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Ausgabe Nr. 37 · 13. September 2000 |
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"Memories of Heidelberg" nennt Dani Karavan seine Installation im Garten des Kunstvereins und des Kurpfälzischen Museums. Die Wasserlinie wird auch in Zukunft die Besucher zum Eingang des Gebäudes leiten. (Foto: Rothe) |
Israel in Heidelberg |
Kunstverein präsentiert "Aktuelle Kunst aus Israel" Einen umfassenden Einblick in israelische Kunst der Gegenwart bietet gegenwärtig der Heidelberger Kunstverein. In Zusammenarbeit mit dem jüdischen Kulturverein Tarbut entstand die Ausstellung "Zimzum - Aktuelle Kunst aus Israel", bei der acht israelische Künstlerinnen und Künstler sich thematisch mit ihrem Land, seinen Traditionen und seiner Gegenwart auseinander setzen und den internationalen Dialog suchen. Zimzum", der Titel der Ausstellung, stammt aus dem Hebräischen und bedeutet "Reduktion und Verdichtung". Zu sehen sind sehr unterschiedliche Arbeiten, die die Bereiche Zeichnung, Skulptur, Objekt, Rauminstallation, Fotografie, Performance und Videokunst umfassen. Die Werke sind, bis auf eine Ausnahme, in Heidelberg entstanden und wurden speziell auf die räumlichen Gegebenheiten des Kunstvereins abgestimmt. Gemeinsam ist allen Projekten die Suche nach der eigenen Identität im Spannungsfeld unterschiedlicher kultureller Herkunft. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung haben Oberbürgermeisterin Beate Weber und Dvora Ben-David, Leiterin der Kulturabteilung der Israelischen Botschaft in Berlin, übernommen. Die Oberbürgermeisterin betonte bei der Ausstellungseröffnung: "Kulturelle Identität bewahren und neue Identität entwickeln ist in Zeiten zunehmender Globalisierung eine schwierige und wichtige Aufgabe". Ben-David dankte den Künstlern, "die unser Leben bereichern und einen Dialog ermöglichen, der zwischen unseren Kulturen lebensnotwendig ist". Acht Künstlerinnen und Künstler werden in einer gemeinsamen generationsübergreifenden Ausstellung im Kunstverein vorgestellt. Dani Karavan, geboren 1930, gestaltete im Garten des Kunstvereins eine Wasserlinie, die sich als Lichtspur in der Glasfassade des Gebäudes fortsetzt. Sie stellt eine Verbindung zwischen Architektur und Umgebung her. Sigalit Landau, geboren 1970, und auf der Documenta X und der Biennale 97 in Venedig gefeierte Globetrotterin, ist mit einer aufrüttelnden Arbeit unter dem Titel "Bauchraum" vertreten. Nahum Tevet, geboren 1946, Professor an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem, hat im Studio des Kunstvereins eine speziell für diesen Raum entwickelte vielteilige Skulptur aufgebaut. Micha Ullman, geboren 1939, ist Professor an der Kunstakademie in Stuttgart. Sein Berliner Mahnmal zur Bücherverbrennung findet internationale Beachtung. Der Bildhauer hat im Kunstverein eine Sandschüttung vorgenommen, deren Thema die Vergänglichkeit und die Spurensuche ist. Jumana Emil Abboud, geboren 1971, hat auf der Galerie des Kunstvereins eine aus Zeichnungen, Devotionalien und Fotografien bestehende Installation aufgebaut, die sich dem Thema "Frau in der Gesellschaft" widmet. Nelly Agassi, geboren 1973, beteiligt sich mit einer Performance unter dem Titel "unstitching the light", die anschließend per Video-Dokumentation ein Bestandteil der Ausstellung ist. Guy Ben-Ner, geboren 1969, präsentiert großformatige Zeichnungen auf Aluminium-Folie sowie ein Video zum Thema Männlichkeit, Sexualität und Vaterschaft, dass ihn als Schiffsbrüchigen in einer Küchenlandschaft zeigt. Ohad Meromi, geboren 1967, arbeitet im Zwischenbereich von Architektur und Skulptur. Im Kunstverein hat er ein begehbares "Olympic Village" aufgebaut. |
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Zimzum... |
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... aktuelle Kunst aus Israel zeigt der Kunstverein, Hauptstraße 97, noch bis zum 5. November: Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Mittwoch von 11 bis 20 Uhr und Freitag von 11 bis 22 Uhr. Ein Katalog erscheint zu einem späteren Zeitpunkt als Dokumentation der Ausstellung im Wunderhorn Verlag. | |
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