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Ausgabe Nr. 39 • 25. September 2002



Freude bei Lothar Binding über das von Oberbürgermeisterin und Kreiswahlleiterin Beate Weber bekannt gegebene Wahlkreisergebnis: Zum zweiten Mal das Direktmandat gewonnen! (Foto: Rothe)
Lothar Binding direkt gewählt
Der Wahlkreis Heidelberg hat voraussichtlich wieder vier Bundestagsabgeordnete


Es war am Sonntagabend sechs Minuten nach 21 Uhr als Oberbürgermeisterin Beate Weber in ihrer Eigenschaft als Kreiswahlleiterin das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahl im Wahlkreis 275 Heidelberg bekannt gab (siehe auch Seite 4 der aktuellen Ausgabe).

Beifall begleitete die Worte der Oberbürgermeisterin. Er galt dem SPD-Kandidaten Lothar Binding, der jetzt zum zweiten Mal direkt in den Bundestag gewählt worden ist. 73.908 Wählerinnen und Wähler gaben Binding ihre Erststimmen, das sind 42,9 Prozent aller abgegebenen gültigen Erststimmen.

Bindings Abstand zu seinem Hauptkonkurrenten, dem CDU-Bewerber Dr. Karl Lamers, beträgt 8.214 Stimmen. Dr. Lamers erhielt im gesamten Wahlkreis 65.694 Stimmen oder 38,1 Prozent. 18.302 Wähler/innen (10,6 Prozent) stimmten für Fritz Kuhn (Grüne) und 10.952 (6,4 Prozent) für Dirk Niebel (FDP).

Nach den bei Redaktionsschluss vorliegenden Informationen sollen Lamers, Kuhn und Niebel über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag einziehen, so dass Heidelberg auch in der neuen Legislaturperiode mit vier Abgeordneten im Berliner Reichstagsgebäude vertreten wäre. Während Binding, Lamers und Niebel bereits Bundestagserfahrung haben, geht Kuhn, der die Heidelberger Grünen-Abgeordnete Dr. Angelika Köster-Loßack ablöst, erstmals als Abgeordneter nach Berlin.

Beim Zweitstimmen-Ergebnis hat sich im Wahlkreis 275 die CDU mit 35,7 Prozent als stärkste Partei durchgesetzt vor der SPD mit 34,7 Prozent, den Grünen mit 17,6 Prozent und der FDP mit 8,3 Prozent. Die Wahlkreisergebnisse der diesjährigen Bundestagswahl sind mit denen von 1998 nur indirekt vergleichbar, weil vor vier Jahren der Zuschnitt des Wahlkreises (er hatte damals die Nummer 178) ein völlig anderer war.

Im neuen Wahlkreis 275 haben die Wählerinnen und Wähler etwas Beachtenswertes gezeigt: nämlich den rechts-extremistischen und den rechts-populistischen Parteien, dass diese hier keinen Blumentopf gewinnen können. Sowohl REP (0,49 Prozent) als auch NPD (0,24 Prozent) und Schill-Partei (0,46 Prozent) blieben unter der Halb-Prozent-Marke. In Heidelberg allein war die Absage noch deutlicher: REP 0,3, NPD 0,2, Schill 0,3 Prozent. (br)

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Stand: 25. September 2002