Ausgabe Nr. 33 · 14. August 2002 |
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Hannelore Zöller zu Gast bei "Erlebte Geschichte - erzählt". (Foto: Rothe) |
Pionierin in Männerdomäne |
Hannelore Zöller im Gespräch mit Michael Buselmeier Die erste "Bürgerbeauftragte der Stadt Heidelberg", Hannelore Zöller, wurde 1922 in Heidelberg in der Landhausstraße geboren. Aufgewachsen aber ist sie in Karlsruhe in einem sozialdemokratischen Elternhaus. Der Vater war Direktor einer Tabakfabrik und Tabak sollte in ihrem weiteren Leben noch eine wichtige Rolle spielen. Nach dem Abitur 1940 absolvierte Hannelore Zöller den Arbeitsdienst auf einem Bauernhof im Schwarzwald und anschließend den Kriegshilfsdienst als Schaffnerin bei der Karlsruher Straßenbahn. Eigentlich wollte sie Musik studieren, begann aber 1943 ein Studium der Volkswirtschaft in München und sammelte dort erste Eindrücke von der Juristerei. An die Zeit der Gruppe der "Weißen Rose" um Sophie Scholl kann sie sich gut erinnern, an Zeilen auf Häuserwänden wie "Nieder mit Hitler" und an die Flugblätter, die in den Ehrenhof der Universität flatterten. 1944 wechselt sie zur Universität nach Freiburg und sattelt um auf Jura. Nach Kriegsende ist die Hochschule in Freiburg so zerstört, dass zuerst Steine geklopft werden müssen. Die Seminarräume sind stark unterkühlt. Es fehlt an allem. Jetzt hilft die Beziehung zum Tabak, denn Tabak war gegen Kriegsende begehrte Mangelware. Mit diesem Tauschmittel konnte Hannelore Zöller sich und andere Leute mit Lebensmitteln versorgen. Im Jahr der Währungsreform legt sie das erste Staatexamen ab und allmählich normalisieren sich die Lebensumstände. Nach ihrer Referendarzeit in Karlsruhe folgt 1952 das zweite Staatsexamen. Ihre erste Anstellung als Richterin erhält sie am Landgericht Heidelberg. Als erste Frau in dieser Männerdomäne hat sie einen schweren Stand. Sie wird (wie um sie abzuschrecken) dermaßen mit Sittlichkeitsfällen eingedeckt, dass sie schon allgemein die "Sitten-Zöller" genannt wird. 1953 beschließt sie nach Karlsruhe zu wechseln, wo ihr der "ganze großherzogliche Beamtenmief in den Gerichtsräumen" entgegenschlägt. Von 1955 bis zu ihrer Pensionierung arbeitet sie schließlich am Landgericht Mannheim. 1959 zog Hannelore Zöller wieder nach Heidelberg und trat hier der SPD bei, "dem linken Flügel", wie sie betont. In den bewegten siebziger Jahren war sie im Vorstand des Ortsvereins Neuenheim und des Kreisvorstands der SPD. 25 Jahre lang saß sie in der Landesschiedskommission der SPD, zuletzt als Vorsitzende. Von 1991 bis 1997 wurde Hannelore Zöller vom Gemeinderat in das Ehrenamt der Bürgerbeauftragten gewählt. |
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Bürgermeister Dr. Jürgen Beß mit den Goldmedaillengewinnerinnen (v.l.) Alessa Riese, Simone Weiler und Petra Dallmann. (Foto: Rothe) |
Glückwünsche für Gold |
Goldschwimmerinnen bei der EM wurden im Rathaus empfangen Bevor es in den wohlverdienten Urlaub ging, stand noch ein offizieller Empfang im Heidelberger Rathaus auf dem Programm. Bürgermeister Dr. Jürgen Beß begrüßte die Goldschwimmerinnen vom SV Nikar Heidelberg, Petra Dallmann und Simone Weiler, und Alessa Ries von der TG Heddesheim. Dr. Beß überbrachte den drei Athletinnen die Glückwünsche der Stadt Heidelberg für ihre hervorragenden Leistungen bei der Europameisterschaft. Zeit, den Erfolg zu genießen hatten sie bislang recht wenig, dafür sind sie schon bald richtige Medienprofis. Ständig klingele das Handy, daheim laufe der Anrufbeantworter voll und dann gebe es noch Interviewtermine und Auftritte in Sportsendungen, erzählt Simone Weiler. Für den Erfolg wurde im Vorfeld hart gearbeitet. Rund 50 Schwimmkilometer legen die Sportlerinnen pro Woche zurück, dazu kommt tägliches Krafttraining. Ohne eiserne Disziplin und den guten Zusammenhalt in der Trainingsgruppe wäre dies nicht möglich, da sind sich die drei einig. Viel Zeit für Freizeit und Freunde bleibt da nicht mehr. Ab September beginnt dann wieder die neue Trainingssaison. Ehrgeiziges Ziel der Athletinnen ist die Weltmeisterschaft 2003 in Barcelona und natürlich die Teilnahme an Olympia 2004 in Athen. Doch jetzt ist erst mal Urlaub angesagt, natürlich in Wassernähe. |
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Hinweise zur Bundestagswahl am Sonntag, 22. September 2002 |
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Allgemeines
Dieser Personenkreis erhält bis spätestens 01.09.2002 eine Wahlbenachrichtigungskarte,
auf der Wahlbezirk und Wahlraum eingetragen sind. Liegt die Wahlbenachrichtigungskarte
nicht mehr vor, so kann die Wahlteilnahme auch durch Vorlage eines Personalausweises
oder Reisepasses erfolgen. Das zuständige Wahllokal kann bei Bedarf bei der
Wahldienststelle erfragt werden.
Bitte beachten: Die roten Wahlbriefumschläge müssen der Stadt bis zum
Ende der Wahlzeit am Sonntag, 22.09.2002, 18.00 Uhr zugehen. Die Abgabe ist bis dahin
auch bei der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle oder im Rathaus, Marktplatz 10
(Altstadt) möglich. Später eingehende Unterlagen dürfen zur Stimmenauszählung
nicht mehr gewertet werden.
Die vorgenannten Regelungen für die Vollmachten sind zu beachten. |
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(Foto: Rothe) |
Süßer "Bauduin" |
Der Neuenheimer Konditor Robert Gantert hat das Heidelberger Baustellen-Maskottchen Bauduin nachgebildet: 30 Kilogramm wiegt der Maulwurf aus Marzipan. Jetzt wurde er über Ganterts Homepage www.chocolat.de versteigert. Den Zuschlag bekam Julian Adam, gerade einmal vier Monate alt. Seine Eltern spendeten die Riesen-Süßigkeit für die Kinder von "Heidelyork". Zusammen mit dem Riesen-Maulwurf gingen auch Miniaturausgaben über den Ladentisch. Der gesamte Erlös, den Julians Eltern großzügig auf 500 Euro aufgerundet haben, ist für die Geschwisterbetreuung "Kinder-Planet" in der Kinderklinik bestimmt. Mit dem Marzipan-Maskottchen wollte Robert Gantert aber noch zwei weitere Ziele verfolgen: "Ich wollte für die Brückenstraße werben und habe außerdem den großen Maulwurf für das Guinness-Buch der Rekorde angemeldet." | |
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