Stimmen aus dem Gemeinderat

Ausgabe Nr. 40 · 6. Oktober 1999

Clemens Knapp

CDU

Fortsetzung: Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahl

In der heutigen Ausgabe des Stadtblattes stellt Ihnen die CDU-Fraktion den letzten Teil der Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 24.10.1999 vor. Auch diesmal hat diese Aufgabe Altstadtrat Günther Gehring übernommen. Die Kandidatinnen und Kandidaten auf den Plätzen ein bis 33 hatten wir in den vorigen Ausgaben des Stadtblattes vorgestellt.

Mit dem 39 Jahre alten Kälteanlagebaumeister Franz Wolf, der in Rohrbach nach seiner Meisterprüfung Inhaber des elterlichen Betriebes Firma Wolf und gleichzeitig Geschäftsführer der Firma Friedrich Wolf GmbH wurde, kandidiert ein weiterer Vertreter des Mittelstandes (Platz 34). Ehrenamtlich übt er die Stellung des technischen Leiters der Tischtennisabteilung des HSC aus.

Auf ihn folgt der Student der Betriebswirtschaftslehre Torsten Klamm (Platz 35). 1974 in Heidelberg geboren, legte er das Abitur am Willy-Hellpach-Wirtschaftsgymnasium ab. Nach seiner Bundeswehrzeit bei den Gebirgsjägern in Berchtesgaden begann er 1996 sein Studium an der Universität Mannheim. Er wohnt in Handschuhsheim, wo er Mitglied des Bezirksbeirates ist.

Auf Platz 36 ist der 69-jährige Kaufmann Adalbert van de Loo nominiert worden. Er wohnt in der Plöck und ist Bezirksbeirat in der Altstadt. Der "Liederhalle 1874" gehört er als 1. Vorsitzender an und beim Sportschützenkreis Heidelberg ist er Kreispressewart.

Nach ihm auf der Liste kommt Ruth Hörner an der 37. Stelle. Das Vorstandsmitglied der Frauen-Union und der CDU-Kirchheim betreibt in Kirchheim ein Buchhaltungsbüro. Des Weiteren gehört sie dem Vorstand von Orthos e. V. Betreutes Jugendwohnen an.

Platz 38 nimmt Universitätsprofessor Dr. Arno Höpfner ein. Er wohnt in Ziegelhausen und ist Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU. Der 65-jährige Chemiker war an der Ruperto Carola von 1972-1979 und 1995-1998 Vorsitzender des Großen Senats. Außerdem übte er von 1979-1983 die Funktion eines Prorektors und von 1992-1995 die des Dekan seiner Fakultät aus.

Mit Georg Jelen folgt auf Platz 39 ein Bewohner des Emmertsgrundes. Er ist von Beruf Dipl.-Verwaltungswirt (FH) und zurzeit Polizeihauptkommissar. Dem Bezirksbeirat gehört der 46-jährige als Sprecher der CDU an.

Traditionsgemäß steht auf dem letzten Listenplatz Steinmetz- und Steinbildhauermeister Karl Joachim Laubert aus der Weststadt. Wer kennt nicht seine Führungen auf dem Bergfriedhof?

Im ersten Beitrag unserer Kandidatenvorstellung stellten wir den Vorsitzenden der CDU-Weststadt, Horst Schweighöfer vor. Hierzu bedarf es einer Ergänzung: 1938 in Essen geboren, kam er vor 20 Jahren als Berufsoffizier in das hiesige NATO-Hauptquartier, nach Verwendung in verschiedenen nationalen und internationalen Einrichtungen. Er ist Oberleutnant a. D. und gehört weiterhin zur Einsatzreserve.

Zum Abschluss eine herzliche Bitte: Helfen Sie mit, dass die CDU weiterhin stärkste Kraft im Rathaus bleibt, denn - mehr CDU tut Heidelberg gut!
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Reiner Nimis

SPD

Grünes Licht für eine soziale Stadt

die öffentliche Diskussion erweckt derzeit den Eindruck, als ob der Straßenverkehr das wichtigste und einzige Problem der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sei.

Mir liegt sehr daran, deutlich zu machen, dass es Aufgabe des Gemeinderates ist, im Zusammenwirken mit Verwaltung und Oberbürgermeisterin für mehr Lebensqualität, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftlichen Erfolg und finanzielle und ökologische Zukunftssicherung Sorge zu tragen.

Es geht um mehr als rote Ampeln

Ohne eine solide Haushaltspolitik wären viele wichtige Vorhaben zum Scheitern verurteilt. In den letzten Jahren war es immer der Kompromissfähigkeit der SPD-Fraktion zu danken, dass Haushaltsbeschlüsse zu Stande kamen, die allen Aufgabenbereichen der Stadt gerecht wurden.

