Titel

Ausgabe Nr. 31 · 1. August 2001



Aktuelle Bücher, neue Medien, beste Betreuung: die Stadtbücherei gewann das bundesweite Bibliotheksranking 2001 in der Kategorie Großstädte. (Fotos: Rothe)

Stadtbücherei Heidelberg ist Spitze

Heidelberg rangiert im Bibliotheksindex 2001 auf Platz eins bei Städten über 100.000 Einwohner


Im bundesweiten Leistungsvergleich zwischen öffentlichen Bibliotheken ist die Stadtbücherei Heidelberg die Nummer eins unter den Großstadtbibliotheken. Das zeigen die neuesten Zahlen des Bibliotheksindex 2001 (BIX), der im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) erstellt wurde.

Der Bibliotheksindex misst die Leistungen von 168 öffentlichen Bibliotheken in den Kategorien "Auftragserfüllung", "Kundenorientierung", "Wirtschaftlichkeit" und "Mitarbeiterorientierung". Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadtbücherei Heidelberg im Bibliotheksranking sehr gut abgeschnitten: In der Gruppe der Städte über 100.000 Einwohner belegte sie in der Gesamtwertung den zweiten Platz.

Hinter Heidelberg rangieren im Bibliotheksindex 2001 in der Kategorie der Städte über 100.000 Einwohner die Stadtbibliotheken Dresden (Platz 2), Münster (Platz 3), Göttingen (Platz 4) und Freiburg (Platz 5). Unter den fünf bundesweiten Siegerbibliotheken sind drei aus Baden-Württemberg.

Punkte sammelte Heidelberg vor allem bei den Zieldimensionen "Auftragserfüllung" und "Kundenorientierung", die im Ranking am stärksten gewichtet wurden. Hier belegte Heidelberg jeweils den ersten beziehungsweise zweiten Rang. Insbesondere konnte die so genannte "Erneuerungsquote" von 10,5 auf 13,2 Prozent (Spitzenwert in dieser Gruppe) gesteigert werden - für Bibliotheksleiterin Regine Wolf-Hauschild ein wichtiger Indikator für die Aktualität des Angebotes. Neben vielfältigen Angeboten, wie Lesungen mit namhaften Autoren (Urs Widmer, Rafik Schami, Assia Djebar und andere) setzt die Stadtbücherei auch auf virtuelle Dienstleistungen, die als Vergleichsmerkmal im BIX 2000 zum ersten Mal eine Rolle spielten.

In punkto "Wirtschaftlichkeit" belegt die Stadtbücherei Heidelberg den 11. Platz im Ranking der Bibliotheken. "Das zeigt", so Bibliotheksleiterin Regine Wolf-Hauschild, "dass Institutionen, die in den Kategorien Auftragserfüllung und Kundenorientierung Spitzenplätze belegen, nicht auch Bestnoten im Bereich der Wirtschaftlichkeit erreichen können. Wer kundenorientiert und am Puls der Zeit arbeiten möchte, braucht dazu ein angemessenes Finanzbudget und eine ausreichende Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern."

Städte mit weniger Einwohnern haben generell mehr Quadratmeter Fläche pro 1000 Einwohner und eine größere Zahl an Medien. Heidelberg liegt bei der verfügbaren Fläche noch über dem Durchschnittswert der Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohner (25 Quadratmeter). Der Durchschnitt bei Städten über 100.000 Einwohner beträgt 20 Quadratmeter. In diesem Jahr wurde das in der Stadtbücherei integrierte Café um eine Terrasse bereichert. Geplant ist im Herbst ein weiterer Umbau von Räumen zu einem Internet-Café für Jugendliche. Damit wird die Angebotsfläche weiter erhöht.

Oberbürgermeisterin Beate Weber freute sich "über die hervorragende Platzierung unserer Stadtbücherei, die den eingeschlagenen Kurs hin zu mehr Kundenorientierung abermals voll bestätigt. Pro Kopf investiert Heidelberg heute rund 550 Mark in die Kultur, das sind über neun Prozent der Ausgaben des gesamten Verwaltungshaushaltes. Auch damit liegt Heidelberg mit an der Spitze der deutschen Großstädte."

Den Erfolg wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbücherei bei einem Tag der offenen Tür mit BIX-Fest am Samstag, 27. Oktober, feiern. (eu)

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 31. Juli 2001