Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 36 · 3. September 2003



Die neuen Auszubildenden der Stadt Heidelberg mit den für die Koordination der Ausbildung zuständigen Mitarbeiter/innen des Personal- und Organisationsamtes (links). (Foto: Pfeifer)

83 neue Nachwuchskräfte

Ausbildung bei der Stadtverwaltung Heidelberg begann mit einer Einführungswoche


83 junge Frauen und Männer haben am Montag, 1. September, ihre Ausbildung bei der Stadt Heidelberg begannen. Eine Einführungswoche bereitet die 56 Nachwuchskräfte in Verwaltungs- und handwerklichen Berufen sowie 18 Erzieherinnen im Anerkennungsjahr und neun Vorpraktikant/innen zurzeit auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet.

Die 56 Auszubildenden (ohne Erzieher/innen und Praktikanten/Praktikantinnen) verteilen sich auf 19 Berufe: Beamter/Beamtin gehobener Dienst (14), mittlerer Dienst (4), Bühnenplastikerin (1), Diplom-Betriebswirt/in BA (4), Diplom-Wirtschaftsinformatiker BA (1), Diplom-Sozialpädagogin BA (1), Elektroinstallateur (1), Fachangestellter für Bäderbetriebe (1), für Bürokommunikation (9), für Medien- und Info-Dienste (1), für Veranstaltungstechnik (1), Forstwirt (1), Gärtner im Blumen- und Zierpflanzenbau (1), im Garten- und Landschaftsbau (1), Kraftfahrzeugmechatroniker (1), Malerin (1), Metallbauer (2), Verwaltungsfachangestellte/r (10), Schreiner (1).

Um möglichst vielen jungen Menschen eine fundierte Berufsausbildung zu geben, bilde die Stadt trotz finanziell schwieriger Zeiten wieder ebenso viele Nachwuchskräfte aus wie in den vergangenen Jahren, betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Begrüßung im Großen Rathaussaal.

Durch Kooperationen mit Nachbarkommunen - in diesem Jahr mit Sandhausen und Heddesheim - stehen neben den eigenen zahlreichen Ausbildungsplätzen zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Berufen zur Verfügung. Auch mit den Heidelberger Diensten wurde wieder eine Ausbildungsinitiative vereinbart, welche die Finanzierung von zehn zusätzlichen Ausbildungsplätzen für benachteiligte Jugendliche sicherstellt.

Im Rahmen der Einführungswoche bis 5. September erfahren die Verwaltungs-Neulinge Allgemeines zu ihrer Ausbildung und lernen einige wichtige Einrichtungen kennen: Zum Beispiel die Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, das Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma und die Feuerwehrzentrale.

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Der Blick in die bei der Heidelberger Berufsfeuerwehr angesiedelte Feuerwehrleitstelle des Rhein-Neckar-Kreises zeigt die Disponenten bei der täglichen Arbeit. (Foto: Stadt Heidelberg)

Gegen eine neue Leitstelle

Stadt Heidelberg: Neue Rettungsleitstelle in Ladenburg nicht erforderlich und wirtschaftlich nicht sinnvoll


Auf Unverständnis stieß bei der Stadt Heidelberg ein Zeitungsartikel, der über Pläne zur Einrichtung einer Rettungsleitstelle in Ladenburg berichtete.

Dort sollen die drei bestehenden Rettungsleitstellen (Feuerwehrleitstelle des Rhein-Neckar-Kreises bei der Heidelberger Berufsfeuerwehr, Rettungsleitstelle des DRK-Verbands Rhein-Neckar-Heidelberg mit Sitz in Heidelberg sowie die Leitstelle des DRK-Verbands Rhein-Neckar-Mannheim mit Sitz in Mannheim) zu einer gemeinsamen, neuen Rettungsleitstelle zusammengelegt werden.

Aus Sicht der Stadt Heidelberg und ihrer Berufsfeuerwehr ist die Einrichtung einer neuen Leitstelle in Ladenburg nicht erforderlich. Sie plädieren vielmehr für einen Zusammenschluss mit den Rettungsdiensten des Deutschen Roten Kreuzes unter dem Dach der gemeinsamen Feuerwehrleitstelle des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg, die bei der Heidelberger Berufsfeuerwehr angesiedelt ist. Dies ist die einzige wirtschaftlich sinnvolle, den Steuerzahler/innen, der Stadt Heidelberg und den Gemeinden, die den Landkreis mit finanzieren, zumutbare Lösung.

