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Ausgabe Nr. 33 · 15. August 2001 |
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"Vielmals gemalt, gezeichnet, fotografiert" |
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Die Sanierung der Alten Brücke wird rund drei Jahre dauern "Vielmals gemalt, gezeichnet, fotografiert, von Dichtern gerühmt in Prosa und in Versen, zählt die Heidelberger Alte Brücke zu den weithin bekannten Baudenkmälern", schreibt Ludwig Merz in seinem Buch "Die Alte Brücke". Goethe sagt von ihr: "Die Brücke zeigt sich in einer Schönheit, wie vielleicht keine Brücke der Welt. Durch die Bogen sieht man den Neckar nach der flachen Rheingegend fließen und über ihr die lichtblauen Gebirge des Rheines in der Ferne." Voraussichtlich im Jahr 2005 wird sie sich in "neuer alter Schönheit" präsentieren. Nach der Beendigung des auf Seite 1 beschriebenen ersten Bauabschnittes der Sanierungsarbeiten wird zunächst eine rund einjährige Pause eingelegt, damit das Bauwerk vollständig austrocknen kann. Ab dem Jahr 2003 geht es dann mit der Sandsteinsanierung weiter, was rund zwei Jahre dauern wird. Wie Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg mitteilte, hat der in New York ansässige World Monuments Fund entschieden, dass die Brücke zu den "hundert wichtigsten Bauwerken weltweit" gehört, die sanierungsbedürftig sind, und will deshalb für die Sanierung Geld bereitstellen. Wie viel sei noch nicht entschieden, doch handle es sich um eine Summe von höchstens 100.000 Dollar, so von der Malsburg weiter. Während der in der kommenden Woche beginnenden Sanierungsarbeiten muss die Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden, doch bleibt jeweils eine Seite frei, so dass man zu Fuß oder per Rad auf kurzem Weg über den Neckar kommt. Auch können die zahlreichen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt das oft fotografierte Bauwerk weiter aus der Nähe besichtigen, wenn auch die Optik ein wenig vom Bauzaun beeinträchtigt sein wird. Ein Teil der Parkplätze unter der Brücke entfällt, weil der Platz für Baumaterial und Baumaschinen benötigt wird. Ein Blick ins Innere Trotz der Sanierungsarbeiten kann das Feuerwerk in gewohnter Weise stattfinden: Sowohl bei der letzten Schlossbeleuchtung in diesem Jahr am 1. September als auch bei den drei Schlossbeleuchtungen im kommenden Jahr werden die Raketen von der Alten Brücke aus gezündet. Bei den geplanten Baustellenbesichtigungen mit dem Tiefbauamt bietet sich die Gelegenheit, Einblick zu nehmen in das Innere des historischen Bauwerks. Für weitere Informationen steht die Bauleitung vor Ort, Telefon 453355, zur Verfügung. Auf einen Blick sind die wichtigsten Informationen zur Brückensanierung auch in einem Faltblatt der Stadt Heidelberg nachzulesen, das im Technischen Bürgeramt und im Bürgeramt Altstadt erhältlich ist. Zur Geschichte der Alten Brücke Die Karl-Theodor Brücke ist bereits das neunte Brückenbauwerk an dieser Stelle. Die erste, seit 1284 nachweisbare Brücke wurde 1288 durch Hochwasser zerstört, die zweite bereits 1308 durch Eisgang. Vier weitere Brücken wurden zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert errichtet und durch Eisgang vernichtet. Die siebte, nach 1565 erbaute Brücke fiel 1689 dem Orléansschen Krieg zum Opfer. Die achte Brücke, die Vorgängerin der heutigen, bestand von 1711 bis 1784, als auch sie durch Hochwasser und Eisgang zerstört wurde. Die heutige Brücke - die erste vollständig aus Stein erbaute - besteht seit 1788. Gegenüber den Vorgängerbauwerken ist der mittlere Teil der Brücke deutlich erhöht, um sie besser vor Eisgang zu schützen. Die Mitte der Brücke liegt heute drei Meter höher als der Marktplatz. So entstand der vielbewunderte Bogen, mit dem sich die Brücke über den Neckar spannt. Durch sinnlose Sprengung in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges am 29. März 1945 wurde die Alte Brücke stark beschädigt. Zwei Pfeiler und drei Brückenbogen versanken im Neckar. In Rekordzeit gelang die Wiederherstellung der vielgeliebten Alten Brücke - bereits am 26. Juli 1947 wurde sie feierlich eingeweiht. Der letzte größere Umbau erfolgte 1969/70: der Landbrückenbogen zur Altstadt wurde erhöht, um die Durchfahrtshöhe auf der Bundesstraße 37 zu vergrößern. Nicht festlegen wollte sich Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg beim Ortstermin, ob die Alte Brücke nach der Sanierung vom Autoverkehr befreit wird, damit Touristen und Einheimische sie ungestört vom Autoverkehr genießen können, wie beispielweise die Karlsbrücke in Prag. "Ob nach Bauende weiter gesperrt bleibt, ist abhängig von den Erfahrungen während der Bauzeit und auch von der Entscheidung des Gemeinderats für eine "Stadt am Fluss", so von der Malsburg. (rie) |
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Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, liebe Besucherinnen und Besucher Heidelbergs, eines der weltbekannten Wahrzeichen Heidelbergs, die Alte Brücke (Karl-Theodor-Brücke), braucht eine Generalüberholung. An dem 1788 errichteten Bauwerk nagt der Zahn der Zeit: Durch undichte Stellen im Belag dringt Wasser ein, Witterung und Umwelteinflüsse haben am Sandstein sichtbare Schäden hinterlassen. Die Sanierungsarbeiten erfolgen in zwei Abschnitten über eine Gesamtdauer von rund drei Jahren. Leider sind dabei Verkehrsbehinderungen unvermeidlich - auch wenn wir alles dafür getan haben, dass die Alte Brücke während der Bauzeit für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen frei bleibt. Außerdem werden die Bauarbeiten das gewohnt schöne Erscheinungsbild beeinträchtigen. Für diese vorübergehenden Störungen möchten wir Sie - als Anwohner/in oder als Besucher/in Heidelbergs - herzlich um Verständnis bitten. Die Baumaßnahme bietet aber auch eine Chance, die so rasch nicht wiederkehren wird: nämlich Einblick zu nehmen in das Innere des historischen Bauwerks. Zur Teilnahme an den Baustellenführungen, die das Tiefbauamt im Lauf der Bauzeit mehrmals veranstalten wird, möchten wir Sie heute schon einladen.
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