Allein die Aufzählung einiger Stichworte aus dem Bereich Soziales macht deutlich, dass die einseitige Verkehrsdiskussion den umfassenden Aufgaben des Gemeinderates in keiner Weise gerecht wird:

- Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Heidelberger Dienste, Werkstatt e. V., Zentrum für Arbeit und Bildung
- Ausbildungsinitiative der Stadt
- Versorgung mit Kindergartenplätzen, Krippen- und Krabbelstuben
- Spielplätze, Ferienangebote
- Kernzeitbetreuung an Schulen
- Offene Jugendarbeit, Jugendtreffs, Stadtjugendring
- Frauenhaus
- Seniorenzentren, Betreutes Wohnen, Kurzzeit- und Tagespflege
- Neubau, Modernisierung, Sanierung von Sozialwohnungen
- Behindertengerechtes Bauen, Hilfe für Behinderte
- Obdachlosenbetreuung, Wärmestube, Bahnhofsmission
- Unterbringung von Asylbewerbern, Bürgerkriegsflüchtlingen
- Aids-Hilfe
- Förderung von Selbsthilfegruppen
- Soziale Hilfsdienste, Nachbarschaftshilfen
- Betreuung psychisch Kranker, sozialpsychiatrische Dienste
- Telefonseelsorge, Verbraucherberatung, Schuldnerberatung

Es wäre schade, wenn diese und die vielen anderen, nicht genannten Aufgaben künftig im "Verkehrsstau" stecken blieben.
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Gerlinde Horsch

GAL

Heidelberg - eine Stadt für Frauen?

Auch eine Oberbürgermeisterin an der Spitze garantiert alleine noch keine frauenfreundliche Stadt. Es braucht eine starke frauenpolitische Mehrheit im Gemeinderat und eine umsetzungsfreudige Verwaltung, basierend auf einem entsprechenden Wählerinnenvotum. Das wünschen wir uns von Ihnen am 24.10.

Die GAL hat sich Politik für Mädchen und Frauen nicht nur ins Programm geschrieben, sondern engagiert sich in diesem Sinn seit 15 Jahren und auch zukünftig. Wir setzen uns dafür ein, dass Mädchen und Frauen in unserer Stadt sicher leben können, Angsträume verschwinden und Projekte zur Kriminalprävention Mädchen und Frauen stärken und schützen. Frauenparkplätze, Nachttaxi, frauengerechtes Bauen und anderes mehr tragen dazu bei, auch ein bedarfsgerechter ÖPNV. Gezielte Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze für Frauen sowie Abbau der Erwerbslosigkeit generell ist ein weiteres zentrales Anliegen unserer Politik. Ein runder Tisch aller mit Arbeit und Arbeitslosigkeit befassten Institutionen, eine kommunale Beschäftigungsagentur, Projekte wie "Frauen helfen Frauen" und andere sind Schritte in diese Richtung. Kernzeit- und Ganztagsbetreuung von Kindern ermöglichen Berufstätigkeit aller, die mit Kindern leben.

Keineswegs selbstverständlich - doch für uns schon - ist die Sicherung und gegebenenfalls der Ausbau der Frauenprojekte von Notruf, Mädchen- und Frauenhaus bis BiBez, Internationales Frauenzentrum u. a. Schon bisher gab es dafür nur knappe Mehrheiten. Doch: Am Stand der Lebensqualität für Frauen misst sich auch der der ganzen Gesellschaft.

Allen Mädchen und Frauen in Heidelberg ein existenzwürdiges und qualitätsvolles Leben zu ermöglichen, ob es nun allein stehende Frauen mit und ohne Kinder sind, jüngere oder ältere, ausländische oder obdachlose Frauen, das ist ein zentrales Ziel der GAL-Politik. Es gilt, weiterhin die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass alle an Kultur, Bildung, Sport und anderen Aktivitäten teilnehmen können.

Dass Heidelberg immer mehr eine Stadt für Frauen wird, dafür steht die GAL und dafür stehen die KandidatInnen - aus der jetzigen Fraktion Ulrike Duchrow, Irmtraud Spinnler und ich, von den neu Antretenden Ulrike Bock und Susanne Bock im Besonderen.

Seien Sie wählerisch!
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Dr. Wolfgang Luckenbach

"Die Heidelberger"

