Ausgabe Nr. 36 · 5. September 2001
Die diesjährigen Plakate "Student sucht Zimmer", vorgestellt von Renate Homfeld, Abteilungsleiterin Studentisches Wohnen beim Studentenwerk, und Dr. H. Joachim Gerke (r.), Dezernent für Internationale Angelegenheiten der Universität. Gestaltet hat sie der aus dem Iran stammende Künstler Mehrdad. (Foto: Welker)
Student/in sucht Zimmer
Sie halten die Welt in ihren Händen und unsere Zukunft gleich dazu: Gemeint sind die rund 4.000 Studienanfänger, die Anfang Oktober aus aller Welt nach Heidelberg kommen. Sie lassen sich hier zu Ärzten und Juristen, Lehrern und Volkswirten, Natur- und Geisteswissenschaftlern ausbilden und werden in nicht allzu ferner Zukunft das Gesicht unserer Welt mit prägen. Vor dem Examen steht jedoch erst mal der Studienanfang, und der wird erschwert durch ein knappes und teures Wohnungsangebot.
Damit die angehenden Akademiker auf dem Wohnungsmarkt eine Chance bekommen, rührt das Studentenwerk schon seit Jahren vor Semesterbeginn die Trommel. Ziel ist, möglichst viele Zimmer und Wohnungen für Studierende einzuwerben. "Unsere Plakataktion hat bereits eine jahrzehntelange Tradition. Jedes Jahr gestalten Heidelberger Künstler ein Plakat, mit dessen Hilfe wir Vermieter/innen bewegen wollen, an Studierende zu vermieten", erläutert Dieter Gutenkunst, Geschäftsführer des Studentenwerks.
Erstmalig in diesem Jahr ist die Universität bei der Wohnungskampagne mit im Boot. Dr. Joachim Gerke, Leiter des Dezernats für Internationale Angelegenheiten an der Universität, macht kein Hehl aus seinen Sorgen. "Wir erwarten eine extrem schwierige Situation zum Wintersemester, insbesondere für die mehr als 1.000 ausländischen Studienanfänger."
Nicht nur, aber vor allem auch um die internationalen Studierenden aus über 120 Ländern geht es bei der diesjährigen Plakataktion. Gleich zwei Plakate hat der iranische Künstler Mehrdad entworfen. "Mit den Plakaten will ich zeigen, dass man auch ein bisschen Mut braucht, wenn man in ein fremdes Land zum Studieren geht und dass man sich ganz schön verloren fühlen kann, wenn einem nicht geholfen wird", erläutert der Künstler.
Das Studentenwerk war von Mehrdads Entwürfen so angetan, dass es beschloss, nicht nur eines, sondern beide Plakate zu drucken und die Motive auch als Postkarte herauszugeben, die in Heidelberger Geschäften und auf den Wochenmärkten verteilt wird. Dieter Gutenkunst ist optimistisch: "Wenn von den 30.000 Postkarten nur jede zehnte mit einem Zimmerangebot an uns geschickt wird, dann haben wir schon für die Mehrzahl der Studienanfänger ein Dach über dem Kopf gefunden."
Die Anschriften, an die Wohnungsangebote geschickt werden können: Studentenwerk, Marstallhof 1-5, 69117 Heidelberg, Tel. 54-2669 oder 54-2497, Fax 600567, E-mail: wo.stw@urz.uni-heidelberg.de oder aaa.zimmer@zuv.uni-heidelberg.de.
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Stand: 4. September 2001