Ausgabe Nr. 41 · 10. Oktober 2001 |
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Manfred Benz |
CDU |
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21 : 20 = Straßenbahn nach Kirchheim Das war es also! Mit der "satten" Mehrheit von 21:20 Stimmen verabschiedete der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung am 26.09. die so genannte Zentrumstrasse der Straßenbahn nach Kirchheim. Mit der alles entscheidenden Stimme unserer Oberbürgermeisterin, die noch in der RNZ vom 18.09. versicherte, "Wir beharren nicht stur auf unserer Linie" wurde ein Projekt verabschiedet, das seit vielen Jahren die Gemüter des größten Stadtteils von Heidelberg bewegt. Selten zuvor war man hier so zerstritten und wurden so viel Emotionen frei, wie gerade bei dieser Trasse, die auch schon einmal als TRAM-TRAUM-TRASSE bezeichnet wurde. Es geht jedoch nicht nur um die Schwetzinger Straße, sondern um die gesamte Trassenführung, das muss hier noch einmal deutlich gesagt werden. Der bereits völlig überlastete Römerkreis wird um einen weiteren Straßenbahnabzweig reicher, die Ringstraße und die Montpellierbrücke müssen verschmälert werden. Dadurch fallen einerseits dringend benötigte Parkplätze weg, andererseits wird das Eingangs- und Ausgangstor in Richtung Süden zum Flaschenhals. In der Carl-Benz- und Hebelstraße haben die dort ansässigen Unternehmen schon des Öfteren auf die mit der Straßenbahn verbundenen Behinderungen ihrer Geschäftsabläufe und damit auch auf ihre Existenzgefährdung hingewiesen - ohne Erfolg! In der besagten Gemeinderatssitzung wurde der Geschäftsführer eines großen Betriebes sogar öffentlich von unserer OB in Oberlehrermanier gerügt. Ihm wurde "Erpressung" unterstellt, weil er zusammen mit anderen besorgten Geschäftsleuten durch eine Anzeige im Wochen-Kurier auf die Probleme aufmerksam machte. In diesem Kontext sollte man sich Bemerkungen von Seiten der GAL wie: "Uns interessieren die Ängste der Geschäftsleute nicht" auf der Zunge zergehen lassen! Apropos Erpressung: Wie, liebe Leserinnen und Leser, deuten Sie die folgende Aussage unserer Oberbürgermeisterin: "Eine Verschönerung der Schwetzinger Straße gibt es nur in Verbindung mit der Straßenbahn". Klar ist nach dieser Entscheidung: Die Kirchheimer werden sich auf neue Verkehrsregeln einzustellen haben. Wir werden, die gefürchteten "Weststadtverhältnisse" bekommen. Meine Kollegin Kristina Essig brachte es im Stadtblatt Nr. 28 auf den Punkt: "Einbahnstraßen-Irrgarten" in dem man sich für 70,- DM pro Jahr einen Parkplatz kaufen kann, allerdings ohne darauf Anspruch zu haben. Geht denn nun wirklich nichts mehr? Soll es das gewesen sein? Ich denke NEIN! Die Euphorie der GAL in der RNZ vom 29./30.09. "Die Straßenbahn kann nach unserer Überzeugung bereits in vier bis fünf Jahren fahren" kann ich nicht teilen. Zunächst kommt das Planfeststellungsverfahren und dies setzt eine Offenlage voraus, und hier wird es, da bin ich sicher, Einwendungen in großer Zahl geben und diese wird man diesmal nicht übergehen können! Natürlich kann man, wie bereits geschehen, mit List, Tücke, viel Energie und langjähriger kommunalpolitischer Erfahrung Zusagen geben wie einen "Sonderfonds für die Geschäftsleute soll die Belastungen ausgleichen" oder die "Niveaugleichheit der Schienen" versprechen (Das kann die Stadtkasse 8 Millionen kosten). Mit diesen Bonbons haben der Erste Bürgermeister und die Oberbürgermeisterin die Stadträte der Freien Wählervereinigungen auf ihre Seite gezogen. Eine schriftliche Garantie für diese Zusagen erhielt am 26. September jedoch niemand. Ein Sonderfonds würde einen Präzedenzfall schaffen, d.h. auch die Geschäftsleute in der Bergheimer Straße, in Ziegelhausen, Wieblingen und schon bald in der Brückenstraße würden sich mit Recht melden, um ihre Ansprüche geltend zu machen. An die zugesagte Niveaugleichheit glaube ich erst, wenn ich es sehe, und was die 8 Millionen angeht, da muss man sich noch einmal darüber unterhalten! Angesichts dieser Tatsache muss man sich auch darüber unterhalten, wieso man bei unserem Bürgerzentrum vom "Abspecken" spricht, d.h. uns nicht, wie gewünscht, eine sinnvolle Unterkellerung anbietet, nur weil es dann um 1,5 Millionen teurer würde?! Hier wird doch eindeutig mit zweierlei Maß gemessen. Das eine wird durchgezogen, egal was es kostet und bei dem anderen kann man ja vielleicht wieder etwas einsparen. Damit werden wir uns nicht zufrieden geben! |
