Stimmen aus dem Gemeinderat

Ausgabe Nr. 39 · 29. September 1999

Clemens Knapp

CDU

Fortsetzung: KandidatInnen für die Gemeinderatswahl, Teil II

Die CDU-Fraktion stellt Ihnen heute den dritten Teil der Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 24.10.1999 vor. Erneut hat diese Aufgabe Altstadtrat Günther Gehring übernommen. Die Kandidatinnen und Kandidaten auf den Plätzen 1 bis 22 wurden in den beiden letzten Ausgaben vorgestellt.
Auf dem Listenplatz 23 kandidiert der zweite Kirchheimer Bewerber, der 34-jährige Zahntechniker Martin Ehrbar. In Kirchheim geboren, ist er dort 2. CDU-Vorsitzender. Nach einer 4-jährigen Dienstzeit als Zeitsoldat ist er seit 1991 in seinem Beruf tätig und zurzeit Außendienstmitarbeiter bei einer Dental-Firma.
Mit dem Vorsitzenden der CDU Rohrbach, Christian Kücherer, folgt auf Platz 24 ein weiterer junger Kandidat. Er ist 28 Jahre alt und nach seinem Studium der Betriebswirtschaft an der Fachhochschule jetzt als Bankkaufmann tätig.
Nächster auf der Liste ist der in Heidelberg geborene, 60-jährige Geschäftsmann Dieter Entenmann. Er trat 1961 ist das väterliche Unternehmen - Großhandel für sanitäre Anlagen und Bedachungen - ein, das er 1969 als geschäftsführender Gesellschafter übernahm. In seinem Betrieb sind 60 Mitarbeiter beschäftigt. Besonders hervorzuheben ist seine Mitgliedschaft bei der Rudergesellschaft, bei der er die Rugby-Oldie-Mannschaft "Die Heidelberger Neckarschleimer" gründete.
Platz 26 hat ein weiterer junger Bewerber, der 1975 in Heidelberg geborene Matthias Lang inne. In Schlierbach aufgewachsen, studiert er seit 1997 nach Abitur und Grundwehrdienst an der Universität Geschichte und politische Wissenschaft.
Auf Listenplatz 27 rangiert der Realschullehrer Waldemar Wagner, 1938 in Heidelberg geboren und in Bergheim wohnhaft. 20 Jahre lang war er Konrektor an der Realschule Hockenheim. Neben seinem Beruf ist er in der Jugendarbeit der evangelischen Jugend und im Sport (Ski-Club und Wassersportclub Neuenheim) und in der Seniorenarbeit tätig.
Auf ihn folgt an Stelle 28 der 34-jährige Bäckermeister Hans Breitenstein aus Wieblingen. Das Vorstandsmitglied der Wieblinger CDU ist außer seiner beruflichen Tätigkeit im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Mannheim und im Gesellenprüfungsausschuss der Bäckerinnung Heidelberg tätig.
Telemaque Tarnanidis ist der zweite EU-Ausländer auf der CDU-Liste. 1934 in Griechenland geboren, wohnt er seit 1964 ununterbrochen in Heidelberg. Von Beruf Gastronom und Kaufmann war er Geschäftsführer verschiedener Gastronomien in Heidelberg. Er ist Mitglied des Ausländerrates, Vorsitzender der griechischen Kulturgemeinde und Vorstandsmitglied der Europa-Union.
Auf Platz 30 steht der Ltd. Bankdirektor a. D. Alfred Schmölders, der in Kirchheim wohnt. Der 61-jährige, in Essen geborene Dipl.-Ing. war während seiner aktiven Berufszeit Leiter der Berufsfeuerwehren in Heidelberg und Mönchengladbach. Insoweit gehörte er jeweils den Vorständen des Landesfeuerwehrenverbandes Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen an. Daneben ist er Ehrenmitglied zahlreicher Freiwilligen Feuerwehren und im Technischen Hilfswerk.
Ihm folgt auf Platz 31 mit der 31-jährigen Studentin Diana Malek eine weitere Vertreterin der Jungen Union. In Heidelberg geboren, wuchs sie in Tauberbischofsheim auf, wo sie beim Abitur den Scheffel-Preis für die beste Leistung im Fach Deutsch erhielt. Sie studiert an der Universität unter anderem Germanistik. In ihrem Stadtteil Handschuhsheim ist sie Mitglied des Bezirksbeirates und Vorsitzende der Jungen Union Heidelberg-Nord.
An die 32. Stelle ist die selbständige Kauffrau Ilse Janson aus Ziegelhausen nominiert worden. Sie betreibt dort eine Weinhandlung.
Ihr folgt mit dem 54 Jahre alten Edmund Dressler ein weiterer Selbständiger. Nach dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte er an der Universität Karlsruhe Wirtschaftsingenieur. 1982 gründete er in der Gaisbergstraße einen Fachzeitschriftenverlag, bei dem zur Zeit 18 Mitarbeiter tätig sind.
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Roger Schladitz

SPD

Heidelberg - Soziale Stadt

Heidelberg ist eine moderne Universitätsstadt und Standort für innovative, weltweit bekannte Unternehmen. Eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung ist Voraussetzung für sozial und ökologisch verantwortungsvolles Handeln. Unser Ziel ist es allen Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt die Chance für eine Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg zu ermöglichen.

