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Ausgabe Nr. 39 · 24. September 2003 |
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Die Fußgänger/innen dicht gedrängt auf den schmalen Gehwegen: die Hauptstraße vor der Umgestaltung (Foto: Stadtarchiv) |
Die Hauptstraße als Lebensraum |
25 Jahre Fußgängerbereich Altstadt - 1977/78 erfolgte die Umgestaltung
der Hauptstraße, der Seitengassen und Plätze Reger Autoverkehr in der Altstadt, die Straßenbahn fuhr vom Bismarckplatz über die Hauptstraße zum Karlstor und die Altstadtplätze waren bei den Studierenden beliebt als institutsnahe Parkplätze. Die Älteren haben das noch erlebt, für die Jüngeren ist das bereits Geschichte. Zum 25-jährigen Jubiläum des Fußgängerbereichs Altstadt erinnern die Stadt Heidelberg, Pro Heidelberg Stadtmarketing und die Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (HVV) mit einer Reihe von Veranstaltungen an die Veränderungen, die die Altstadt vor einem Vierteljahrhundert erfuhr. Die Umgestaltung der öffentlichen Flächen war Teil der Altstadterneuerung. "Wenn der Fußgängerbereich Altstadt nicht entstanden wäre, hätte sich das Stadterneuerungskonzept als unvollständig erwiesen", schreibt der damalige Oberbürgermeister Reinhold Zundel in einer aus Anlass der Neugestaltung erschienenen Broschüre. "In der Mitte der Altstadt ist auf ihrer ganzen Länge Ruhe eingekehrt." Die mit der Planung beauftragten Architekten Paulo Joest und Horst Walther wollten die "Straße als Lebensraum" für die Menschen zurückgewinnen. "Der wesentliche Entwurfsgedanke unserer Arbeit entstand aus der Überzeugung, dass die Hauptstraße in der gegebenen Struktur ohne wesentliche Veränderungen vortrefflich für die Nutzung als Fußgängerstraße geeignet sei", so Joest und Walther. Die Neugestaltung beschränkte sich deshalb im Wesentlichen auf den Straßenbelag und die Beleuchtung, vermied bewusst jeden Zierrat. Aber auch das, was man sich vorgenommen hatte, war eine gewaltige Aufgabe. Rund 32.000 Quadratmeter Pflaster mussten nach der Entfernung von Gleisen und Asphalt innerhalb weniger Monate verlegt werden. Das damals entwickelte Verkehrskonzept für die Altstadt hat bis heute Gültigkeit: der Autoverkehr bleibt am Rand, der ruhende Verkehr wird im Parkhaus untergebracht. Auch der öffentliche Verkehr ist - außer einer Querspange über den Uniplatz - auf die Ränder beschränkt. Die Verbannung der Tram aus der Hauptstraße ist die vielleicht am häufigsten beklagte Veränderung und manche wünschen sie sich zurück. Aber ist das vorstellbar: die Bahn zwischen den vielen Menschen, die die Hauptstraße ganzjährig bevölkern? Das äußerst lebendige Treiben sieben Tage in der Woche fast 24 Stunden lang ist das vielleicht Erstaunlichste an dieser Fußgängerzone. Auf der Heidelberger Hauptstraße ist nachts um zwei mehr los als in vielen Fußgängerzonen deutscher Städte zehn Minuten nach Schließung der Geschäfte. Das mit der "Ruhe auf der ganzen Länge" hat sich also relativiert. Und wohin geht die Entwicklung, wohin soll sie gehen? Das zu diskutieren besteht in den kommenden Tagen mehrfach Gelegenheit. (rie) |
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Brotmarkt |
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Am Donnerstag, 25. Setember, veranstaltet das Pro Heidelberg Stadtmarketing gemeinsam mit der Bäckerinnung von 10 bis 18 Uhr einen Brotmarkt rund um den Brunnen auf dem Universitätsplatz. Die Bäcker werden, wie im vergangenen Jahr, wieder rund 100 Brotsorten präsentieren. Am Nachmittag macht der Hörerbus des SWR 1 Station beim Markt. Das Publikum hat dann die Möglichkeit, an der aktuellen SWR 1-Hitparade teilzunehmen und einen Musikwunsch und Grüße zu hinterlassen. Der Titel wird dann abends in der Wunschmusik von SWR 1 gesendet. | |
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Oberbürgermeisterin |
Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, beim diesjährigen "Heidelberger Herbst" jährt sich die Einweihung der umgestalteten Hauptstraße zum 25. Mal. Zwischen April 1977 und September 1978 hatte Heidelbergs zentrale Altstadtachse tief greifende Veränderungen erfahren: Straßenbahnen und Autos wurden aus der Hauptstraße verbannt, Schienen und Asphalt entfernt. Die Hauptstraße, ihre Seitenstraßen und die angrenzenden Plätze wurden innerhalb von achtzehn Monaten völlig neu gestaltet. Die künftige Nutzung regelte die Satzung über den Fußgängerbereich Altstadt mit dem entscheidenden Satz: "Der Gemeingebrauch [ist] auf den Fußgängerverkehr beschränkt." Die Heidelberger Hauptstraße hat sich seither zu einer der am stärksten frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands entwickelt. Das Jubiläum "25 Jahre Fußgängerbereich Hauptstraße" ist Anlass, Rückschau zu halten und in die Zukunft zu blicken. Was hat sich in einem Vierteljahrhundert bewährt, wo zeigen sich eventuelle Abnutzungserscheinungen oder Fehlentwicklungen? Wo besteht Handlungsbedarf? Ich lade Sie herzlich ein, bei den Jubiläumsveranstaltungen mit uns über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Fußgängerbereichs Hauptstraße nachzudenken. Ganz besonders hinweisen möchte ich Sie auf die Podiumsdiskussion am 29. September um 20 Uhr im Großen Rathaussaal "Hauptstraße im Wandel - 25 Jahre Fußgängerbereich", an der auch der frühere Oberbürgermeister Reinhold Zundel teilnehmen wird. Freuen Sie sich mit mir auf eine spannende Diskussion. Ihre Beate Weber Oberbürgermeisterin |
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Programm |
Diskussion
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