Planen und BauenVerkehr

Ausgabe Nr. 40 · 02. Oktober 2002



Aufmerksam beobachten die Festgäste das Zulöten der Kassette, die anschließend eingemauert wird. (Foto: Rothe)
„Die Transparenz der Verwaltung wird sichtbar“
Grundsteinlegung für neuen Sitzungssaal im Rathausinnenhof – Rathaus künftig barrierefrei


Am vergangenen Freitag wurde im Beisein von Oberbürgermeisterin Beate Weber, Erstem Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, zahlreicher Gemeinderäte und Gemeinderätinnen sowie des Architekten Hannes Hübner der Grundstein für den neuen Sitzungssaal des Heidelberger Rathauses gelegt.

In eine Kupferkassette hatte die Oberbürgermeisterin ein Exemplar der Rhein-Neckar-Zeitung vom selben Tage, den Amtlichen Stadtplan, eine CD-ROM mit Bauplänen und Abbildungen sowie Euro- und Cent-Münzen eingelegt. Die Kassette wurde anschließend zugelötet und unter dem Beifall der zahlreichen Festgäste in die Rathauswand eingemauert.

Im Innenhof des Rathauses entsteht zurzeit ein barrierefrei erschlossener, multifunktionaler Sitzungsbereich mit modernster Technik und entsprechenden Nebenräumen. Im Zusammenhang mit dem Bau des Sitzungssaales stehen Maßnahmen zur Verbesserung des Rathauszuganges vom Marktplatz aus und zur Aufwertung der verschiedenen Foyerzonen. Vor allem durch partielles Öffnen von Wandbereichen wird künftig mehr Tageslicht ins Gebäudeinnere gelangen. Alle Geschosse des Altbaus werden durch einen Aufzug am Haupteingang barrierefrei erschlossen.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: „Das ist ein Umbau, von dem wir der festen Überzeugung sind, dass er notwendig und sinnvoll ist. Die technischen Bedingungen im alten Rathaussaal entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Wir verwandeln einen Teil dieses Rathauses in einen lichtdurchfluteten Raum, damit auch nach außen sichtbar wird, was innen längst begonnen hat: die Transparenz der Verwaltung. Wir machen das Rathaus behindertengerecht und wir verbessern den Brandschutz.“ Der Entwurf des Büros Hübner + Erhard und Partner „hat uns besonders überzeugt“, betonte die Oberbürgermeisterin.

„Ich bin sicher, Herr Hübner“, schloss sich der Erste Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg diesem Urteil an, „dass der Saal von Hübner in seiner Frische und Helligkeit sich durchsetzen wird – und man wird sich vielleicht fragen müssen, ob er nicht besser ist als der Umbau von Franz Sales Kuhn.“

Oberbürgermeisterin und Baudezernent dankte allen Beteiligten: dem Gemeinderat für die Bereitstellung der Mittel, den Architekten, dem städtischen Gebäudemanagement, der Baufirma sowie den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die während der Umbauzeit teilweise in Ausweichquartiere ziehen mussten.

Für Hannes Hübner ist „die Verjüngung des Rathauses eine ungewöhnliche Aufgabe, die Kräfte freisetzen kann, das Besondere zu leisten“. Ab April, wenn das Foyer wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, kann sich jeder davon überzeugen, ob das gelungen ist. (rie)

  Zum Seitenanfang



Grundsteinlegung: Erstmals entsteht ein eigenes Gebäude für die Feuerwehr Kirchheim (Foto: Rothe)
Hervorragende Anbindung
Grundstein für das neue Feuerwehrgerätehaus Kirchheim gelegt


Die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim erhält einen neuen Standort im Neubaugebiet „Im Bieth“ an der Pleikartsförster Straße. Zur Grundsteinlegung durch Oberbürgermeisterin Beate Weber, Bürgermeister Dr. Eckart Würzner, den Leiter der Heidelberger Feuerwehr, Hans-Joachim Henzel, und den Abteilungskommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, Robert Reiser, fanden sich zahlreiche Feuerwehrleute sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der Baustelle ein.

Feuerwehrchef Henzel, der die Gäste begrüßte, nannte es etwas Besonderes, wenn in Zeiten knapper öffentlicher Kassen ein solches Projekt so rasch realisiert werde. „Schneller als vorgesehen sind die Planungen vorangegangen, so dass wir heute statt des Spatenstichs schon die Grundsteinlegung vornehmen können“, so Henzel, der die „hervorragende Anbindung“ des Standorts unweit der Speyerer Straße an alle Stadtteile lobte.

Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte der Freiwilligen Feuerwehr für ihren Einsatz, der eine angemessene Unterbringung erfordere. „Wenn alles gut geht, werden wir im April nächsten Jahres fertig sein. Ich wünsche diesem Bau, dass er so gut voranschreitet, wie er begonnen hat, und dass dieses Haus vor allem für erfreuliche Anlässe und möglichst wenig für dramatische Einsätze genutzt werden wird.“

Der für die Feuerwehr zuständige Dezernent, Bürgermeister Dr. Eckart Würzner, erläuterte die baulichen Details. Der knapp 500 Quadratmeter große Neubau ist als zweigeschossiges Gerätehaus mit einer angrenzenden Garage für drei Fahrzeuge geplant. Beide Gebäudeteile werden durch einen Flur miteinander verbunden. Im Kellergeschoss wird ein Jugendraum entstehen, im Erdgeschoss werden die Garage, ein Lagerraum, Umkleiden, Toiletten und Waschräume sowie ein Besprechungsraum Platz finden. Im Obergeschoss werden ein rund 100 Quadratmeter großer Schulungsraum, Toilettenanlagen und eine Küche eingebaut. Vorgesehen sind ferner eine Dachbegrünung und eine Solaranlage.

Die bisherigen Räumlichkeiten im Kirchheimer Zentrum entsprachen nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr. Bislang waren der Schulungsraum im Alten Rathaus in der Schwetzinger Straße und das Gerätehaus in der Hegenichstraße 2a räumlich getrennt voneinander untergebracht. In dem neuen Gebäude werden beide Bereiche ausreichend Platz finden. Der Gemeinderat hatte im März 2002 grünes Licht für den rund eine Million Euro teuren Neubau gegeben. Im Juni 2002 war Baubeginn. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 159.271 Euro an den Kosten.

Abteilungskommandant Robert Reiser freute sich, dass zum ersten Mal in der 129-jährigen Geschichte der Kirchheimer Feuerwehr ein Gebäude entsteht, dass ausschließlich Feuerwehrzwecken dient. „Wir werden unseren Dank zum Ausdruck bringen durch unsere Einsatzbereitschaft, 365 Tage im Jahr, Tag und Nacht“, so Reiser. (rie)

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 02. Oktober 2002