Thema der Woche

Ausgabe Nr. 38 · 17. September 2003







Abwechslungsreiches Programm: 2. Heidelberger Agenda-Tage

Auf der Neckarwiese präsentieren Vereine, Initiativen und Unternehmen ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit


Die Neckarwiese rund um das DLRG-Häuschen ist am Samstag, 20., und Sonntag, 21. September, der Ort, wo man sich über Nachhaltigkeit und Lokale Agenda in Heidelberg bestens informieren kann. Ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm sorgt dafür, dass das Ganze nicht zu akademisch wird.

Im Mittelpunkt der Agenda-Tage steht die Projektbörse im Agenda-Haus. Hier stellen die Akteure der Lokalen Agenda ihre zahlreichen Projekte vor. Mit dabei sind unter anderem die Ökologische Forschungsstation, die Stadtwerke mit Infos zu ihrem Ökostrom "fox energreen", die Freiwilligenbörse, die Zukunftswerkstätten oder auch die kommunale Kriminalprävention.

Neben der Projektbörse gibt es viel Kultur, Unterhaltung und zahlreiche Mitmachaktionen für Groß und Klein. Höhepunkte werden sicher der Heidelberger Sportkreis mit "Feuer, Wasser, Erde, Luft", die abendfüllende Agenda-Show am Samstag mit Drama light, dem Heidelberger Jazzchor und Bernhard Bentgens oder die Präsentation der Ergebnisse der Kinder-Umwelt-Tage sein. Den Abschluss auf der Neckarwiese bildet am Sonntag der Weltkindertag unter dem Motto "Die Zukunft beginnt heute - wir sind die Zukunft" mit viel Spaß nicht nur für die Kleinen.

Rahmenprogramm
Begleitet werden die Agenda-Tage von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm an verschiedenen Veranstaltungsorten in Heidelberg. Unter anderem findet am 19. September um 19 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Michael-Kirche in der Südstadt statt. Am 24. September werden das Gloria-Kino und der Verein Sicheres Heidelberg den Oscar-prämierten Film "Bowling for Columbine" zeigen, eine anschließende Diskussion ist geplant.

Im Prinz Carl ist vom 19. September bis 1. Oktober die Ausstellung "Gemeinschaftliche Wohnprojekte für Jung und Alt" zu sehen. In deren Rahmen findet am 29. September um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion unter anderem mit Oberbürgermeisterin Beate Weber statt.

Nähere Informationen zu den Agenda-Tagen sind auch im Internet unter www.heidelberg.de zu finden.

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2. Heidelberger Agenda-Tage

 
20.-21. September 2003, Neckarwiese, rund um die DLRG-Station,
samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 13 bis 18 Uhr
Samstag, 20. September, ab 14 Uhr Les Coleumes, Musik von Musette bis Tango
Samstag, 20. September, ab 14.30 Uhr Big Band der Musik- und Singschule Heidelberg
Samstag, 20. September, 15 Uhr Offizielle Eröffnung der Agenda-Tage durch Oberbürgermeisterin Beate Weber
Samstag, 20.September 2003, ab 15 Uhr Flohmarkt nur für Kinder (Bitte Decke mitbringen)
Samstag, 20. September, 15.15 Uhr "Die vier Elemente in Bewegung", ein Mitmachprogramm des Heidelberger Sportkreises
Samstag, 20. September, 15.45 Uhr Kinder-Umwelt-Tage: Große Abschlussveranstaltung
Samstag, 20. September, 17.00 Uhr Auftritt des "Recycling-Orchestras"
Samstag, 20. September, 19.30 Uhr
im Veranstaltungszelt
Die Zukunft beginnt heute: Agenda-Show mit dem Improvisationstheater Drama light, dem Heidelberger Jazzchor und Bernhard Bentgens (Moderation und Gesang); Eintritt 10/8 Euro, Kartenvorbestellung unter Telefon 58-2121 oder unter agenda-buero@heidelberg.de
Sonntag, 21. September, 13.30 Uhr Regionale Beschäftigungssicherung in sozialen Unternehmen des 3. Systems, Veranstalter: Verbund für Beschäftigung, Heidelberg
Sonntag, 21. September, 14.15 Uhr Marionettentheater Troll Toll mit "Haudidudi Rumpelpumpel" oder "Geht's auch ohne Kloppen?", präsentiert vom Verein Sicheres Heidelberg e.V.
Sonntag, 21. September, 15.15 Uhr Weltkino: Kurzfilme zu verschiedenen entwicklungspolitischen Themen
Sonntag, 21. September, 16.30 Uhr Individuelle und sichere Spielraumplanung; ein Projekt der Werkstatt gGmbH
Sonntag, 21. September, 17 Uhr Abschluss des Weltkindertages mit Hartmut Höfele
Weitere Veranstaltungen  
Freitag, 19. September, 19 Uhr Kirche St. Michael, Kirschgartenstraße 35: Ökumenischer Gottesdienst
Freitag, 19. September bis Mittwoch, 1. Oktober, Prinz Carl, Kornmarkt 1 Gemeinschaftliche Wohnprojekte für Jung und Alt
Ausstellung des OASE-Wohnprojekts für Gemeinschaftliches Leben e.V.
(Freitag, 19. September, 16 Uhr, Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Jürgen Beß)
Mittwoch, 24. September, 19.30 Uhr, Gloria-Kino Bowling for Columbine
Film und Diskussion in Zusammenarbeit mit Sicheres Heidelberg e.V. und dem Gloria-Kino
Montag, 29. September, 19 Uhr,
Prinz Carl, Spiegelsaal
Gemeinschaftliche Wohnprojekte für Jung und Alt
Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeisterin Beate Weber im Rahmen der Ausstellung des OASE-Wohnprojekts für Gemeinschaftliches Leben e.V.