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Dr. Anke Schuster |
SPD |
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72 Stunden ohne Kompromiss - 300 Kinder und Jugendliche in Heidelberg im Einsatz Am Wochenende beteiligten sich allein in Heidelberg fast 300 Kinder und Jugendliche an der Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss" initiiert und organisiert vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und neun katholischen Jugendverbänden. Insgesamt hatten im Gebiet der Erzdiözese Freiburg 313 Gruppen und insgesamt 6.000 Kinder und Jugendliche teilgenommen. Aufgabe für die Jugendlichen war jeweils, ein soziales Projekt innerhalb von 72 Stunden ohne finanzielle Mittel zu realisieren. 3 Tage und Nächte engagierten sich in Heidelberg Kinder und Jugendliche aus DPSG-, KJG, und KSJ-Gruppen sowie der Caritas Fachschule für Sozialpädagogik in neun Projekten u.a. von Rohrbach über Wieblingen bis Ziegelhausen: vom aufwendigen Renovieren von Jugend- oder Seniorenräumen über Waldputzaktionen, Lehrpfad erstellen bis hin zur Errichtung eines Inliner- und Fahrradparcours für Heimkinder wurde den Kindern so einiges abverlangt. Mit viel Einsatz, Kreativität, Teamgeist, aber auch mit viel Spaß bewirkten sie fast Wunder und zauberten zum Teil aus dem Nichts wieder begehbare Wege, bewohnbare Räume oder neue Spielmöglichkeiten. Unterstützt wurden sie dabei von vielen Menschen, sowie von Stadtverwaltung, zahlreichen Geschäften und Unternehmen, die ganz spontan für diese Aktion Werkzeug, Gerätschaften, Möbel, Lampen, Sand, Kies, Transporter oder Fachwissen spendeten. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich beim BDKJ für diese wunderbare Idee bedanken, beim katholischen Jugendbüro für die tolle Organisation vor Ort und natürlich bei den vielen Kindern und Jugendlichen, die alles gegeben haben für andere. Gerade im Jahr des Ehrenamts haben diese Kinder ein eindruckvolles Beispiel für soziales Engagement gegeben. Dank gebührt an dieser Stelle auch den vielen Unterstützern, Stadtverwaltung, Geschäften und Unternehmen, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben, dass die Projekte erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Bei diesem großen Erfolg ist es umso ärgerlicher und bedauerlich, dass die Rhein-Neckar-Zeitung die Aktion sowohl im Vorfeld wie während der 3 Tage boykottiert hat. Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine solche Aktion bei der Lokalredaktion auf solch ein Desinteresse gestoßen ist. Es ist schade, dass häufig immer nur negativ Schlagzeilen bei den Medien Beachtung finden, so kann man auch ein Bild über die Jugend von heute schnitzen. Gott sei Dank entspricht dies jedoch nicht der Realität. |
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Judith Marggraf |
GAL |
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Trendy Am kommenden Wochenende öffnet die TREND wieder für drei Tage die Tore für Information, Beratung, Genuss und Unterhaltung. Als mittlerweile größte Umweltmesse in Süddeutschland zeigt die TREND, dass Öko durchaus nicht out ist, sondern, im Gegenteil, sehr trendy sein kann. Damit beweisen die Veranstalter Heuer & Wolf nun bereits im sechsten Jahr, wie wegweisend ihr Messekonzept ist: Kein erhobener Zeigefinger, kein Aufruf zum Verzicht und auch kein schlechtes Gewissen, sondern Spaß, Genuss und die Einladung zu Information, Beratung und (umweltfreundlichem) Konsum ebnen den Weg zu den Verbrauchern. Damit entsteht eine klassische win-win-Situation: Die Verbraucher profitieren von qualitativ hochwertigen, langlebigen und "gesunden" Naturprodukten, die Aussteller verzeichnen Umsatzsteigerungen und nicht zuletzt profitiert die Umwelt von einem steigenden Trend zu umweltfreundlichen Produkten. Wenn Sie noch nicht zu den rund 10.000 Besucherinnen und Besuchern gehören - gehen Sie mal hin! Lassen Sie sich schminken oder kurz mal massieren, kosten Sie edle Weine oder erlesene Tees, probieren Sie Kuchen und Torten, bringen Sie Ihre Kinder ins Kinderparadies und genießen Sie in der Zeit die tolle Modenschau oder besuchen Sie eine der zahlreichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen. Finden Sie den lange gesuchten passenden Bodenbelag oder Ihre Traumküche. Vielleicht kaufen Sie einfach auch nur Kürbisse und Karotten - natürlich alles in bester Öko-Qualität! Seh'n wir uns bei der TREND!? |
