Umwelt und Gesundheit

Ausgabe Nr. 32 · 11. August 1999

BUND und Stadt Heidelberg unterstützen Wiederaufforstung von Regenwäldern

Hilfe für Wälder in Brasilien

Neue Wege zur kommunalen Süd-Nord-Zusammenarbeit gehen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg: Mit einer Spende von 5000 Mark hat die Stadt Heidelberg im Juli den Grundstein für ein Gemeinschaftsprojekt mit der Organisation APREMAVI in Brasilien gelegt, die für den Erhalt der letzten Reste brasilianischer Küstenregenwälder kämpft.

Die Unterstützung der Stadt Heidelberg kommt zur richtigen Zeit", sagt Miriam Prochnow von APREMAVI, "Heidelberg leistet so einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Wälder in Zeiten knapper Finanzen". Die Organisation will die von der Stadt Heidelberg gespendeten Mittel für die Aufklärung der dortigen Bevölkerung über den Waldschutz verwenden. Bislang fielen bereits 94 Prozent der brasilianischen Küstenregenwälder, die zu den artenreichsten der Welt gehören, dem Raubbau zum Opfer - im vorigen Jahrhundert durch Siedler, in diesem Jahrhundert durch die dortige Bevölkerung, durch nationale und internationale (Holz-)Konzerne, durch Rinderzuchtbetriebe und jüngst auch durch die Landlosenbewegung, die auf diesem Wege Druck zur Durchsetzung der Agrarreform machen will.

Mitmachen: "Eine Mark für einen Baum"
Mit dem Slogan "Eine Mark für einen Baum" wollen BUND und Stadt Heidelberg nun um weitere Spendengelder bei den Heidelberger Bürger/innen werben. "Wir wollen die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger aufrufen, die Anpflanzung von Naturwäldern in Brasilien zu unterstützen", erklärt Frank Zimmermann, Leiter des Agenda-Büros der Stadt Heidelberg. "Mit einer Spende von nur einer Mark kann ein Baum gepflanzt werden. Wenn genügend Gelder zusammen kommen, wird auf diesem Weg ein ëHeidelberger Wäldchení in Brasilien entstehen. Ein aktiver Beitrag sowohl für den Umwelt- und Naturschutz als auch für die Bevölkerung in Brasilien."

Beispielhaftes Agenda 21-Projekt
Dass die brasilianische Umweltorganisation APREMAVI mit ihrem Regenwald-Projekt eine hervorragende Arbeit im Sinne der Agenda 21 macht, betont Klemens Laschefski vom BUND. Mit der Agenda 21 riefen die Teilnehmer der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 alle Staaten und deren Bürger auf, Wege zu einer ökologisch, sozial und ökonomisch verträglichen Entwicklung zu erarbeiten. Das Projekt von APREMAVI ist auch aus Sicht des Heidelberger Agenda-Büros ein gutes praktisches Beispiel für die Umsetzung dieses Gedankens. "Besonders freut uns, dass mit dieser lokalen Nord-Süd-Kooperation eine Lücke geschlossen wird, mit der viele Agenda 21-Arbeitskreise auch in anderen Gemeinden bisher große Schwierigkeiten hatten", bekräftigt Frank Zimmermann.

Spendenkonto
Wer mit einer Spende für die Aktion "Eine Mark für einen Baum" helfen möchte, das "Heidelberger Wäldchen" in Brasilien aufzubauen, kann seinen Beitrag an folgendes Konto der Sparkasse Heidelberg überweisen: BUND Heidelberg, Stichwort: "Heidelberger Wäldchen in Brasilien" Konto-Nr. 1013033, BLZ 672 500 20. Informationen zum Projekt gibt das BUND-Umweltzentrum unter Telefon 06221/18 26 31.

Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 10. August 1999