Wir wollen soziale Gerechtigkeit in unserer Stadtgesellschaft verwirklichen, denn ein stabiles soziales Gleichgewicht stärkt das Vertrauen in unsere demokratische Werteordnung. Dieser Grundsatz ist der Maßstab für unsere Kommunalpolitik.

Konkret heißt das:

- Kommunale Wirtschaftsförderung, Ausweisung von Gewerbeflächen und ein kommunales Bündnis für Ausbildung und Arbeit um Beschäftigung zu initiieren
- Wohnungsbau als soziale Verantwortung, d.h. Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Bevölkerungsgruppen mit mittleren und niedrigen Einkommen
- Eine solide Finanzpolitik, die die Investitionskraft der Stadt für die Zukunft erhält und kommenden Generationen Handlungsspielräume sichert
- Eine Kinder- Jugend- und Familienpolitik mit dem Ziel der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu schaffen
- Die Arbeit von Sozialverbänden, Initiativen und Selbsthilfegruppen in der Stadt dauerhaft finanziell zu unterstützen
- Eine nachhaltige kommunale Umwelt-, Verkehrs- und Energiepolitik um die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu erhalten
- Die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt an politischen Entscheidungsprozessen

Diese Themen sind in den letzten Jahren die Schwerpunkte unserer politischen Arbeit im Heidelberger Gemeinderat gewesen, vieles haben wir umgesetzt. Manche Entscheidungen wurden mit großer Mehrheit getroffen, andere in endloser Suche nach Mehrheiten auf die lange Bank geschoben, oder bis zur Unkenntlichkeit verwässert.

In unserem kommunalpolitischem Programm 1999 werden sie mit Nachdruck fortgeschrieben.

Deshalb kämpfen wir um eine
"Neue Mehrheit",
denn die Zukunftsfähigkeit von Heidelberg auf der Basis sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit hängt davon ab, dass sich die Mehrheitsverhältnisse im Heidelberger Gemeinderat ...nicht rechtsrum... drehen.

Bitte helfen Sie am 24. Oktober mit, damit eine stärkere SPD im Heidelberger Gemeinderat sich auch in der Zukunft für Sie einsetzen kann. Unser Programm und weitere Informationen erhalten Sie in der SPD-Geschäftsstelle, Fischmarkt 3, Tel. 166767 oder FAX 164023 oder in unserem Kommunalwahl-Sonderteil im Internet: www.bawue.spd.de/heidelberg/.
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Daniel Hager-Mann

GAL

Kultur wird in Heidelberg mehr verwaltet als gestaltet. Ob der noch intensiv zu diskutierende Kulturentwicklungsplan dabei Abhilfe schafft ist fraglich. Nach den ersten Diskussionsrunden drängt sich der Verdacht auf, dass das Motto seitens der Stadtverwaltung lautet: Die Zukunft liegt in der Tradition. Dies allein kann keine Grundlage für die Kultur und Kulturschaffenden in Heidelberg sein.
Es muss eine Diskussion stattfinden, was in Heidelberg unter Kultur verstanden werden kann, ohne dabei gleich festzulegen, welche Gruppe berechtigt ist, welchen Zuschuss zu erhalten beziehungsweise einzelne Gruppen gegeneinander auszuspielen. Die GAL tritt für eine Kultur der Vielfalt ein - es müssen Frei- und Entwicklungsräume für viele auch ganz gegensätzliche Ansätze geschaffen werden. Wir treten sowohl für eine finanzielle Verbesserung für den Karlstorbahnhof ein, als auch für den Erhalt der vier Sparten am Stadttheater. Die Heidelberger Festivals (Schlossfestspiele und Heidelberger Frühling) brauchen ein neues, attraktives Konzept beziehungsweise eine thematische Zuspitzung. Das AZ, das durch seine Arbeit einen wichtigen Kulturbereich abdeckt, braucht endlich eine feste Bleibe.
Die bundesweit anerkannte junge Heidelberger Musikszene braucht Räume, um ihre Kreativität voll entfalten zu können. Mit Rainer Kern hat die GAL einen Experten auf diesem Gebiet auf ihrer Liste, der sich im nächsten Gemeinderat engagiert hierfür einsetzen wird.
Für die GAL muss Kultur immer im Dialog mit den Menschen in der Stadt diskutiert werden. Ein Round-Table Kultur mit Kulturinteressierten und -schaffenden könnte eine dauerhafte Einrichtung sein, um kulturpolitische Entwicklungen zu begleiten und Entscheidungen zu diskutieren. Die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung lässt sich an drei Beispielen aus der jüngsten Vergangenheit belegen: die ungeklärte Raumsituation des Unterwegstheaters und Zukunft des Ensembles in Heidelberg, die primitive Unterschriftensammlung zur Ablösung des Intendanten, das beinah lautlose Schmelzen des einzigen Heidelberger Kabaretts " Zungenschlag". Ein solches Forum kann und soll nicht mit einer Zunge reden. Es soll vielmehr Diskussionsebene und kritische Instanz sein.
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Dr. Wolfgang Luckenbach

