Stimmen aus dem Gemeinderat

Ausgabe Nr. 34 · 23. August 2000

Dr. Hubert Laschitza

CDU

Otto Wickenhäuser neuer Gemeinderat

Heute stelle ich ihnen Stadtrat Otto Wickenhäuser vor, der am 26. Juli für Prof. Dr. Raban von der Malsburg in den Gemeinderat nachgerückt ist.

Für die Fraktion bedeutet das Ausscheiden von Herrn Prof. von der Malsburg einen empfindlichen Verlust. Er gehörte ihr 20 Jahre an und war von 1986 bis 1995 Vorsitzender der Fraktion. Auch nach seinem Verzicht auf dieses Amt gehörte der glänzende Rhetoriker zu den Leistungsträgern der Fraktion: Er war Mitglied des Haupt- und Finanz-, des Bau-, des Kultur- und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr sowie des HSB-Aufsichtsrates. Hierfür dankt die Fraktion ihm herzlich.

Otto Wickenhäuser

Wir freuen uns, das mit Otto Wickenhäuser eine tatkräftige Persönlichkeit nachgerückt ist und ein weiterer Handwerksmeister den Sachverstand der Fraktion bereichern wird. Stadtrat Otto Wickenhäuser wohnt in der Kreuzstraße 4 in Wieblingen, ist 56 Jahre alt, seit 33 Jahren verheiratet und hat 2 Kinder. Er wurde am 08.08.1944 in Bruchsal geboren und wuchs in Odenheim auf. Er legte 1967 die Meisterprüfung im Metzgerhandwerk ab und gründete seinen ersten Betrieb 1968 in Karlsdorf. Der Umzug nach Heidelberg-Wieblingen und die dortige Geschäftsübernahme erfolgte 1969.

Als langjähriges Mitglied des CDU Bezirksverbandes Wieblingen nahm Otto Wickenhäuser die kommunalpolitische Arbeit 1999 auf. Als besonderen Schwerpunkt seiner Aufgaben sieht er die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Handwerksbetriebe und Kleinunternehmern, insbesondere in den Stadtteilen Wieblingen und Pfaffengrund.

Im Gemeinderat gehört Otto Wickenhäuser den Ausschüssen für Bau und Kultur an, in denen er tatkräftig die Interessen der Heidelberger Bürgerinnen und Bürger vertreten wird. Aktuelle Ziele stellen derzeit die Abschaffung der Wieblinger Fussgängerzone und die Erstellung eines bürgergerechten Bebauungsplanes des Schollengewanns dar.
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Reiner Nimis

SPD

Thema Fluglärm: Die Amerikaner sind kooperativ

Obwohl das Nato-Truppenstatut der Stadt keine rechtlichen Eingriffsmöglichkeiten bietet, konnte mit der "Lärmschutzkommission" endlich ein Gremium geschaffen werden, in dem Amerikaner, deutsche Behörden, Experten und Vertreter der Anwohner gemeinsam über Maßnahmen beraten, die zu einer Verringerung des Fluglärms und der Verschmutzung von Luft und Boden führen können.

Die Kommission wurde nach langem Drängen aus dem Pfaffengrund und auf Anregung der Oberbürgermeisterin gemäß § 32b des Luftverkehrsgesetzes eingerichtet.

In der ersten Sitzung kam es zu einer sachlichen Diskussion, in deren Verlauf die Probleme von allen Beteiligten deutlich beim Namen genannt wurden:

- Wartungsarbeiten bei laufenden Motoren
- Dauerlärm von Hubschraubern und Flugzeugen
- Extremer Schallpegel der Düsen-Jets
- Zunehmende Belastung durch Kerosin-Abgase
- Starts und Landungen bereits am frühen Morgen und bis spät in die Nacht
- Keine Rücksicht auf Sonn- und Feiertage

Die vom Umweltamt der Stadt festgestellten Belastungen überschreiten deutlich die für ein gesundes Wohnen zulässigen Pegel.

Colonel Butler als Vertreter der US-Army unterstrich die Bedeutung dieses "Runden Tisches" und sicherte die dauerhafte Mitarbeit in dem Gremium zu. Zur Zeit sind auf dem Airfield 10 zweimotorige Propeller-Maschinen, 10 Hubschrauber und 4 Düsen-Jets stationiert. Bestrebungen zur Verlagerung scheitern an den Anforderungen des Hauptquartiers, aber auch an der fehlenden Bereitschaft, anderswo neuen oder zusätzlichen Flugverkehr zu akzeptieren. Dies gilt insbesondere auch für den Standort Mannheim-Sandhofen.

Ziel der Fluglärmkommission ist es, mit den Amerikanern zu einer Vereinbarung zu kommen, mit Regelungen über Betriebszeiten und die Praxis des Flugbetriebs und der Wartungsarbeiten. Darüber hinaus wird angestrebt, dass künftig nur noch lärm- und abgasgemindertes Fluggerät zum Einsatz kommt.

Vorarbeiten dazu soll eine Arbeitsgruppe leisten, danach will man vor Ort auf dem Flugplatz praktische Schritte unmittelbar mit den Piloten, den Werkstattkräften und der Administration besprechen.