In der Feuerwehrleitstelle bei der Berufsfeuerwehr Heidelberg gehen rund um die Uhr Notrufe aus Heidelberg und dem ganzen Rhein-Neckar-Kreis von Eberbach bis Hockenheim, von Weinheim bis Wiesloch ein. Von hier aus werden die zuständigen Feuerwehren in den einzelnen Städten und Gemeinden alarmiert und deren Einsätze nach Bedarf unterstützt. Alle Einsätze werden über einen einzigen Einsatzleitrechner geführt und dokumentiert.

Um den stetig steigenden Anforderungen an eine moderne Leitstelle gerecht zu werden, installierte die Stadt Heidelberg 1999 ein neues Leitsystem. Bereits 1998 wurde im ganzen Einsatzgebiet die digitale Alarmierung eingeführt.

Die Stadt Heidelberg steht der Absicht des baden-württembergischen Innenministeriums, mehr integrierte Leitstellen zu schaffen, um damit sowohl eine Kostenminimierung und als auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten zu erreichen, grundsätzlich positiv gegenüber. Die Heidelberger Berufsfeuerwehr hat darauf in den vergangenen Jahren reagiert, indem sie ihr Personal zusätzlich auch zu Rettungssanitätern ausbildet.

Feuerwehr Heidelberg und Stadt Heidelberg sind nach wie vor an einer engen Zusammenarbeit mit dem Rhein-Neckar-Kreis und mit dem Deutschen Roten Kreuz interessiert und haben dies auch allen Partnern gegenüber zum Ausdruck gebracht.

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Vergnügtes Spielen inmitten der Natur: Stadtranderholung in der Marienhütte. (Foto: Pippel)

Die Marienhütte hat Zukunft

Sanierung macht die Stadtranderholung des Diakonischen Werks noch attraktiver


Neu renoviert empfing die Marienhütte in den Sommerferien wieder zweimal 100 Kinder zur Stadtranderholung. Mit einer Ausweitung seines Freizeitprogramms macht das Diakonische Werk nun auch im Herbst das intensive Naturerleben für Kinder möglich.

Das alljährliche Ferienangebot in der Marienhütte hat sich im Laufe seiner über 50 Jahre alten Tradition gewandelt und machte, verbunden mit einem neuen Konzept, die Sanierung des alten Gebäudes notwendig. In neuem Glanz beherbergte es nun erneut zahlreiche Kinder aus Heidelberg und Umgebung inmitten der Natur.

Die beiden diesjährigen Sommerfreizeiten, an denen jeweils 100 Kinder teilnahmen, standen unter einem multikulturellen Motto. 13 Betreuer/innen und ein dreiköpfiges Küchenteam kümmerten sich je drei Wochen lang von morgens bis spät nachmittags um die 6- bis 11-Jährigen. Das spielerische Programm wie Tipi bauen, Singen und Theater fand ebenso großen Anklang wie die Zusatzangebote: Ausflug in den Mannheimer Luisenpark, Lagerolympiade oder Kartoffelrallye.

Was den Kleinen pures Freizeitvergnügen, bedeutete für die Programmleitung, die Pädagogik-Studentinnen Saskia Kowalski und Nadine Marschik, viel organisatorische Arbeit. Sie kümmerten sich um den Bus, der die Kinder aus ihren Stadtteilen abholte, die Essenanlieferung und Materialbeschaffung bis zum Organisieren des Elternfestes. "Sie sind die vermittelnden Organe zwischen den Betreuern und uns", erklärt Heidi Farrenkopf, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks.

Unter ihrer Leitung hat das Diakonische Werk das Konzept zum Umbau der Marienhütte entwickelt. Rund 380.000 Euro, an denen sich die Stadt zu 60 Prozent beteiligte, wurden in die Sanierung investiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus ehemaligen Kellerräumen entstanden Sanitäranlagen und helle Werk- und Abstellräume. Ein ebenerdiges WC wurde behindertengerecht gestaltet. Und im größeren Mitarbeiterraum gibt es jetzt ausreichend Platz für verletzte oder erschöpfte Kinder.