Fortsetzung: Kandidaten und Kandidatinnen für die Gemeinderatswahl, Teil III

Am 24. 10. 99 sind die Wahlen zum Gemeinderat unserer Stadt. Wir, "Die Heidelberger" stellen Ihnen 40 Kandidatinnen und Kandidaten vor, die kompetent engagiert für Ihre Interessen antreten. Geben Sie "Den Heidelbergern" - Liste fünf Ihre Stimmen.
Platz 13: Matthias Diefenbacher, Rechtsanwalt und Rechtsdozent bei verschiedenen Heidelberger Institutionen. Schriftführer bei den Heidelbergern.
Platz 14: Rolf Würtele, Branddirektor a. D. bei der Heidelberger Feuerwehr. In Kirchheim geboren und aufgewachsen, 38 Jahre bei der Feuerwehr, davon 14 Jahre als Branddirektor. Seit 45 Jahren als Sportler und jetzt als Organisationsleiter bei der SG Kirchheim. Von der Stadt Heidelberg als Förderer des Sports geehrt, tritt er besonders für die Interessen Kirchheims ein.
Platz 15: Georg Wagner selbst. Diplom-Designer und Bezirksbeirat der Heidelberger für Wieblingen. In Heidelberg geboren und aufgewachsen. Seine kommunalpolitischen Interessen sind Bildung und Kultur.
Platz 16: Peter Schermer, selbstständiger Kaufmann, seit 1968 in Schlierbach wohnhaft. Hat sich den "Heidelbergern" angeschlossen, um mit Ihnen eine moderne Wirtschafts-, Handels-, Finanz- und Verkehrspolitik durchsetzen.
Platz 17: Rainer Lauer, selbstständiger Gas- und Wasserinstallateur-Meister in Neuenheim. In Kirchheim geboren und aufgewachsen, seit 1982 in Neuenheim. Er möchte sich für eine fünfte Neckarquerung und die Belange der Heidelberger Handwerker einsetzen.
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Hermann Gundel

FWV

Kandidaten für die Gemeinderatswahl

In meiner Stellungsnahme zur kommunalpolitischen Bedeutung der "Freien Wähler" landesweit und in Heidelberg, nannte ich die Namen von FWV-Altstadträten, die die Interessen der Bürger und der "Freien Wähler" über Jahrzehnte erfolgreich im Heidelberger Gemeinderat vertreten haben. Leider ist mir dabei ein Fehler unterlaufen, ich habe zwei verdienstvolle FWV-Altstadträte nicht genannt. Ich bitte um Entschuldigung bei Herrn Wilhelm Krämer, dem langjährigen Kreishandwerksmeister und FWV-Stadtrat von 1980-1994 und Herrn Hans Krämer, ehemaligen ADAC-Geschäftsführer und Reisebüro Krämer, FWV-Stadtrat von 1975-1992.

Die "Freien Wähler" Heidelbergs bieten auch für die Gemeinderatswahl am 24. Oktober, den Heidelberger Wählerinnen und Wählern Kandidaten mit hohem Engagement, Sachvorstand und politischer Unabhängigkeit an.

Auf Platz eins bis 40 kandidieren:

1. Hermann Gundel, Altstadt, Bäckermeister, FWV-Stadtrat seit 1992. Als Mitglied des Finanzausschusses waren und werden Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Gemeinderat sein: Erhalt und Stärkung der Finanzkraft Heidelbergs, Förderung von Stadtteilzentren und Sicherung der Nahversorgung: eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, die Raum bietet für Wirtschaft, Handel, Gewerbe und Tourismus, die Arbeitsplätze erhält und neue schafft. Ein Verkehrskonzept ohne ideologische Scheuklappen ist eine wichtige Voraussetzung dafür.

2. Dr. Ursula Lorenz, Wieblingen, Frauenärztin, FWV-Stadträtin seit 1998. Frau Dr. Lorenz hat ihre Praxis in der Altstadt. Sie hat schon viele HeidelbergerInnen auf dem Weg ans Licht der Welt begleitet. Wohnen tut sie in Wieblingen. Ihre Stadtratsarbeit gilt vor allem dem Bausektor, dem ÖPNV und natürlich den Wieblinger Problemen: Mannheimer Straße, stadtteilbezogenes Senioren-Wohnkonzept, Sportplatz etc.
(Fortsetzung im nächsten Stadtblatt)
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Dr. Annette Trabold

F.D.P.

Finanzpolitik

Heute möchte ich Ihnen einige Anmerkungen zur Finanzpolitik vorstellen: Die F.D.P. hat stets ein wachsames Auge auf die öffentlichen Finanzen, denn diese sind letztendlich das schwer verdiente Geld der Bürgerinnen und Bürger. Die F.D.P. war Jahr für Jahr maßgeblich mitbeteiligt, durch strukturelle Vorschläge im städtischen Haushalt Einsparungen zu erreichen, um langfristig auch künftigen Generationen die Investitionskraft der Stadt zu erhalten. Die Stadt sollte auch mit gutem Beispiel vorangehen und eine Bürgermeisterstelle streichen. Die Schulden von heute beeinträchtigen die Entscheidungsfreiheit von morgen. Diese Position ist natürlich weniger medienwirksam als lautstark vorgetragene Streichungsanträge oder Erhöhungsanträge für vermeintliche Wähler . Dass auf der einen Seite von Institutionen und Personen zahlreiche Sparmaßnahmen abverlangt wurden, auf der anderen Seite die Etatüberschreitung bei der Liselotte-Ausstellung (von 1,5 Millionen auf 3,1 Millionen) ohne Folgen für die Verantwortlichen blieb, ist ein Skandal.

  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 5. Oktober 1999