Planen und 
Bauen

Ausgabe Nr. 36 · 5. September 2001



Der Neubau der Medizinischen Klinik im Neuenheimer Feld (Foto: Universitätsbauamt)

Richtfest für größtes Hochbauprojekt des Landes

Der Neubau der Medizinischen Klinik: 250 Millionen plus 75 Millionen für die Ausstattung


Zu einem nicht alltäglichen Festakt fanden sich vor wenigen Tagen zahlreiche Ehrengäste im Neuenheimer Feld ein: Die derzeit größte Hochbaumaßnahme des Landes Baden-Württemberg, der Neubau der Medizinischen Klinik Heidelberg, feierte elf Monate nach Baubeginn bereits Richtfest. Im Herbst 2003 soll der klinische Betrieb beginnen.

Finanzminister Gerhard Stratthaus hob die Bedeutung des Projekts hervor: "Mit einem Investitionsvolumen von 250 Millionen Mark für den Bau und weiteren 75 Millionen Mark für die Einrichtungen der Medizintechnik ist dies auch das größte und bedeutendste Klinikprojekt des Landes. Es bringt in besonderer Weise zum Ausdruck, welchen Stellenwert die Landesregierung der weiteren Stärkung von Wissenschaft und Forschung beimisst. Nicht nur der Klinik- und Hochschulstandort sowie die Region Heidelberg profitieren künftig von dieser Investitionsanstrengung, von hier aus werden wesentliche Impulse auch über unsere Landesgrenzen hinweg gehen."

Der Neubau ist ein weiterer Meilenstein in der Realisierung des Heidelberger Klinikrings im Neuenheimer Feld. Hier sollen Fachbereiche des Universitätsklinikums in eng verknüpften Gebäudekomplexen zusammengeführt werden. Es werde ein Zentrum mit hervorragenden Bedingungen für Forschung, Lehre und zur optimalen Versorgung der Patienten entstehen, erklärte Stratthaus.

Nach Darstellung des Finanzministers ermöglicht die neue Klinik die Zusammenführung der seither zersplittert untergebrachten Bereiche der klinischen und der Grundlagenforschung unter einem Dach. Dies bewirke eine besondere Verbesserung im Bereich der Forschung und Lehre. Davon profitierten die Medizinstudenten, insbesondere aber die Kranken.

Auf 25.000 Quadratmetern Nutzfläche entsteht neben dem Intensiv- und Pflegebereich mit 283 Betten und 24 tagesklinischen Plätzen, den Untersuchungs- und Behandlungsräumen sowie den gemeinsamen Einrichtungen ein 3.000 Quadratmeter umfassender variabel nutzbarer Forschungsbereich. Der Klinikneubau wird von den Firmen Müller-Altvatter/Wayss & Freitag gebaut.

Nach nur dreijähriger Bauzeit soll der Bau bereits im April 2003 fertig gestellt sein. Der klinische Betrieb wird dann voraussichtlich im Herbst 2003 aufgenommen werden können. Im Namen der Universität hieß Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke die Gäste des Richtfests für den Neubau der Medizinischen Klinik herzlich willkommen. Die Grüße der Stadt Heidelberg überbrachte Erster Bürgermeister und Baudezernent Prof. Dr. Raban von der Malsburg.

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Baustellenbesuch in der Druckwerkstatt der Johannes-Gutenberg-Schule (v. l.): Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Xenia Hirschfeld, Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt Heidelberg, und Udo Becker vom Schulverwaltungsamt (Foto: Rothe)

Druckwerkstatt im Umbau

Johannes-Gutenberg-Schule wird modernisiert


Im Zuge der Erweiterung der Johannes-Gutenberg-Schule in Wieblingen wird seit Juni 2001 auch die Druckwerkstatt komplett umgebaut. Neue Technologien im Druckbereich machen eine Modernisierung und räumliche Neuordnung der Ende der fünfziger Jahre errichteten Werkstatt erforderlich.

