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Ausgabe Nr. 32 · 9. August 2000 |
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Die Künstlergruppe 79 hat ein neues Domizil: das "Forum für Kunst" in der Heiliggeiststraße 21. (Foto: Pfeifer) |
Forum für Künstler der Region |
Künstlergruppe 79 präsentiert "Humor und Kunst" Humor steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung der Heidelberger Künstlergruppe: Feder-, Pinsel-, Buntstift- und Computerzeichnungen sowie klassische Cartoons erlauben einen vergnüglichen bis spöttischen Blick auf die Welt. Mit dem Umzug von der Krämergasse in die Heiliggeiststraße 21 hat sich die Künstlergruppe 79 zur Umbenennung ihrer Galerie entschieden: aus der "Werkstattgalerie" wurde das "Forum für Kunst". Ein STADTBLATT-Gespräch über die Arbeit der Gruppe mit ihrem Mitbegründer und Vorsitzenden Werner Schaub: STADTBLATT: Offenbart sich in der Namensänderung ein programmatischer Wandel? Schaub: Nein, der Wechsel des Namens zeigt die Entwicklung der letzten zehn Jahre. Ursprünglich stand die Werkstatt im Vordergrund. Es wurden Druckmaschinen angeschafft, die sich jeder einzelne Künstler nicht hätte leisten können. Die Idee war, Werkstatt und Galerie zu verbinden. Im Laufe der Zeit bekam die Galerie das Übergewicht. Inzwischen stellen wir ein volles Jahresprogramm zusammen, mit tausenden von ehrenamtlichen Arbeitsstunden. Ein Hauptanliegen der Künstler ist, ihre Arbeiten da präsentieren zu können, wo sie wohnen. STADTBLATT: Die Gründungsidee vor rund 20 Jahren war, die Arbeiten der Mitglieder unabhängig von kommerziellen Galerien ausstellen zu können. Lässt sich diese Idee heute aufrecht erhalten? Schaub: Mehr denn je! Es hat sich gezeigt, wie notwendig und wie berechtigt das ist. Wir haben pro Ausstellung im Durchschnitt mehr als tausend Besucher. STADTBLATT: Nach den Holzschnitten folgen jetzt Zeichnungen und Cartoons unter dem Titel "Humor und Kunst". Schaub: Das war ein Vorschlag von Dirk Klomann, der auch die Ausstellung realisiert. Jedes Mitglied kann einen Ausstellungsvorschlag mit Künstlerinnen und Künstlern unserer Gruppe machen aber auch Gäste einladen. STADTBLATT: Wer wird mit seinen Arbeiten vertreten sein? Schaub: Neben Mitgliedern der Heidelberger Künstlergruppe wie Chris-tian Adam, Günther Fischer, Werner Jüngling, Marie Marcks und Rita Roeßling aus der Region nehmen auch Dieter Gilfert aus Halle und Udo Lehmbach aus Düsseldorf an der Ausstellung teil. STADTBLATT: In der Regel werden Gruppenausstellungen gezeigt? Schaub: Einzelausstellungen sind die Ausnahme. Wir versuchen immer mehrere Künstler unter einem Thema zu vereinen. Es geht uns darum zu zeigen, was hier in der Region läuft. Darüber hinaus scheuen wir nicht den Vergleich. STADTBLATT: Mitglieder der Künst-lergruppe 79 beteiligten sich erfolgreich beim Wettbewerb "Kunst am Bau" in Berlin. Schaub: Richtig. Roswitha Pape hat im Finanzministerium eine Arbeit realisiert. Diese erfreut sich im Haus großer Beliebtheit: Es ist ein sehr schwieriges Gebäude, weil es das frühere Reichsluftfahrtsministerium von Göring war. Und da war natürlich die Bundesregierung, sowohl die frühere als auch die jetzige, daran interessiert, diese Hinterlassenschaft mit Kunst zu kontrastieren. Und Dirk Klomann hat gerade einen Wettbewerb gewonnen für das Justizminis-terium, eine zweidimensionale Arbeit, die im Laufe dieses Sommers fertig wird. STADTBLATT: Im Forum für Kunst wird auch der Aus-tausch groß geschrieben? Schaub: Pro Jahr präsentieren wir ein bis zwei Ausstellungen von außerhalb, so wie die letzte aus Arad, Rumänien oder davor Rehovot, Israel. Wir haben schon mindes-tens sieben Ausstellungen mit Simferopol realisiert. Also, wir schauen schon über den Tellerrand. STADTBLATT: Ein Ausblick: Was erwartet uns im Fo-rum für Kunst in den nächsten Monaten? Schaub: Die übernächste Ausstellung hat den Titel "Kunst und Theater" und wird realisiert von Philine Maurus. Ende September werden dann die Ergebnisse eines Schülerwettbewerbs zur Kumamoto-Woche zu sehen sein unter dem Titel "Japan Japan". Und zum Jahresende starten wir die Aktion "Lauter Minis". Dann werden rund 500 Originale in Postkartengröße aus dem Kreis der Künstlergruppe zum Kauf angeboten. Der Erlös kommt der Galerie zu Gute. Wir haben schon viele Aktionen gemacht für Amnesty International, oder den Karlstorbahnhof und jetzt für uns selbst. (doh) |
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"Humor und Kunst" |
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Die Ausstellung "Humor und Kunst" wird am Freitag, 11. August, um 20 Uhr eröffnet und ist im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21, Dienstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr, und Donnerstag, 14 bis 22 Uhr zu sehen. | |
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