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Dr. Ursula Lorenz |
FWV |
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Straßenbau in Heidelberg Am 26.9.2001 ist im Gemeinderat der Verkehrsentwicklungsplan verabschiedet werden. Es galt, Großprojekte für die nächsten Jahre zu beschließen und Zuschüsse zu beantragen. Wenn ich den Umgang mit Kleinprojekten im Straßenbau beobachte, habe ich Zweifel, ob man nicht zum Wohle der Bürger alles lässt, wie es ist. In Wieblingen wird seit fast einem Jahr an dem kleinen Stück Verkehrsberuhigung Wallstraße, Wundstraße, Fröbelstraße gebaut. Noch vor Fertigstellung wird der Bereich vor dem Kindergarten revidiert, da der Ausgang ohne die geringste Schutzzone realisiert wurde! Dafür muss eine Lampe, die ohnehin wie ihre Kollegen als Hindernis im Straßenbereich platziert wurde, versetzt werden. Die helle Pflasterung ist schon vor Freigabe durch Reifenspuren verunziert. Ich stelle mir den Anblick in fünf Jahren lieber nicht vor. Der Thaddenplatz zeigt grobe Pflastermängel. Die Baumscheiben wurden liebevoll von einem Anlieger geschützt (durch große schöne Sandsteinblöcke), das Grün von ihm gepflegt. Da nicht genehmigt, wurde alles entfernt, jetzt herrschen "Wildkräuter". Von der Bergheimer Straße hört man, dass der Belag zum dritten Mal erneuert werden muss (Baumängel). Die Liste ließe sich verlängern. Wir werden nicht ruhen, bis bessere Qualitäts- und Zeitkontrollen organisiert werden. |
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Dr. Annette Trabold |
FDP |
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Betrachtungen der FDP Bautzen zu 10 Jahren Partnerschaft. Anlässlich der 10-jährigen Partnerschaft zwischen Heidelberg und Bautzen reiste vom 2. bis 4. 10. eine Delegation aus Heidelberg nach Bautzen. Unser FDP-Kollege im Bautzener Stadtrat und Vorsitzender des Bautzener Altstadtvereines, Peter Giebelhäuser, schreibt dazu: "Nach einem dicht gedrängten Tagesprogramm der Delegation, bot der "Oberlausitzer Abend" am Tag der Deutschen Einheit allen Teilnehmern, Vertretern der Freundeskreise Heidelberg und Bautzen, Mitwirkenden am Jubiläumsprogramm u.a.m. viele Möglichkeiten, bestehende Kontakte aufzufrischen oder neue Kontakte zu knüpfen. FDP-Stadträtin Margret Hommelhoff hatte am 2. und 3.7. in diesem Jahr bereits Bautzen besucht.. Die nun geführten Gespräche mit FDP-Stadträtin Dr. Annette Trabold setzten die schon seit Jahren bestehenden guten und kontinuierlichen Kontakte fort. Architekt Henning Dannenberg überreichte eine umfassende Dokumentation der Heidelberger und Bautzner Begegnungen in der Zeit von Januar 1990 bis Juli 1991 - "Sternstunde einer Deutsch-Deutschen Begegnung" - die auch durch Bilder des heutigen Bautzen angereichert ist, an Vertreter des Bautzener Stadtrates. Die Dokumentation ist ein überzeugender Nachweis, dass sich dieser persönliche Einsatz gelohnt hat und zu einer nützlichen Zusammenarbeit entwickelte. Die FDP war in beiden Städten von Anfang an diesen Kontakten intensiv beteiligt. Als Gast dieser Veranstaltung möchte ich mich herzlich bei allen Heidelbergern bedanken und Grüße aus der Oberlausitz übermitteln. Vielen Dank an den Freundeskreis Bautzen und besonders der Familie Dr. Dieter Lange für die jahrelange Tätigkeit in der Partnerschaft beider Städte. Der unermüdliche Einsatz des Vorsitzenden hat die Zusammenarbeit immer wieder aufs Neue gefördert und belebt. Dies sollte auch so bleiben, zumal wir im kommenden Jahr unser Stadtjubiläum begehen werden: die 1000-Jahr-Feier der Stadt Bautzen. Grüße auch an Oberbürgermeisterin Weber, sie wird uns sicherlich im kommenden Jahr in Bautzen besuchen. Der Festumzug findet am 1. September 2002 um 14 Uhr statt. Wir wünschen uns recht viele Besucher aus Heidelberg, Sie sind uns herzlich willkommen!" |
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Anschriften der Fraktionen und Einzelmitglieder im Gemeinderat |
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | ||||||||||||||
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 9. Oktober 2001 |