Umwelt

Ausgabe Nr. 31 · 30. Juli 2003

Wer Wasser trinkt, ist klüger!

Ausreichende Wasserzufuhr steigert das allgemeine Wohlbefinden und fördert die Gesundheit


Wer viel Wasser trinkt, ist klüger. Das legt das Ergebnis eines Forschungsprojekt der Universität Erlangen nahe: Schülerinnen und Schüler tranken, im Gegensatz zu einer entsprechenden Vergleichsgruppe, nach jeder Unterrichtsstunde ein Glas Wasser. Das verblüffende Ergebnis: die Leistungen der wassertrinkenden Jugendlichen waren eindeutig besser als die der Vergleichsgruppe.

Die Erklärung: Jeden Tag durchströmen etwa 1.400 Liter Blut unser Gehirn und transportieren Nährstoffe, Hormone und Mineralien. Trinken wir zuwenig, dickt das Blut ein und der Durchfluss wird verlangsamt. Die Folge: Die Gedächtnisleistung lässt rapide nach und dies vor allem, weil der Magnesiumspiegel sinkt. Schon wenn dem Körper ein Liter Wasser zu wenig zugeführt wird, führt dies zu Einbußen der Leistungsfähigkeit von 20 Prozent.

Wenn dem Organismus Flüssigkeit fehlt, sind nicht nur Gehirn und innere Organe beeinträchtigt, auch die Gelenke sind in Mitleidenschaft gezogen. Der Kern der Bandscheiben ist mit Wasser gefüllt, durch Wassermangel entleeren sich diese Depots und die Struktur der Bandscheiben wird brüchig. Dadurch besteht die Gefahr eines Bandscheibenschadens.

Ausreichende Wasserzufuhr steigert das allgemeine Wohlbefinden und fördert die Gesundheit. Genügend Flüssigkeit strafft die Haut und verzögert den Alterungsprozess. Zähne werden durch das Fluorid im Wasser härter und der Zahnschmelz widerstandsfähiger. Wasser fördert die Verdauung, dämpft das Hungergefühl und unterstützt so jede Diät.

Schon ein Liter Mineral- oder Leitungswasser versorgt unser Immunsystem mit soviel natürlichen Mineralien wie drei Kilo frisches Obst. Wasser enthält einen optimalen Mineral-Cocktail aus Eisen, Kalium, Calcium und Magnesium - ein Mix, der vor Schwäche, Müdigkeit und Infektionskrankheiten schützt.

Drei Liter am Tag
Durch Schwitzen, Abatmen und Verdauung geben wir täglich zwei bis drei Liter Wasser ab. Dieser Wasserverlust muss ausgeglichen werden, denn unser Körper verfügt über keine Wasserdepots. Beispielsweise sollte ein 30 Kilo schweres Kind 1,2 Liter trinken, ein Erwachsener mit 75 Kilo drei Liter. Sportliche Betätigung erhöht den Wasserbedarf. Für jede Stunde schweißtreibende Tätigkeit muss ein Liter zusätzlich getrunken werden.

Kaffee, schwarzer Tee und alkoholische Getränke haben eine entwässernde (dehydrierende) Wirkung. Fruchtsäfte und Limonaden fördern durch den hohen Zuckergehalt das Durstgefühl und sind kalorienreich. Milch enthält Eiweiß, bei dessen Abbau Harnstoff entsteht, welcher über den Urin abgegeben wird und Wasser bindet. Milch ist deshalb nicht zum Ausgleich des Flüssigkeitsbedarfs geeignet. Ideale Getränke sind Wasser oder Saftschorlen aus drei Teilen Wasser und einem Teil Saft.

Leitungs- oder Mineralwasser?
Leitungswasser ist von gleicher Güte wie Mineralwasser und das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Frisches Leitungswasser hat eine Temperatur von 10 bis 12 Grad Celsius, ist leicht verfügbar und nicht teuer.

In diesem Jahr haben die Stadtwerke Heidelberg für den Eigenbedarf ihr Trinkwasser in Flaschen abfüllen lassen und mit Kohlensäure versetzt, um so deutlich zu machen, dass das Heidelberger Wasser keinen Vergleich mit den Mineralwässern zu scheuen braucht. Auch die Gemeinderäte trinken in den Sitzungen dieses Wasser.

Die Qualität des Trinkwassers wird im Labor der Stadtwerke Heidelberg fast täglich überprüft. Es liegt beim Nitratgehalt weit unter dem Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung, die 50 Milligramm pro Liter zulässt. Zum Schutz der Trinkwasserversorgungsanlagen wurden von der Unteren Wasserschutzbehörde beim Umweltamt etwa 46 Quadratkilometer des Stadtgebiets, das entspricht rund 42 Prozent der Gesamtfläche, als Wasserschutzgebiet ausgewiesen.

Die Stadtwerke versorgen etwa 165.000 Menschen in Heidelberg und Umgebung mit sauberem Trinkwasser. Das Wasser wird aus 17 Grundwasserbrunnen, 18 Quellen und durch Wasserbezug von den benachbarten Wasserwerken Edingen und Hardt gewonnen.

Information
Weitere Fragen zur Wasserqualität in Heidelberg beantwortet Edgar Kochowski, Stadtwerke Heidelberg AG, Telefon 513-2403.

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Brandgefahr!

Forstamt und Stadt Heidelberg mahnen zur Vorsicht


Aufgrund der anhaltenden Trockenheit besteht derzeit sowohl im Wald als auch auf allen Wiesengrundstücken, in den städtischen Grünanlagen und auf den Kinderspielplätzen erhöhte Brandgefahr.

Das Staatliche Forstamt und das städtische Landschaftsamt mahnen deshalb zu besonders vorsichtigem Umgang mit Feuer. Offenes Feuer sollte in Waldnähe überhaupt nicht angezündet werden. Waldbrände entstehen in mehr als der Hälfte aller Fälle durch Fahrlässigkeit.

Sie sind deshalb weitgehend vermeidbar, wenn folgende Regeln im Umgang mit Feuer eingehalten werden:

Vom 1. März bis 31. Oktober besteht im Wald grundsätzliches Rauchverbot.

Feuer machen ist im Wald nur an den offiziellen Feuerstellen, die mit einem schwarzen Flammensymbol auf weißem Grund gekennzeichnet sind, erlaubt.

In städtischen Grünanlagen und auf Kinderspielplätzen ist offenes Feuer nicht erlaubt.

Nicht gestattet ist auch das Grillen auf mitgebrachten Gartengrillgeräten sowohl im Wald als auch in Grünanlagen und auf Kinderspielplätzen.

Offenes Feuer muss mindestens 100 Meter vom Waldrand entfernt sein. Auf eigenen Grundstücken reduziert sich dieser Mindestabstand auf 30 Meter.

Feuer - auch an erlaubten Stellen - sollte immer beaufsichtigt und vor dem Verlassen gelöscht werden.

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Stand: 29. Juli 2003