Planen und Bauen

Ausgabe Nr. 31 · 31. Juli 2002



Glücksfee Claudia Krause bei der Ziehung für den Architektenwettbewerb. Architekt Jürgen Knirsch (r. ) vom Hochbauamt oblag die Durchführung der Auslosung, Klaus Mevius, stellvertretender Leiter des Rechtsamtes, wacht darüber, dass alles mit rechten Dingen zugeht. (Foto: Rothe)

Über 1.000 wollen planen

Große Resonanz auf den Architektenwettbewerb für die Realschule in Kirchheim


Im Juni hatte die Stadt Heidelberg zu einem europaweiten Realisierungswettbewerb für den Neubau der Realschule in Kirchheim eingeladen. Das Echo war überwältigend: 1.022 Architektenbüros meldeten beim städtischen Hochbauamt ihr Interesse an.

Vierzig Architektenbüros werden die Chance haben, einen Entwurf auszuarbeiten, davon sind acht eingeladene Büros aus der Region. Die übrigen 32 wurden jetzt unter der Aufsicht des städtischen Rechtsamtes aus über tausend Einsendern ausgelost.

Bis zum Bewerbungsschluss am 15. Juli gingen in der Kategorie "Büros allgemein sowie angestellte und beamtete Architekten" 767 Bewerbungen ein. Ausgelost wurden in dieser Kategorie 26 Büros sowie sechs Nachrücker. In der Kategorie "Junge Büros" mit Büroinhabern, die 1962 oder später geboren sind, zeigten 255 Architekten Interesse. Auszulosen waren in dieser Kategorie sechs Büros sowie zwei Nachrücker.

Für jede Einsendung kam eine nummerierte Karteikarte in die Lostrommel, aus der Glücksfee Claudia Krause vom Rechtsamt die "Gewinner" zog, die dann am eigentlichen Architektenwettbewerb teilnehmen dürfen.

Wer es so weit geschafft hat, dem winkt ein beträchtliches Preisgeld. Insgesamt 60.000 Euro sind ausgesetzt: 18.000 Euro für den Sieger, 14.000 Euro für den Zweitplazierten, 11.000 Euro für den Dritten und 8.000 Euro für den Vierten. Für drei Ankäufe stehen je 3.000 Euro zur Verfügung.

Am 29. Juli wurden die Wettbewerbsunterlagen verschickt, anschließend haben die Büros gut zwei Monate Zeit zur Ausarbeitung der Pläne. Bis Mitte Oktober müssen dann auch die Modelle fertig sein. Das Preisgericht tagt am 18. Oktober und am 8. November. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein. (rie)

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Beim Ersten Spatenstich für ein internationales Studentenwohnheim im Neuenheimer Feld packten viele mit an (v. l.) : Der Leiter des Universitätsbauamtes, Rolf Stroux, Dieter Gutenkunst, Leiter des Studentenwerks, Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff, Dr. Reinhard Jussli vom Staatlichen Hochbauamt und Architekt Horst Walther. (Foto: Rothe)

Domizil für 76 Studierende

Spatenstich für ein internationales Studentenwohnheim


Rund 6.000 junge Menschen beginnen jeweils zum Wintersemester ihr Studium in Heidelberg. In den letzten Jahren ist es vor allem für die rund 1.500 ausländischen Studienanfänger schwieriger geworden, ein Zimmer zu finden. Ein Silberstreif am Horizont ist da der Baubeginn für ein internationales Wohnheim des Studentenwerks im Neuenheimer Feld mit 76 Plätzen.

Ermöglicht wird der Neubau durch eine großzügige Spende von 450 000 Dollar der amerikanischen Max-Kade-Stiftung. Max Kade, der 1904 von Schwäbisch Hall nach Amerika ausgewandert war und dort ein Vermögen machte, gründete die gemeinnützige Stiftung, um "die Saat der Freundschaft dort zu säen, wo einst Feindschaft herrschte". Zur Umsetzung dieses Ziels fördert die Stiftung den Bau von Studentenwohnheimen in den USA und Deutschland als Orte der Begegnung für junge Menschen aus aller Welt.

Der Neubau, der insgesamt drei Millionen Euro kostet, entsteht westlich des Studentenhochhauses Im Neuenheimer Feld 133 und wird mit diesem eine Einheit um einen gemeinsamen Innenhof bilden, in dem Kommunikation und Begegnung stattfinden soll. Die Zimmer, ausgestattet mit TV-Kabelanschluss, Telefon und Internetanbindung, befinden sich in kleinen Wohngruppen für zwei bis sechs Studierende.

Jedes Zimmer bekommt einen Balkon mit Blick ins Grüne. Rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters 2003/2004 soll das Haus fertiggestellt sein.

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Bebauung Semmelsgasse

Stellungnahme der Stadt Heidelberg zu den Vorwürfen des Vereins "Bürger für Heidelberg" zur geplanten Bebauung in der Semmelsgasse durch die Gesellschaft für Grund und Hausbesitz Heidelberg GGH

Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz hat eine Bauvoranfrage gestellt mit dem Ziel, in der Semmelsgasse vier Reihenhäuser zu errichten. Diese sollen sich in die Umgebung einfügen und etwas niedriger sein als die angrenzenden Bauten. Zum Haus Heiliggeiststraße 7 soll eine Lücke gelassen werden.

Die GGH plant diese Häuser in zeitgemäßem, modernen Baustil. Der Architekt hat in mehreren realisierten Bauten gezeigt, dass er zu guten Lösungen durchaus in der Lage ist. Die Details des Entwurfs werden erst mit dem Bauantrag deutlich werden. In der Bauvoranfrage, deren Entwurf bereits in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 18. Juli 2002 ("Proteste gegen die Bebauung eines alten Gartens") vorgestellt wurde, ist dies noch nicht in vollem Umfang sichtbar. Der Bauausschuss wird in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am 10. September 2002 umfassend und detailliert über das Bauvorhaben informiert werden.

Die Bauvoranfrage wird nicht von der Stadt Heidelberg, sondern vom Regierungspräsidium in Karlsruhe genehmigt werden, da die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz ein Tochterunternehmen der Stadt selbst ist. Das Regierungspräsidium wird dabei die Belange des Denkmalschutzes, die Einfügung in die Umgebung, die Interessensabwägung des Eigentümers und der Nachbarn, die Beachtung der Gesamtanlagenschutzsatzung und die anderen Rechtsfragen unvoreingenommen prüfen.

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Stand: 30. Juli 2002