Ausgabe Nr. 38 · 18. September 2002 |
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Wenn Nachbarn sich streiten |
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Bei der Stadt Heidelberg gibt es eine neue Vermittlungsstelle für Nachbarschaftskonflikte Die Stadt Heidelberg richtet beim Amt für Soziale Angelegenheiten und Altenarbeit eine neue Vermittlungsstelle für Nachbarschaftskonflikte ein. Viele Städte in Deutschland und dem europäischen Ausland haben bereits gute Erfahrungen mit der Konfliktbeilegung durch fachliche Begleitung gemacht, Ziel ist es dabei immer, ein konfliktfreieres Zusammenleben von Menschen gerade in größeren Wohnanlagen zu fördern. Das Zusammenleben mehrerer Generationen unterschiedlicher Lebensweisen oder unterschiedlicher Herkunft bringt häufig Verständigungsschwierigkeiten mit sich und schafft einen idealen Nährboden für Konflikte verschiedenster Art. Besonders konfliktträchtig sind große Wohnanlagen, in denen sehr viele Menschen auf engerem Raum miteinander zurecht kommen müssen. In vielen Fällen handelt es sich um Konflikte zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen, "in der Regel sind es aber Generationenkonflikte", so Oberbürgermeistein Beate Weber bei der Vorstellung der Vermittlungsstelle. Ruhebedürftige Rentner fühlen sich von Fußball spielenden Kindern gestört, Kinder und Jugendliche, die sich morgens lautstark in die Schule aufmachen, hindern den Schichtarbeiter am Einschlafen. Das Angebot des Nachbarschaftskonfliktmanagements richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, Bezirksbeiräte, Stadtteilvereine sowie auch Vermieter und Wohnungsbaugesellschaften. Angesprochen sind auch Großfamilien deutscher und ausländischer Herkunft, Familien mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen sowie verhaltensauffällige Erwachsene. Daher wurde die neue Aufgabe dem Sozialen Dienst zugeordnet, wo die meisten Erfahrung mit ausländischen Bürgerinnen und Bürgern bereits vorhanden sind. Dort wurden sechs Sozialarbeiterinnen der Abteilung für Angelegenheiten ausländischer Flüchtlinge im Verfahren der Mediation geschult und auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Mediation ist eine bewährte Form der Konfliktbeilegung. Die Teilnahme ist absolut freiwillig, die Beteiligten sind bereit, eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind, die Vermittler/innen sprechen kein Urteil, es ist kein Schieds- oder Gerichtsverfahren. Geschult wurden die Sozialarbeiterinnen von zwei Konflikttrainerinnen, der Italienerin Consolata Peyron aus Turin, die bereits im "Haus der Konflikte" in Turin, in Toulouse und Gelsenkirchen gearbeitet hat sowie ihrer Kollegin Kerstin Bunte. Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Das schwierigste an der Beilegung von Nachbarschaftskonflikten ist meist, die Konfliktparteien überhaupt erst einmal an einen Tisch zu bringen. Im gemeinsamen Gespräch stellt sich dann häufig heraus, dass viele Probleme gar nicht so schwer zu lösen sind. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit unserer neuen Vermittlungsstelle nun helfen können, die Konfliktparteien zusammenzubringen und mit ihnen Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Fertige Lösungen können wir natürlich nicht anbieten. Die Stadtverwaltung kann hier keine Verantwortung übernehmen, verantwortlich sind immer die Konfliktparteien." Entstanden ist die neue Dienstleistung der Stadt aus einem Beschluss des Gemeinderats, der "Hilfestellungen zum sozialverträglichen Einleben von Mietern in Wohnanlagen über die bisher übliche Einzelfallhilfe hinaus" haben wollte. Im Unterschied zu anderen Städten gibt es in Heidelberg keine zentrale Stelle für Konfliktmanagement, die Mitarbeiterinnen des Sozialamtes gehen vor Ort in neutrale Räume. Im Emmertsgrund wird zunächst die E-Passage 11 zur Verfügung stehen, nach dem Umbau der des ehemaligen Spar-Ladens gibt es Möglichkeiten in der E-Passage 22. In den anderen Stadtteilen (Handschuhsheim, Kirchheim und Rohrbach wurden ausgewählt) müssen noch Räume gefunden werden. Faltblätter zur städtischen Konflikthilfe werden in deutsch, türkisch und russisch in Großwohnanlagen verteilt und sind auch in den Bürgerämtern zu finden. |