"Die Heidelberger"

Fortsetzung: KandidatInnen für die Gemeinderatswahl, Teil II

Am 24. Oktober ist Gemeinderatswahl und wir, "Die Heidelberger" eine unabhängige Wählerinitiative, wirbt nach 1994 zum zweiten Mal mit 40 kompetenten und an unserer Stadt besonders interessierten Kandidatinnen und Kandidaten um ihr Vertrauen, damit wir die bisherige erfolgreiche Arbeit im Gemeinderat fortsetzen können. In der vergangenen Woche haben wir Ihnen unsere Kandidatinnen und Kandidaten auf den Plätzen eins bis sechs vorgestellt, und wir wollen Ihnen heute die "Heidelbergerinnen" und "Heidelberger" auf den nächsten Plätzen unserer Liste vorstellen.
Platz 7: Frau Barbara Knoblauch, geboren und aufgewachsen in Heidelberg. Nach dem Wirtschaftsabitur seit 1971 im Einzelhandel tätig, seit 1985 als Geschäftsführerin der Firma Büro- und Schreibwaren Knoblauch. Interessiert an Wirtschaftsförderung, besonders für Handel und Gastronomie.
Platz 8 Martin Hornig, Bibliotheksangestellter bei Max Planck. Geboren, aufgewachsen und wohnhaft in Handschuhsheim, seit 1988 Vorsitzender des Stadtteilvereins Handschuhsheim und Mitglied vieler Handschuhsheimer Vereine.
Platz 9 Frau Renate Kneise, Diplom Pädagogin, Studium in Jura, Germanistik, Geschichte und Pädagogik. Seit 1971 im Schuldienst, seit 1983 an der Johannes-Kepler-Hauptschule in Mannheim. Fachberaterin für Ausländerpädagogik und für interkulturelle Pädagogik. Für mehr Leben und Leben-Lassen in dieser Stadt.
Platz 10 Karlheinz Rehm, selbständiger Landwirtschaftsmeister auf dem "Kirchheimer Hof" geboren und aufgewachsen in Kirchheim. Mitbegründer der I.G. Kirchheimer Jungbauern und des Bauernmarktes. Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr und im Reiterverein Kirchheim. Steht für Jugend, Umwelt, Ökologie und besonders für die Interessen Kirchheims.
Platz 11 Frau Dr. med. Ursula Schmidt-Gayk, Fachärztin für Radiologie, seit 1968 in selbständiger Praxis in der Weststadt und in Rohrbach. Ihre Interessen gelten der Jugend, Kultur, Bauwesen und Architektur.
Platz 12 Wolfgang Schreier, Sozialversicherungsfachangestellter, in Heidelberg geboren und aufgewachsen. Seit 8 Jahren wohnhaft in der Weststadt, durch seine sportlichen und Sportfunktionärstätigkeiten besonders mit dem Stadtteil Wieblingen verbunden.
Fortsetzung im nächsten Stadtblatt
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Dr. Ursula Lorenz

FWV

Fortsetzung: Heidelberg auf CD-Rom, Teil II

Der Rhein-Neckar-Zeitung war nun zu entnehmen, dass Oberbürgermeisterin Beate Weber die Situation als unmöglich definierte, aber keine rechtliche Möglichkeit sah, die Leute zu schützen.
So einfach kann es sich die Stadtverwaltung wohl nicht machen. Es trifft zwar zu, dass nur der einzelne Betroffene einen rechtlichen Unterlassungsanspruch geltend machen kann.
Wie schon erwähnt, haben dass Hunderte von Heidelbergern getan. Die Stadt Heidelberg selbst hat jedoch als Eigentümerin eines großen Gebäudebestandes ebenfalls die Möglichkeit entsprechend rechtliche Schritte zu unternehmen.
Es wäre den Heidelberger Bürgern sicher eine Hilfe, die Stadt auf ihrer Seite zu wissen. Der Widerstand der Kommune hat zumindest symbolisch einen größeren Stellenwert als der Widerspruch einzelner Privatpersonen.
Das Lippenbekenntnis der OB reicht hier nicht aus. Die besorgten Bürger können mit Recht erwarten, dass die Gemeinde sich dieser Angelegenheit annimmt und schnellstens reagiert.
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Dr. Arnulf Lorentz

LD

Heidelberg ist nicht Frankfurt

In Frankfurt hat die Deutsche Bank einen ganzen Stadtteil in Glas und Beton neu geplant - mit Hochhäusern für rund 10.000 Menschen, einem Kaufhauszentrum, zwei Stadien, einem Park, Museum, Theater und Musical-Arena. Für rund 6,5 Milliarden Mark. Ohne dass ihr das Gelände gehört. Ohne die Stadt groß zu fragen. Auf aufgegebenem Bahngelände.
Fortsetzung im nächsten Stadtblatt

  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 28. September 1999