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Frank Zimmermann

"Lokale Agenda lebt vom Mitmachen"

Gesprächspartner Frank Zimmermann ist Leiter des städtischen Agenda-Büros und hat die Agenda-Tage organisiert.

STADTBLATT: "Nachhaltigkeit" und "Lokale Agenda" sind Begriffe, mit denen manche wenig anfangen können. Was verbirgt sich dahinter?

Zimmermann: Nachhaltig zu handeln bedeutet, Umweltaspekte genau so wichtig zu nehmen wie soziale und wirtschaftliche Gesichtspunkte. Nachhaltigkeit haben wir erreicht, wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern eine Erde übergeben, die ökologisch, sozial und ökonomisch intakt ist. Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Die Agenda 21 ist ein weltweites Handlungsprogramm, das aufzeigt, was zu tun ist, um dieses Ziel zu erreichen. Was wir hier vor Ort tun, die Lokalen Agenda-Aktivitäten, werden bei den Agenda-Tagen vorgestellt.

STADTBLATT: Bringt es überhaupt etwas, wenn sich eine Stadt wie Heidelberg nachhaltig verhält?

Zimmermann: Wir können mit unseren lokalen Aktivitäten sicher nicht die ganze Welt verbessern oder gar retten, aber wir können einen kleinen Beitrag dazu leisten. Veränderungen in die richtige Richtung entstehen durch viele kleine Schritte dahin. Mit auf dem Weg sind ja bereits sehr viele Städte, Regionen und Länder dieser Erde. Die vielen Heidelberger Projekte und Aktivitäten wirken dabei auch nach außen. Fast täglich erreichen uns nationale aber auch internationale Anfragen aus anderen Städten, die von diesen Erfahrungen lernen möchten.

STADTBLATT: Das Agenda-Büro der Stadt besteht seit Mai 1999. Was wurde bisher erreicht?

Zimmermann: Sie haben anfangs gesagt, dass viele mit dem Begriff "Lokale Agenda" wenig anfangen können. Das ändert sich dann, wenn man selbst an ganz konkreten Projekten mitarbeitet. Die Lokale Agenda lebt vom Mitmachen. Unsere Aufgabe ist es, die Menschen dafür zu gewinnen, sich bei solchen Aktivitäten zu beteiligen. Dabei sind wir manchmal Ideen- und Impulsgeber, häufig selbst Akteur und immer die Stelle, die Aktivitäten vernetzt und soweit als möglich unterstützt. Wir schätzen, dass es in Heidelberg inzwischen etwa 40 Agenda-Projekte und -Aktivitäten gibt, an denen sich über 100 verschiedene Akteure beteiligen. Im kleinen Team des Agenda-Büros haben wir hierzu sicherlich einen bedeutenden Teil beigetragen.

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Stand: 16. September 2003