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Sprechzeiten Telefonsprechzeiten der Vermittlungsstelle für Nachbarschaftskonflikte sind montags von 8.30 bis 11 Uhr, mittwochs von 11 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr. Telefon 58-3801. |
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Bei der Festveranstaltung (v.l.): Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dörthe Domzig, Mitarbeiterinnen des BiBeZ Anette Emmerich und Anna Thesing, Oberbürgermeisterin Beate Weber und vom BiBeZ: Anette Albrecht, Susanne Völker, Claudia Klein und Sabine Wonka. (Foto: Rothe) |
Stolz auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit |
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Das BiBeZ e. V. feierte sein zehnjähriges Bestehen Das Ganzheitliche Bildungs- und Beratungszentrum zur Förderung und Integration behinderter oder chronisch kranker Frauen und Mädchen, kurz BiBeZ e. V., feierte in großem und doch beinahe familiärem Rahmen sein zehnjähriges Bestehen. Im Kreise zahlreicher Mitstreiterinnen, ihrer Familien und Freunde wurden noch einmal die Anfänge des BiBeZ in Erinnerung gerufen. Dabei schwangen Stolz und Staunen, Begeisterung und Bewunderung für das Durchhaltevermögen der Aktiven mit. Entsprechend lang fiel die Liste der Danksagungen für die zuverlässige Unterstützung und Begleitung in den zurückliegenden Jahren aus. Besonders herzlicher Dank ging an Oberbürgermeisterin Beate Weber, die Schirmherrin der Jubiläumsveranstaltung, und Dörte Domzig, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, "deren umfassende Unterstützung bei der Verbesserung der Lebenssituation behinderter und chronisch kranker Frauen für uns unverzichtbar ist", so Claudia Klein und Anna Thesing vom BiBeZ Vorstand. Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte "für die hier in den letzten zehn Jahren geleistete Arbeit. Sie zeigt, dass dieser eigenständige Einsatz für Frauen und Mädchen mit körperlichen Beeinträchtigungen sehr erfolgreich sein kann, denn heute ist das BiBeZ ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Beratungslandschaft in Heidelberg." Begonnen hatte alles im Jahr 1992 mit einer Tagung zum Thema "Selbstbild, Fremdbild, Sexualität von behinderten Frauen". Engagierte Heidelbergerinnen legten damals mit einer spektakulären Fotoausstellung "Geschlecht: Behindert - Merkmal: Frau" den Grundstein für das viel beachtete Frauenprojekt. Die Tagung machte den dringenden Bedarf an Beratung gerade für Frauen mit Behinderungen bzw. chronischen Erkrankungen deutlich. In ganz Baden-Württemberg gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine entsprechenden Angebote. "Um so mehr bin ich dankbar, das sich gerade in unserer Stadt mutige Frauen fanden und ein so wertvolles Projekt im November 1992 ins Leben riefen", so die Oberbürgermeisterin. Die Stadt Heidelberg unterstützt das Projekt seit 1993 auch finanziell. Im Jahre 1999 wurde eine feste Haushaltsstelle im Verwaltungshaushalt der Stadt bewilligt. Seit 1995 hat das BiBeZ seinen Sitz in der Alten Eppelheimer Straße 38-40. Es werden Gesprächskreise, Seminare und Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten: Schönheitsideal, Selbstbild-Fremdbild, Sexualität, Schwangerschaft und Mutterschaft, Ausbildung und Beruf sowie viele Fragen aus dem alltäglichen Leben. Seine Aufgabe sieht das BiBeZ darin, "Hilfe zur Selbsthilfe" zu geben. (doh) |
