Titel

Ausgabe Nr. 41 · 10. Oktober 2001



Preisträger des Wettbewerbs mit Familienministerin Dr. Christiane Bergmann (Bildmitte mit Mikrofon). Für Heidelberg nahmen Bürgermeister Dr. Jürgen Beß und Ralf Baumgarth vom Paritätischen Wohlfahrtsverband (2. u. 3. von re.) die Auszeichnung entgegen. (Foto: Huber)

Engagierte vorbildlich unterstützt

Heidelberg erhielt für seine "Engagement unterstützende Infrastruktur" einen mit 5000 Mark dotierten Preis


Heidelberg wurde beim Bundeswettbewerb "Engagement unterstützende Infrastruktur in Kommunen - Information und Beratung für freiwilliges Engagement und Selbsthilfe für alle Generationen" mit einem Preis von 5000 Mark ausgezeichnet. Vergeben wurde der Preis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Der Wettbewerb richtete sich an Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Vereine und sonstige Organisationen. Beispielhafte Konzeptionen und Strategien für eine Engagement unterstützende Infrastruktur in Großstädten, Städten, Kreisen und Gemeinden sollten ermittelt und ausgezeichnet werden.

Sieben gleichwertig dotierte Preise wurden vergeben. Heidelberg gewann den Preis in der Kategorie "Kommunen mit 100.000 bis 400.000 Einwohnern" zusammen mit der Stadt Halle. In der Kategorie "Kommunen mit mehr als 400.000 Einwohnern" wurde München ausgezeichnet, bei den Kommunen unter 100.000 Einwohnern gewannen die Städte Ahlen und Parchim und bei den Kreisen der Rhein-Sieg-Kreis und der Kreis Wesel.

Folgende Kriterien waren für eine Preisvergabe entscheidend:

  • Freiwilliges Engagement wird in allen gesellschaftlichen Bereichen und vor allem in allen Altersgruppen unterstützt.
  • Es gibt professionelle Information und Beratung über Gelegenheiten zum bürgerschaftlichen Engagement durch die integrierte Konzeption einer Anlaufstelle für freiwilliges Engagement und Selbsthilfe.
  • Die Finanzierung ist mittelfristig abgesichert.
  • Ein eindeutiger politischer Unterstützungswille der Kommune ist gegeben. Das heißt, die Verwaltung kooperiert mit der Anlaufstelle für freiwilliges Engagement, beispielsweise mit eigenen Ansprechpartnern für bürgerschaftliches Engagement.

Die Preisverleihung fand am Mittwoch, 3. Oktober, im Rahmen der offiziellen Veranstaltung zum Feiertag "Tag der deutschen Einheit" in Mainz statt. Rund 1600 geladene Gäste - unter ihnen der Bundespräsident, der Bundestagspräsident, der Bundeskanzler und die Ministerpräsidenten der Länder - sowie über 150.000 Besucher nahmen an dieser Veranstaltung teil. Gastgeber Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, hatte das "Internationale Jahr der Freiwilligen 2001" zum Anlass genommen, erstmals auch einen Schwerpunkt zu diesem Thema zu setzen.

Im "Treffpunkt Freiwilliges Engagement", einem großen Gemeinschaftszelt der Bundesländer, gab es auch eine Projektmesse, bei der 32 gelungene Beispiele bürgerschaftlichen Engagements aus allen 16 Bundesländern vorgestellt wurden. Hier überreichten Dr. Christiane Bergmann, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und die Jury-Mitglieder den Vertretern der Preisträger-Kommunen ihre Urkunden. Für Heidelberg nahmen Bürgermeister Dr. Jürgen Beß und Ralf Baumgarth vom Paritätischen Wohlfahrtsverband die Ehrung entgegen. Heidelberg wurde besonders für

  • den Aufbau der infrastrukturellen Unterstützungsstruktur des Heidelberger Selbsthilfe- und Projektebüros und der FreiwilligenBörse Heidelberg unter einem Dach,
  • die Einrichtung einer Clearingstelle für bürgerschaftliches Engagement im Referat der Oberbürgermeisterin
  • sowie die Steuerungsgruppe Bürgerschaftliches Engagement aus Vertretern der Bürgerschaft, Fachkräften, Verwaltung, Politik und Wirtschaft ausgezeichnet.

"Heidelberg hat viele Foren, in die das Wissen und die Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger einfließen können", so Bürgermeister Dr. Beß gegenüber ZDF-Moderator Dr. Thomas Leif. Ralf Baumgarth kommentierte die in Heidelberg ausgezeichneten Beratungsstellen: "Bürger brauchen eine glaubwürdige Anlaufstelle, die sie ohne Eigeninteresse über unterschiedliche Engagementbereiche berät."

Am gemeinsamen Stand der Preisträger informierte Christine Huber als Vertreterin der Stadt Heidelberg zusammen mit Ralf Baumgarth und Marion Schutt vom Heidelberger Selbsthilfe- und ProjekteBüro die Besucher über die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements und der Bürgerbeteiligung in Heidelberg: Jugendrat, Ausländerrat, Kinderbeauftragte in jedem Stadtteil, Seniorenzentren, Agenda-Büro, Verkehrsforum, Zukunftsforum Nachhaltiges Heidelberg, Freiwilligenbörse, Selbsthilfe- und Projektebüro, Planungsworkshops oder Zukunftswerkstätten.

Kontakt
Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren möchten, können sich an die Stadt Heidelberg, an das Heidelberger Selbsthilfe- und ProjekteBüro oder die FreiwilligenBörse wenden:

Stadt Heidelberg, Referat der Oberbürgermeisterin, Christine Huber, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon 58-1010, Telefax 58-2090, E-Mail: christine.huber@heidelberg.de, www.heidelberg.de/buerger.

FreiwilligenBörse Heidelberg, Alte Eppelheimer Straße 38, 69115 Heidelberg, Telefon 619444, Telefax 161331, E-Mail: freiwilligenboerse@paritaet-hd.de, www.freiwilligenboerse-heidelberg.de.

Heidelberger Selbsthilfe- und ProjekteBüro, Alte Eppelheimer Straße 38, 69115 Heidelberg, Telefon 184290, Telefax 161331, E-Mail selbsthilfe@paritaet-hd.de, www.selbsthilfe-heidelberg.de.


  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 9. Oktober 2001