Das 370.000 Mark-Projekt soll in diesen Tagen fertig gestellt werden. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg informierte sich kürzlich gemeinsam mit Pressevertretern über den Stand der Umbauarbeiten in der Druckwerkstatt. Der Baudezernent erinnerte bei dieser Gelegenheit daran, dass die Stadt in diesem Jahr nur für die Schulunterhaltung - ohne Neubauten - fünfzehn Millionen Mark ausgibt. "Innerhalb der Schulen bilden die gewerblichen Schulen einen Schwerpunkt", so der Erste Bürgermeister.

Die Johannes-Gutenberg-Schule wurde in mehreren Bauabschnitten ab Ende der fünfziger Jahre errichtet. Der Werkstattbereich mit der Druckerei und der Malerwerkstätte ist ein eingeschossiger Stahlbeton-Skelettbau, der um 1958/59 entstand und heutigen Ansprüchen in vielerlei Hinsicht nicht mehr genügt. So ist unter anderem die Wärmedämmung völlig unzureichend.

Architekt Hans Schubert erläuterte das Konzept der Umgestaltung: Die bisherige Unterteilung in verschiedene kleinere Räume und Nebenräume wird zugunsten eines größeren flexiblen Raumbereiches aufgehoben. Dazu war es nötig, die vorhandenen Trennwände und den WC-Kern abzubrechen, den Bodenkanal für die Installation zu öffnen, neu zu installieren und wieder mittels Betonplatten und Estrich zu verschließen.

Für Kleinoffsetmaschinen und die vorläufig noch benötigte Dunkelkammer werden leichte Trennwände eingebaut. Anschließend werden die Estrichflächen wieder ergänzt und ein neuer einheitlicher Bodenbelag für den gesamten Druckvorlagenbereich eingebaut. Die Wände und Decken erhalten einen neuen Anstrich, die Sonnenschutzanlagen zur Südseite werden erneuert. Heizkörper und Heizleitungen im Bereich abzubrechender Wände werden demontiert, neue Heizkörper installiert. Auch eine neue Lüftung wird eingebaut. Zur flexiblen Nutzung der Bereiche wird die Elektroinstallation erneuert.

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Bei der Grundsteinlegung für das hte-Forschungsgebäude (v. l.): Carsten Grimmig, Dr. Wolfram Stichert (hte), Dr. Karl A. Lamers MdB, Knud Grimm (Grimmig), Dr. Dirk Demuth (hte), Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Hans-Peter Lange (Grimmig) und Werner Pfisterer MdL (Foto: Rothe)

Hightech für hte

Die Firma Hans Grimmig errichtet auf ihrem Betriebsgelände im Kurpfalzring 104 im Pfaffengrund einen neuen Hightech-Büro- und Laborkomplex. Das dort bereits vorhandene firmeneigene Bürogebäude aus den fünfziger Jahren, wird um einen modernen Erweiterungsbau ergänzt. Auf knapp 1.300 Quadratmetern Nutzfläche entstehen zahlreiche neue Arbeitsplätze. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Mark. Das Gebäude wird langfristig vermietet an hte ("the high throughput experimentation company"), ein assoziiertes Mitglied des Technologieparks, das auf dem Gebiet der chemischen Katalytik tätig ist. Der viergeschossige Stahlbeton-Skelettbau mit Fertigteilen wird nahtlos an das bestehende Gebäude angefügt. Bei der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau, der bereits im Frühjahr kommenden Jahres bezugsfertig sein soll, äußerte sich Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg erfreut über die rege Bautätigkeit, die zurzeit in Heidelberg zu beobachten ist. "Dass sich hier mit Grimmig und hte zwei qualitätsbewusste Firmen zusammengefunden haben, ist der richtige Weg", so der Baubürgermeister, der dem Vorhaben Glück und Erfolg wünschte.

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Stand: 4. September 2001