Planen und Bauen

Ausgabe Nr. 34 · 22. August 2001



Dachaufbau in mehreren Schichten: Ganz obenauf kommt ein Pflanzsubstrat aus Lava, dem der Samen für die Dachbegrünung beigemischt ist. (Foto: Rothe)

Ein bunt blühendes Dach für die IGH

Die aufwändige Flachdachsanierung ist fast abgeschlossen - Bauende noch in den Ferien


Die Generalsanierung der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) kommt gut voran. Der erste Bauabschnitt wird noch in den Sommerferien beendet sein. Für rund zwei Millionen Mark wurden die Flachdächer des Gebäudes saniert und die Oberlichter erneuert.

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg stattete der luftigen Baustelle in der Baden-Badener Straße 14, von der man einen großartigen Rundblick genießt, in den Sommerferien einen Besuch ab. Begleitet wurde der Baudezernent von Xenia Hirschfeld, der Leiterin des Gebäudemanagements, ihrer Mitarbeiterin Simone Thiele, dem Leiter des Schulverwaltungsamtes Uwe Lingnau und dem Architekten Stephan Weber.

Schulleiter Gerd Hammer, der die Gäste begrüßte, äußerte sich erfreut über den bevorstehenden Abschluss der Dachsanierung. Die Zeit der Eimer, in denen man von der Decke tropfendes Wasser auffangen musste, dürfte damit endgültig vorbei sein.

Bevor es aufs Flachdach ging, zeigte Hammer den Gästen die neue Dachpyramide, die das Treppenhaus viel heller macht. Die Lichtkuppeln wurden bereits in den Sommerferien 2000 ausgetauscht. Eine große Pyramide mit Sonnenschutzverglasung ersetzt die früheren kleinen Lichtkuppeln.

Die Wärmedämmung des Daches wurde wesentlich verbessert, die Dämmstärke von sechs auf 17,5 Zentimeter erhöht. Auf einer dreifachen Abdichtung liegt eine Drainageschicht, darauf wird anstelle der früheren Kiesschüttung ein Lavasubstrat aufgebracht. Bis zum nächsten Jahr soll sich hier eine bunt blühende Steinrosenflur entwickeln. Die extensive Begrünung ist nicht nur schön anzusehen, sondern gilt auch als pflegeleicht.

Mit dem ersten Bauabschnitt hat die Sanierung der IGH aber erst begonnen. Das städtische Gebäudemanagement hat ausgerechnet, dass für die Sanierung von Dächern und Fassaden insgesamt rund sechzehn Millionen Mark benötigt werden, die in der mittelfristigen Finanzplanung bereits vorgesehen sind. (rie)

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Konzept für die "Bahnstadt"

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb "Bahnstadt Heidelberg"


Gesucht: ein städtebauliches Konzept" für ein 114 Hektar großes Areal südlich des Hauptbahnhofs mit dem Arbeitstitel "Bahnstadt", ein Plangebiet, das in seiner Ausdehnung größer als die Altstadt ist. Hier soll ein völlig neuer Stadtteil entstehen. Baubürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg: "Wir schaffen hier die Entwicklungsmöglichkeiten der nächsten Generation. Das Gebiet ist zum Bahnhof hin sehr stadtnah und verkehrsgünstig gelegen, zum Pfaffengrunder Feld hin wird das ruhige Wohnen ideale Bedingungen finden." Heidelbergs Zukunft liegt also, etwas salopp formuliert, hinter dem Bahnhof.

Die Stadt Heidelberg und die Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn AG, die Haupteigentümerin der Flächen ist, hatten gemeinsam einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben, der unter anderem in der "Bauwelt" erschienen ist. Stadt und Bahn beabsichtigen, heißt es in der Ausschreibung, die Fläche "als gemischt genutztes, zukunftsorientiertes Stadtquartier mit eigener Identität und hoher Lebensqualität zu entwickeln".

"Wettbewerbsaufgabe ist es, hierfür ein Planungskonzept zu erarbeiten, das eine Verknüpfung mit den angrenzenden Stadt- und Landschaftsräumen, insbesondere der Heidelberger Innenstadt ermöglicht, und dabei den nordöstlich gelegenen Hauptbahnhof als Bindeglied einbezieht. Gefragt ist eine Gesamtkonzeption, die hohe städtebauliche Qualitäten aufweist, eine Realisierung in Schritten erlaubt und an veränderte Markt- und Bedarfssituationen anpassbar ist. Übergeordnetes Planungsprinzip soll die Orientierung am Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung sein", so der Ausschreibungstext weiter.

An dem "begrenzt offenen einstufigen städtebaulichen Realisierungswettbewerb" konnten sich Büros aus den Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes beteiligen. 157 Bewerbungen gingen ein. Sechs renommierte Büros wurden als Teilnehmer vorab benannt, 24 weitere Büros wurden aufgrund ihrer Vorerfahrungen ausgewählt, darunter fünf junge Büros.

In dieser Woche wird in der Heidelberger Print Media Academy ein Kolloquium stattfinden, bei dem die Bewerber Gelegenheit zur Rückfragen haben. Die Sitzung des Preisgerichts ist für den 12. November 2001 vorgesehen. Insgesamt ist ein Preisgeld von 200.000 Mark ausgesetzt. (rie)

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"Dabei sein ist alles"

Bung Heidelberg: Projektsteuerung für olympische Sportstätten in Athen


Das Ingenieurbüro Bung mit Stammsitz in Heidelberg hat einen ehrenvollen Auftrag erhalten: Die Übernahme der Projektsteuerung für fünfzehn olympische Sportstätten und Gebäude in Athen, Austragungsort der Olympischen Spiele 2004.

Die Sportstätten liegen überwiegend im Olympiapark Athen. Neben dem Olympiastadion handelt es sich um den Neubau, die Modernisierung oder die Renovierung von Anlagen für Tennis, Schießen, Fünfkampf, Triathlon, Schwimmen und Radfahren sowie die Olympiahalle, verschiedene Trainingshallen und das TV- und Pressezentrum.

Der Auftrag der griechischen Regierung hat ein Volumen von etwa zwölf Millionen Mark. Bei der Ausschreibung konnte sich das Ingenieurbüro Bung, das in Griechenland unter anderem im Tunnelbau engagiert ist, gegen zehn internationale Mitbewerber durchsetzen.

"Das ist für unser Unternehmen ein ehrenvoller Auftrag und eine große Herausforderung", freut sich Dipl.-Ing. Harald Weisbrod, geschäftsführender Gesellschafter der Firma. Sein Kollege Dr.-Ing. Karl Kuhnhenn ergänzt: "Wir sind seit Mitte Juli tätig und nach der Anlaufphase mit 24 Mitarbeitern vor Ort. Derzeit erfassen wir den Ist-Zustand der verschiedenen Objekte." Bis September wird Bung den gegenwärtigen Stand der Projekte ermittelt haben und danach in der Lage sein, der griechischen Regierung konkrete Empfehlungen zu geben.

Auch regelmäßige Sachstandsberichte an das Internationale Olympische Komitee, das sich kritisch zum Baufortschritt für Athen 2004 geäußert hat, gehören zu den Aufgaben von Bung. (rie)

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Stand: 21. August 2001