Ausgabe Nr. 32 · 9. August 2000

FOX energreen

Neues Ökostrom-Angebot der Stadtwerke Heidelberg


Bereits seit zwei Jahren bietet die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) ihren Kunden den Öko- und Solartarif. Jetzt wurde das Angebot um FOX energreen erweitert.

Jeder Kunde der Stadtwerke Heidelberg kann im Rahmen seines Bezugsvertrages entscheiden, ob er einen Anteil oder gar seinen gesamten Stromverbrauch mit FOX energreen deckt. Entscheiden sich Kunden für FOX energreen, zahlen sie einen Aufpreis zu ihrer Stromrechnung. Dieser beträgt je nach gewähltem Öko-Strom-Anteil zwischen 2,3 Pf und 9,3 Pf pro Kilowattstunde, Mehrwertsteuer eingeschlossen. Der Strom wird ausschließlich aus Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse gewonnen.

Energreen ist die Ökostrommarke von zwischenzeitlich über 35 umweltbewussten deutschen Stadtwerken, die Mitglied der ASEW (Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im Verband kommunaler Unternehmen e. V., Köln) sind. Die Stadtwerke sind ebenfalls Mitglied der ASEW. Diese weist alle bereits bestehenden Kapazitäten zur regenerativen Erzeugung der teilnehmenden Stadtwerke nach und stellt sicher, dass nicht mehr energreen-Strom verkauft wird als in den vorhandenen Kapazitäten erzeugt werden kann.

Energreen wurde geprüft und erhielt die Auszeichnung "Gold" des Grüner Strom Label e. V. Diese Zertifizierungsinstitution wird getragen von BUND, Deutscher Naturschutzring DNR, EUROSOLAR, NABU, Bund der Energieverbraucher, Die Verbraucherinitiative und anderen unabhängigen Umweltorganisationen.

"Uns ist die zertifizierte, geprüfte Qualität unseres neuen Öko-Strom-Angebotes FOX energreen sehr wichtig", betont der kaufmännische Vorstand Dr. Gerhard Himmele. "Wir wollen unseren Kunden mit einem unabhängigen Zertifikat die Sicherheit für ein vertrauenswürdiges Angebot von naturverträglich erzeugtem Strom bieten. Die Stadtwerke Heidelberg werden an dem Ökozuschlag kein zusätzliches Geld verdienen. Wer gleichzeitig durch das Beratungsangebot, das wir bieten, etwas für das Energiesparen in seinem Haushalt oder Betrieb tut, kann den Stromverbrauch senken und so den Ökozuschlag in kürzester Zeit kompensieren."

Die Stadtwerke Heidelberg haben schon sehr früh auf Sonnenenergie gesetzt. Bereits 1990 installierten die Stadtwerke eine der ersten Solaranlagen in Heidelberg. Im Rahmen des bisherigen Öko- und Solartarifs wurde im März 1999 eine 20-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Wasserwerks Rauschen in Betrieb genommen. Heinz Knoll, Technischer Vorstand bei der SWH, rechnet vor, dass zur Zeit rund vier Millionen Kilowattstunden Strom über regenerative Energien in Heidelberg durch das städtische Unternehmen erzeugt würden. "Das sind 0,5 Prozent des Gesamtbedarfs. Damit lassen sich rund 2000 Haushalte im Jahr versorgen", so Heinz Knoll. Im Jahr 2002 wollen die Stadtwerke die doppelte Menge erzeugen.

FOX energreen
Weitere Informationen im SWH-Kundenzentrum, Kurfürsten-Anlage 50, Servicetelefon 01802/987654 (12 Pfennig pro Anruf); kundenzentrum@hvv.heidelberg.de; www.foxstrom.de

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Präsentierten den Umweltordner für Maler und Lackierer (v. li.): Obermeister Alois Jöst von der Maler und Lackierer Innung, Bürgermeister Thomas Schaller, Kreishandwerksmeisterin Margot Preisz, BUND-Vorsitzende Dr. Angelika Zahrnt, Martin Rieger von der Handwerkskammer Mannheim und Malermeister Dieter Gabler. (Foto. Rothe)

Umweltordner für die Maler

Arbeitskreis Maler und Umwelt erarbeitete Öko-Leitfaden für das Malerhandwerk


Einen dicken Ordner mit Unterlagen erhielt Alois Jöst, Obermeister der Maler und Lackierer-Innung, Mitte Juli im Haus des Handwerks. Der Ordner enthält Beispiele und Tipps, wie ein umweltfreundlicher und "gesundheitsverträglicher" Malerbetrieb aussehen sollte.

Tipps zum ökologischen Einkauf und Informationen zu den Themen Abfall, Wasser, Gefahrstoffe, Gesundheits- und Klimaschutz finden die Maler und Lackierer in dem Leitfaden. Die Themen sind auf die Praxis abgestimmt, übersichtlich geordnet und so jederzeit aufzufinden.

Die Beachtung der Tipps ist nicht nur gut für die Umwelt und die Gesundheit der Mitarbeiter, sie kann sich auch in barer Münze auszahlen. Konsequente Mülltrennung beispielsweise senkt die Entsorgungskosten, der Einsatz umweltfreundlicher Lacke und Farben schont die Gesundheit der Mitarbeiter, das verringert den Krankenstand.

Erarbeitet hat den Leitfaden der Arbeitskreis Maler und Umwelt. Ihm gehören als Mitglieder die Malermeister Karl Eck und Dieter Gabler an. Weitere Vertreter im Arbeitskreis stellen die Handwerkskammer, der BUND und die Stadt Heidelberg.

Bei der Vorstellung des Umweltordners im Haus des Handwerks konnten sich die Maler an Schautafeln über Produkte für einen ökologischen Malerbetrieb informieren. Der Arbeitskreis will nun mit Hilfe von Beratern die Inhalte des Ordners in Schulungen übermitteln. Selbstverständlich wird der Ordner regelmäßig aktualisiert.

Der Arbeitskreis Maler und Umwelt gehört wie der Arbeitskreis Friseur und Umwelt zu den Umweltschutzprojekten in Heidelberg, bei denen die Stadt in Kooperation mit Betrieben, Verbänden und Umweltschützern eine Verbesserung des Umwelt- und Gesundheitsschutzes erreichen will. Anhand von Vorzeigebetrieben und mit praxisnahen Informationen werden Maler und Friseure für mehr Umweltschutz gewonnen.

Auch die Bäcker und Konditoren wollen jetzt einen solchen Arbeitskreis gründen. Für diese umsetzungsorientierte Gesundheitsförderung hat die Stadt Heidelberg jüngst einen Preis des "Gesunde Städte-Netzwerks" erhalten (siehe Artikel im letzten STADTBLATT). (neu)

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Stand: 8. August 2000