Ausgabe Nr. 41 · 11. Oktober 2000



Die Stadthalle als Ökozentrum: vom 13. bis 15. Oktober ist hier die Umweltmesse TREND zu Gast. (Foto: Heuer und Wolf)

Messe für Umwelt, Gesundheit und Zukunft

TREND vom 13. bis 15. Oktober wieder in Heidelberg


Die TREND 2000 - Messe für Umwelt, Gesundheit und Zukunft - findet dieses Jahr zum fünften Mal in der Stadthalle Heidelberg statt. Sie gehört mit 10.000 Besuchern und über 140 Ausstellern, die alle Bereiche ökologischer Wohn- und Lebenskultur präsentieren, zu den größten Umweltmessen Deutschlands.

Höhepunkte der Messe von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Oktober, sind ein Festvortrag des Ernährungsspezialisten Udo Pollmer, ein Fachgespräch zum Thema Gentechnik in Nahrungsmitteln und eine Kunstausstellung mit Plakaten von Klaus Staeck.

TREND als Ökokaufhaus
Produkte aus den Bereichen Bauen und Wohnen, Gesundheit und Ernährung, Textilien und Kosmetik, Erneuerbare Energien, Kunsthandwerk und Naturwaren können an Ständen von Ausstellern aus der Rhein-Neckar-Region und dem ganzen Bundesgebiet getestet und gekauft werden. Vom Naturkissen mit Füllung aus Buchweizenschalen über schadstofffreie Farben und Massivholzmöbel bis zum schlüsselfertigen Lehm- oder Holzhaus mit Solaranlage können sich die Besucher ökologisch einwandfreie und individuelle Bau- und Wohnideen holen. Indianische Webarbeiten, ökologisch unbedenkliche Modekleidung Edelsteinschmuck, Keramikarbeiten und anderes mehr geben der Messe ihre Buntheit.

Die Feinschmecker locken zum Beispiel feine Biotorten und Biopralinen, aber auch afrikanische Speisen in Bioqualität und zahlreiche Bio-Snacks, dazu Weinproben und Säfte aus ökologischem Anbau. Ein Genuss für's Auge wird eine Tanzshow sein, in der zu peppiger Musik Naturmoden präsentiert werden. Für das Wohlbefinden nach so vielen Eindrücken sorgen Shiatsu-Massagen.

Information und Diskussion
Die TREND bietet neben den Produktinformationen der Aussteller auch viele Hintergrundinformationen und Visionen für eine lebenswerte Zukunft. In seinem Festvortrag "Vorsicht Geschmack!" informiert Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Institutes für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, über Lebensmittelzusatzstoffe und Imitate (Samstag, 14.10., 14 Uhr, Raum 2).

Ein weiteres Highlight wird das Fachgespräch über "Genfood" sein. Gentechnik-Forscherin Dr. Gabi Krczal und Biolandwirt Wolfgang Raimer werden über Gentechnik in Nahrungsmitteln diskutieren, moderieren wird der Pharmazeut und Vorstand des BUND Heidelberg, Dr. Rainer Zawatzky (Sonntag 15.10., 13 bis 15 Uhr, Raum 3).

Erstmalig präsentiert sich auf der TREND der Hebammenverband Baden-Württemberg mit einem Stand sowie zahlreichen Vorträgen und Arbeitsgruppen zur Hebammenarbeit. (Vorträge zur Hebammenarbeit: Samstag, 14.10., ab 13 Uhr, Raum 3). Eine dreitägige Fachtagung des BUND greift am Samstag das Thema Verkehr und die ökologische Steuerreform auf.

Ein umfangreiches Vortragsprogramm mit über 50 Fachvorträgen zu ökologischem Bauen, ganzheitlicher Medizin und Ernährung regt zum Nachdenken und zu Diskussionen an. Neben den Produktinformationen beraten auf der Messe Verbände, Vereine und Institutionen zu Umwelt und Gesundheit, Verkehr und Klima, verträglichem Reisen und den Möglichkeiten sozialen Engagements.