Die Bereitschaft der Amerikaner, sich an solch einem Verfahren zu beteiligen, lässt darauf hoffen, dass nach über 50 Jahren Flugbetrieb befriedigende Problemlösungen gefunden werden.
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Susanne Bock

GAL

Bewegungs- und Spielfläche für ältere Kinder in der Theaterstraße

Seit Jahren ist bekannt, dass für die mehr als 1200 Kinder und Jugendliche der Altstadt ein Defizit von über 80 Prozent an Spiel- und Bewegungsflächen existiert und dass dieser Mangel gerade für die Kinder zwischen 8 und 13 Jahren gravierend ist. Seit Jahren ist auch bekannt ("Spielflächenkonzept" des Landschaftsamtes 1993, Stadtteilerforschung des Kinderbüros und "Kinder in der Stadt" des Kinder- und Jugendamtes von 95, Symposium mit der FH Heidelberg zu "Ungenutzte Flächen im Stadtraum", 98), dass das Gelände an der Theaterstraße 10 (früher Grünfläche, jetzt zuasphaltiert und als Anwohnerparkplatz benutzt) ein idealer, zentral gelegener Platz ist, um Kindern den ihnen fehlenden Raum zu geben: die Nähe des Märzgassenspielplatzes und des als Bewegungsfläche nutzbaren Schulhofs der Ebertschule ermöglicht die Vernetzung schon vorhandener Plätze mit einer hier neu zu errichtenden Spielfläche.

Nicht nur Eltern und Kinder, auch Schulleitung und Kollegium der Friedrich-Ebert-Schule erhoffen sich dadurch eine längst fällige Anerkennung der berechtigten Interessen von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus haben die Lehrerinnen der Altstadtgrundschule schon lange zusätzliche Vorschläge gemacht, wie eine Nutzung der Fläche für den Schulsport möglicht gemacht werden kann. Ein Zusatzaspekt: das städtebauliche und ästhetische Gesamtbild der Theaterstraße würde - auch wenn endlich die Anwohnerparkzone vor dem Theater umgestaltet und in die Fußgängerzone einbezogen würde - eine enorme Aufwertung erfahren.

Unserer Meinung nach ist es an der Zeit, den Interessen von Kindern und Jugendlichen in ihrem Lebensumfeld Vorrang vor den Platzansprüchen des motorisierten Individualverkehrs einzuräumen, auch wenn manche anderen Parteien und Wählerinitiativen im Gemeinderat das nicht so sehen wollen. Es wird sich Ersatz für die wegfallenden Anwohnerparkplätze finden lassen, wenn es denn politisch gewollt ist. Und deshalb werden wir die Spiel- und Bewegungsfläche in der Theaterstraße wieder zu einem Thema im Gemeinderat machen und bei einem anderen Punkt, der Tiefgarage unter dem Ebertplatz, unsere Zustimmung von der Realisierung ausreichender und bezahlbarer Anwohnerparkplätze abhängig machen.
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Margret Hommelhoff

F.D.P.

Drei erfreuliche Nachrichten in einer Woche!

Welch' eine Freude ist es, in den Ferien auf der Nordseeinsel Föhr innerhalb einer Woche gleich drei gute Nachrichten aus dem heimatlichen Heidelberg zu erfahren. Zunächst herzliche Glückwünsche an Regine Wolf-Hauschild und ihr erfolgreiches Team der Stadtbücherei, die bei einem bundesweiten Leistungsvergleich in der Gesamtwertung hinter Berlin den zweiten Platz belegte und im Bereich Kundenorientierung Sieger wurde. Ich kann das nur bestätigen, denn bisher wurde ich immer zuvorkommend und freundlich informiert, ob ich mich nun für einen Internetkurs interessierte oder bestimmte Fundstellen oder Bücher suchte.

Ich freue mich schon, demnächst die vier wertvollen und schönen Kunstwerke von Alexej Jawlensky, Willibald Kramm und Georg Schrimpf anzuschauen, die das Kurpfälzische Museum geschenkt bekommen hat. Herzlichen Dank den edlen Spendern für die große Bereicherung der Gemäldesammlung! Wir können in Heidelberg stolz und froh sein, dass das Kurpfälzische Museum seit vielen Jahren von großzügigen Kunstspenden profitiert, nicht zuletzt angeregt durch Dr. Peter Volz, den unermüdlichen Vorsitzenden des Fördervereins des Museums.

Dass sich offensichtlich eine gute Lösung für das marode Fabrikgebäude am Ochsenkopf abzeichnet, ist schließlich auch eine äußerst positive Meldung. Wenn hier etwa zehn Unternehmen der Informationstechnologie-Branche einziehen werden, wäre das eine gute Abrundung des zukunftsträchtigen Produktspektrums, das wir bereits in Heidelberg haben.
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Anschriften der Fraktionen und Einzelmitglieder im Gemeinderat

CDU:

Rohrbacher Str. 57, 69115 Heidelberg,
Tel.: 16 39 72, Fax: 16 48 43
e-mail: CDU-GR-Fraktion-HD@t-online.de

SPD:

Fischmarkt 3, 69117 Heidelberg,
Tel.: 16 67 67, Fax: 16 40 23,
e-mail: SPD-Fraktion-Heidelberg@t-online.de

GAL:

Rohrbacher Str. 39, 69115 Heidelberg,
Tel.: 16 28 62, Fax: 16 76 87
e-mail: mail@gal-heidelberg.de

"Heidelberger":

Bergheimer Str. 95, 69115 Heidelberg,
Tel.: 61 94 21, Fax: 61 94 22
Internet: www.dieHeidelberger.de

FWV:

Fischergasse 14-16, 69117 Heidelberg,
Tel.: 16 30 70, Fax: 65 98 30
Internet: www.FWV-hd.de

FDP:

Zähringerstr. 44a, 69115 Heidelberg,
Tel. 24 56 4, Fax: 18 21 13

PDS:

Sitzbuchweg 14, 69118 Heidelberg,
Tel. 80 03 25

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Stand: 22. August 2000