Frederick, die Maus aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Leo Leonnie, sammelt Sonnenstrahlen und Geschichten für die kalte Jahreszeit. Die Stadtbücherei tut es ihr gleich, in dem sie Bücher-Tipps von Kindern und Jugendlichen sammelt und veröffentlicht.

Während es draußen herbstlich kalt wird, geht es in der Kinder- und Jugendbücherei richtig behaglich zu. Anlässlich des "Frederick Tages" werden am 20. Oktober Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel oder Freunde aus ihrem Lieblingsbuch aus Kindertagen vorlesen. Von 12 bis 18 Uhr können es sich große und kleine Zuhörer mit Kissen und Kuscheltieren rund um die Vorleser gemütlich machen. "Pünktchen und Anton" von Erich Kästner ist mit von der Partie.

Am 21. Oktober sind Jugendliche ab zwölf Jahren angesprochen. Rainer M. Schröder liest aus seinem neuen Roman "Das Vermächtnis des alten Pilgers" um 19 Uhr im kleinen Saal der Stadtbücherei. Neben der spannenden Handlung gewährt der Roman einen Einblick in mittelalterliche Lebenswelt, jüdische Religion und orientalische Weisheit.

Das Lesen zu fördern hat sich das baden-wüttembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur Aufgabe gemacht. Unter dem Motto "Baden-Württemberg: Orte für Worte. Literatur Lesen" wurde 1998 eine landesweite Initiative zur Literatur- und Leseförderung für Kinder und Jugendlichen ins Leben gerufen. Alljährlich wird nun der "Frederick Tag" ausgerufen - in Anlehnung an den in Österreich seit mehr als 25 Jahren erfolgreich durchgeführten "Andersen Tag". Namenspatron ist die eigenwillige Maus Frederick aus Leo Leonnies Kinderbuch. Als Botschafterin der Landesregierung soll sie vor allem Kinder und Jugendliche für Literatur begeistern. Von Heidelberg bis Friedrichshafen sind alle Bücherwürmer - und solche, die es werden wollen - zu besonderen Aktionen in Bibliotheken, Buchhandlungen, Schulen und Kindergärten eingeladen.

Die Vorbereitungen zum "Frederick Tag" sind in Heidelberg schon in vollem Gange. Die Kinder- und Jugendbücherei Heidelberg hat alle Leseratten aufgerufen, ihr Lieblingsbuch zu beschreiben. Die ersten Tipps über aufregende, spannende, gruselige, lustige, interessante oder einfach schöne Lektüre sind bereits eingetroffen. Eine kleine Auswahl präsentiert schon jetzt das STADTBLATT. Wer darüber hinaus Anregungen in Sachen Lesestoff sucht, findet alle eingegangenen Bücher-Tipps am "Frederick Tag" in der Kinder- und Jugendbücherei. (doh)
   

Hannah Eberle (9 J.):
Ich empfehle das Buch "Das Geheimnis der Tiefburg" von Andrea Sielers und Julia Ginsbach. Der Junge im Buch heißt Til. Er ist in den Ferien bei seinem Großvater. Mit der Taxifahrerin Agnes finden sie einen Geheimgang. Im Keller von Agnes steht ein Schrank und wenn man die Tür aufmacht, kommt man in diesen Gang.
 
 

Johannes Müller (10 J.):
Mein Lieblingsbuch heißt "Mit Boni lernen". In dem Buch lernen Kinder viele Tiere kennen, die im Wald und auf dem Bauernhof leben. Liebenswert und immer hilfsbereit ist der kleine Elefant zur Stelle, wenn Tiere in Not sind.
 
 

Lyn Schäfer (9 J.):
"Sara und die Sternfuchsstute" von Eva Berggren ist mein Lieblingsbuch. In dem Buch wird fesselnd und einfühlsam erzählt, wie ein junges Mädchen (Sara) mit viel Pferdeverstand und Geduld das Vertrauen einer scheuen Stute gewinnt. Ich finde das Buch gut, weil es aufregend, lustig und interessant ist. Einfach schön.
 
 

Hannah Hapke (10 J.):
Mein Lieblingsbuch heißt "Harry Potter" von J. K. Rowling. Harry Potter erhält zu seinem 11. Geburtstag eine Einladung für eine Zauberschule. Mit viel Mut und guten Freunden erlebt er irrsinnig spannende Abenteuer. Ich finde das Buch gut, weil ein Waisenkind zum Held und Retter der Welt wird.
 
 

Maximilian Fischer (9 J.):
"Ein Sams für Martin Taschenbier" von Paul Maar ist mein Lieblingsbuch. Es geht in der Geschichte um den schüchternen Jungen Martin. Auf einer Klassenfahrt lernt er das Zauberwesen Sams kennen. Es bringt Martin bei, mutiger und selbstbewusster zu werden. Ich finde das Buch gut, weil es lustig ist und weil mir die Reime gefallen.
 
 

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Stand: 12. Oktober 1999