"Die Zukunft der Marienhütte sieht wieder rosig aus", bekräftigt Manfred Simon, Vorsitzender des Bauausschusses der evangelischen Kirche in Heidelberg. Außerdem konnte das Ziel der Stadt, die Räumlichkeiten der Marienhütte ganzjährig nutzbar zu machen, erfüllt werden. Durch eine neue Gasheizung und Isolierung der Wände kann die Stadtranderholung ab sofort auch im Herbst und Frühjahr stattfinden.

Die erste Herbstfreizeit findet vom 3. bis 7. November statt. Die Teilnahme kostet 90 Euro für Heidelberger und 110 Euro für auswärtige Kinder. Anmeldungen unter Telefon 53750. (np)

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Um Notlagen zu überwinden

Kinder- und Jugendamt lädt interessierte Pflegefamilien zu Informationsabend ein


Der Wunsch, Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen und ihnen ein gelingendes Leben zu ermöglichen, steht vermutlich bei allen Eltern an vorderster Stelle.

Es kommt jedoch häufig vor, dass junge Menschen, die sich selbst noch im Entwicklungs- und Reifeprozess befinden, verfrüht und ungewollt Eltern werden. Sie lernen gerade, für ihr eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen und sind deshalb überfordert, gleichzeitig auch noch den Anforderungen und Bedürfnissen eines Kindes gerecht zu werden.

Ebenso ist es möglich, dass eine bislang funktionierende Familie oder ein alleinerziehender Elternteil eine Krise, zum Beispiel aufgrund einer schweren körperlichen oder psychischen Erkrankung erlebt, die eine Übernahme der Verantwortung für die Erziehung und Versorgung eines Kindes zeitweise, unter Umständen auch dauerhaft, unmöglich machen kann.

Wenn kein ausreichendes Sicherheitsnetz im familiären Umfeld vorhanden ist, das heißt, wenn vertrauenswürdige Bezugspersonen ausgelastet oder nicht vorhanden sind, tritt dann für Eltern und Kinder eine Notlage ein.

Das Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg sucht deshalb Familien oder Paare, die Engagement und erzieherische Kompetenzen mitbringen und es sich zutrauen, für Kinder bis sechs Jahren vorübergehend (Bereitschaftspflege) oder langfristig (Dauerpflege) Sorge zu tragen. Sie sollten Lebensfreude und Krisenerfahrung besitzen sowie die Bereitschaft, eine solche Aufgabe als Herausforderung anzunehmen.

Die Mitarbeiter/innen der Pflegestellenvermittlung und -betreuung des Kinder- und Jugendamtes möchten gerne mit interessierten Pflegefamilien ins Gespräch kommen und laden zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 25. September 2003, um 20 Uhr in den Besprechungsraum (2. Obergeschoss) des ehemaligen AOK-Gebäudes, Friedrich-Ebert-Platz 3 (Seiteneingang zwischen Optik-Dieterich und AOK-Gebäude), ein. Weitere Informationen erteilen Frau Thormann (Telefon 58-3777) und Herr Schmitz (58-3781).

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Für Frauen und Ehrenamt

Seminarreihe will zur aktiven Mitgestaltung der Kommunalpolitik ermutigen


Amt für die Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Heidelberg veranstaltet ab September politische Seminare für das bürgerschaftliche Engagement.

Das Interesse von Frauen am Ehrenamt ist groß, viele jedoch trauen sich solche Aufgaben nicht zu. Um Frauen zu diesem Schritt zu ermutigen, bietet das Amt für Gleichstellung in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Heidelberg von September bis Dezember 2003 eine Veranstaltungsreihe für interessierte Frauen an.

Besonders die Chancen des politischen Ehrenamtes werden in den Seminaren, die einzeln oder als Ganzes besucht werden können, thematisiert. Die Kurse, die sich unter anderem mit kommunaler Selbstverwaltung und der Rolle der Frau in der Politik auseinander setzen, sollen auch der wachsenden Nachfrage nach den so genannten "weichen" Faktoren - wie soziale und methodische Kompetenzen - gerecht werden. Unter anderem durch Seminare zu Argumentation und Präsentation sowie Ziel- und Zeitmanagement.

Den Auftakt der Reihe bildet das Seminar "Rhetorik und Selbstpräsentation" am 12. September. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.heidelberg.de/frauen. Anmeldungen nimmt das Amt für die Gleichstellung von Frau und Mann unter Telefon 58-1550 oder E-Mail gleichstellungsamt@heidelberg.de entgegen.

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  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 2. September 2003