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Jubiläums-Doku Anlässlich des Jubiläums hat das BiBeZ-Team eine Dokumentation mit dem Titel "Vom Fotomodell zur Institution" herausgegeben. Als Lese- und Bilderbuch konzipiert, enthält es Zahlen und Daten sowie Erfahrungsberichte der Mitstreiterinnen. Das Buch wird für 12 Euro im BiBeZ, Alte Eppelheimer Straße 38-40, angeboten. Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9.30 bis 17 Uhr und freitags von 9.30 bis 15 Uhr. |
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Nachwirkungen einer Baustelle |
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Handschuhsheim feiert am 21. September zum zweiten Mal ein Straßenfest Der Handwerker- und Gewerbeverein Handschuhsheim lädt am kommenden Samstag, 21. September, zum zweiten Handschuhsheimer Straßenfest ein. Baustellen sind meistens ein Grund zum Ärger. Das war in Handschuhsheim nicht anders, als Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Dossenheimer Landstraße und Mühltalstraße fast zwei Jahre lang für Straßensperrungen, Umleitungen und viele andere große und kleine Verkehrsbehinderungen sorgten. Um so größer war die Freude über das Ende der langanhaltenden Belästigungen durch Baulärm und Baudreck. Anwohner und Anlieger, Handel und Gewerbe Treibende im Handschuhsheimer Ortskern feierten deshalb vor einem Jahr unter dem Motto "Bagger ade!" ein großes Straßenfest. Der Erfolg der Veranstaltung war so überragend, dass sie in diesem Jahr wiederholt wird. Mit einem "verfeinerten Angebot", wie Reinhard Nolze, einer der Organisatoren des Straßenfestes, bei einem Pressegespräch betonte: zwischen OEG-Bahnhof und Einmündung der Kriegsstraße in die Mühltalstraße werden am kommenden Samstag rund 30 Geschäfte, Betriebe, Gaststätten und Vereine viele Attraktionen bieten, die vor allem Familien und Kindern besonderen Spaß machen sollen. Im Mittelpunkt steht die Bühne beim Bürgeramt, wo zwölf Stunden lang (von 10 bis 22 Uhr) ein Musikprogramm mit den Hendsemer Herolden, den TSV-Chören, dem Spielmannszug der Feuerwehr, dem MGV Liederkranz, den Hendsemer Krischern und der Uli-Rohde-Band läuft. Von 14 bis 16 Uhr ist die Bühne dem Kinderprogramm mit Jo Brösele vorbehalten. "Vielleicht wird das Straßenfest ja zur ständigen Einrichtung", blicken Reinhard Nolze und Kurt Elfner, der Vorsitzende des Handwerker- und Gewerbevereins, voraus. Auf jeden Fall haben beide den einstigen Groll gegen die lange Bauzeit im Handschuhsheimer Ortskern längst abgelegt. "Die Baustelle hat unseren Verein wieder enger zusammen gebracht", sagen sie heute. (br.) |
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Aktivprogramm des Sport- und Bäderamtes |
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Das Sport- und Bäderamt der Stadt Heidelberg bietet wieder ein Aktivprogramm
mit Aquajogging, Wassergymnastik und Schwimmkursen in den Hallenbädern Darmstädter-Hof-Centrum,
Hasenleiser und Köpfel an. Während der Herbstferien (26. Oktober bis 3. November 2002) entfallen die Übungsstunden. Informationen und Anmeldungen für alle Kurse beim Sport- und Bäderamt unter Telefon 403110 oder 403111 montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr. In der Kursgebühr ist der Badeintritt nicht enthalten. Der Einzeleintritt in die Hallenbäder kostet 2,60 Euro. Das Sport- und Bäderamt empfiehlt den Kauf von Zehnerkarten (23,00 Euro). |
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 17. September 2002 |