Kunst auf der TREND
Gleich zwei Kunstausstellungen werden auf der TREND 2000 zu sehen sein: Klaus Staeck zeigt seine Ansichten zur Umwelt in Plakatform und zwingt zum schonungslosen Hinsehen und Nachdenken. Ausstellungseröffnung: Freitag, 13.10., 13 Uhr.

Die Natur mit Materialien aus der Natur wollen Künstlerinnen wie Annette Terborg und Karin Mann sowie Schülerinnen und Schüler der Jugendkunstschule Heidelberg darstellen. Ausstellungseröffnung: Freitag, 13.10., 13 Uhr.

Auf der Bühne im Großen Saal der Stadthalle findet zudem täglich ein abwechslungsreiches Programm statt, unter anderem Dia-Show, Kosmetikvorführung oder eine Naturmodenschau.

Öffnungszeiten
Die TREND ist an allen drei Tagen zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Mark für eine Tageskarte (ermäßigt 7 Mark) und 15 Mark für die Dauerkarte. Weitere Auskünfte zum Programm gibt es bei Heuer & Wolf Verlag und Umweltmessen GmbH, Tel. 06220-6562, und im Internet unter www.umweltdirekt.de.

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Bei dem diesjährigen Treffen der Naturschutzwarte stand auch die Besichtigung des renaturierten Steinbruchs Rohrbach auf dem Programm. (Foto: privat)

Wilde Müllablagerungen beklagt

Tagung der Naturschutzwarte - eine Bestandsaufnahme


Auf dem diesjährigen Treffen der Heidelberger Naturschutzwarte wurden aktuelle Themen des Naturschutzes erörtert und eine zunehmende Umweltverschmutzung in Wald und Flur beklagt.

Auf Einladung des Amts für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung trafen sich Naturschutzwarte zur diesjährigen Tagung auf dem Weingut Clauer im Dormenackerhof. Vor 25 Jahren wurde durch das Naturschutzgesetz die rechtliche Grundlage für die Institution des ehrenamtlichen Naturschutzdienstes in Baden Württemberg geschaffen. In Heidelberg gibt es derzeit 32 Naturschutzwarte, die von der Naturschutzbehörde ernannt wurden. Die meisten von ihnen sind Mitglieder eines anerkannten Naturschutzverbandes und daher bestens für dieses Ehrenamt geeignet.

Auf dem diesjährigen Arbeitstreffen wurde allgemein beklagt, dass die wilden Müllablagerungen in Wald und Flur ständig zunehmen. Unvernünftige Mitbürger entledigten sich nicht nur ihrer Gartenabfälle, sondern oftmals ihres gesamten Hausmülls bis hin zu Einrichtungsgegenständen und Autobatterien. Ein derartiges Fehlverhalten belaste nicht nur die Natur und die Umwelt, sondern auch den städtischen Haushalt, da die Stadt die Kosten für die richtige Entsorgung übernehmen muss. Sorge bereitete den Naturschutzwarten auch das Verhalten mancher Mountainbikefahrer. Mit hoher Geschwindigkeit beführen sie schmale Wege, die grundsätzlich nicht für Fahrräder bestimmt sind. Damit gefährdeten sie Spaziergänger, erschreckten das Wild und förderten die Bodenerosion.

Naturschutzwart
Zu den Aufgaben der Naturschutzwarte gehört es, die Bevölkerung vor allem über Ziele und Notwendigkeit des Naturschutzes und über das richtige Verhalten in Natur und Landschaft zu informieren. Ein Naturschutzwart ist in der Regel an einer Anstecknadel mit der Aufschrift "Naturschutzdienst" zu erkennen und hat einen amtlichen Ausweis bei sich. Jeder, der von Naturschutzwarten angesprochen wird, sollte wissen, dass es sich hier um engagierte Bürgerinnen und Bürger handelt, denen der Schutz der Natur am Herzen liegt und die sich deshalb für dieses schwierige Ehrenamt zur Verfügung gestellt haben. Wer ihre Hinweise ernst nimmt, hilft die Natur zu bewahren. (sm)

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Stand: 10. Oktober 2000