Ausgabe Nr. 31 · 1. August 2001 |
|
Neue Struktur zeigt Erfolg |
|
Pro Heidelberg - Stadtmarketing e.V. verdoppelte Mitgliederzahl - Hauptversammlung Die Neustrukturierung der früheren Werbegemeinschaft Pro Heidelberg zum Verein für Stadtmarketing war ein Erfolg. Der neue Verein Pro Heidelberg - Stadtmarketing e.V. wirkt auf die Heidelberger Einzelhändler offensichtlich so attraktiv, dass die Zahl der Mitglieder innerhalb weniger Monate von 43 auf 92 gestiegen ist. Diese Zunahme um mehr als das Doppelte beweist, dass sich die neue Organisationsstruktur bewährt habe, betonte Volker Dieterich, Vorsitzender von Pro Heidelberg, bei der Mitgliederversammlung am 18. Juli. Und ebenso die Anbindung der Geschäftsführung des Vereins an die Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (HWE). Über die gute Entwicklung zeigte sich auch Oberbürgermeisterin Beate Weber erfreut. Sie bezeichnete Stadtmarketing als "zeitgemäßes Instrument kooperativer Stadtentwicklung und gezielter Wirtschaftsförderung" und stellte fest: "Eine attraktive Innenstadt dient allen." Heidelberg sei in der glücklichen Situation, über eine interessante und weithin beliebte Altstadt zu verfügen und müsse diesen Vorteil nutzen. Im Bereich Stadtmarketing sei man in den letzten Jahren - seit 1997 auf Initiative der Oberbürgermeisterin der Arbeitskreis Stadtmarketing ins Leben gerufen wurde - erheblich vorangekommen. Die neue Organisationsform von Pro Heidelberg trage dazu ebenso bei wie der Beschluss des Gemeinderats, in den Jahren 2001 bis 2003 jährlich 150.000 Mark für Stadtmarketing-Aktivitäten bereit zu stellen, wenn Gastronomie und Einzelhandel den gleichen Betrag aufbringen. Sie freue sich, sagte Beate Weber, dass dies für das laufende Jahr gelungen sei, so dass der städtische Anteil zuzüglich einer Anschubfinanzierung an den Stadtmarketing-Verein ausbezahlt werden konnte. Geschäftsführer des Vereins ist Gerhard Wagner, der sich schon zuvor bei HWE um das Stadtmarketing kümmerte. Er fasste die Ziele des Stadtmarketings in zwei Stichworten zusammen: "Kaufkraft binden" und "Heidelberg erleben". Das bedeute unter anderem, durch besondere Veranstaltungen viel Publikum nach Heidelberg zu ziehen. Zum Beispiel habe das Kinder- und Familienfest im Mai rund 80.000 Besucher gehabt, für den "Bärentag" am 6. Oktober erwarte man ähnlich viele Interessenten. In enger Kooperation mit dem Verkehrsverein laufen bereits die Vorbereitungen auf die vorweihnachtlichen Einkaufswochen: "Wir wollen die Besucher mit verbesserten Angeboten überraschen". Im kommenden Jahr sind voraussichtlich acht vom Stadtmarketing unterstützte Veranstaltungen vorgesehen. Im Jahre 2003 wird - so Wagner - das 25-jährige Bestehen des Fußgängerbereichs in den Mittelpunkt rücken. Wagner sprach sich für eine bessere Erreichbarkeit der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Und für eine Pflege des Stadtbildes, woran sich neben den Betrieben des Einzelhandels und der Gastronomie auch die Hausbesitzer und alle Bewohner beteiligen sollten. (br.) |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
|
|
Zeremonie im Trauzimmer |
|
Lebenspartnerschaft wird auf dem Standesamt besiegelt Am 1. August 2001 tritt das neue Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft. Danach können zwei Personen gleichen Geschlechts bei der zuständigen Behörde offiziell eine Lebenspartnerschaft eintragen lassen. Nach einer Verordnung des Innenministeriums Baden-Württemberg wird in den Stadtkreisen den Gemeinden als untere Verwaltungsbehörden die Zuständigkeit zur Eintragung der Lebenspartnerschaft übertragen. Oberbürgermeisterin Beate Weber hat am 24. Juli per Dienstanweisung die Zuständigkeit dem Standesamt der Stadt Heidelberg übertragen. Sowohl die Terminvorbereitung als auch die Zeremonie selbst wird - wie die Eheschließung bei verschiedengeschlechtlichen Lebenspartnern auch - im Standesamt durchgeführt. Das Standesamt hat die Erfahrungen und das Fachwissen zum Personenstandsrecht und kann den Bürgerinnen und Bürgern, die eine Lebenspartnerschaft begründen wollen, eine der Eheschließung vergleichbare Zeremonie im Trauzimmer anbieten. Über die Eintragung wird eine Lebenspartnerschaftsurkunde ausgestellt. Anmeldungen zur Lebenspartnerschaftserklärung werden im Standesamt ab 1. August 2001 entgegen genommen. Dabei sind die notwendeigen Unterlagen vorzulegen. Die Art der Papiere sind auf den Einzelfall bezogen und sollten zuvor beim Standesamt erfragt werden. Partnerschaftseintragungen sind gegenwärtig nur am Wohnort eines Partners/einer Partnerin möglich. Die Paare erhalten daraufhin nach Maßgabe freier Termine ein Datum für die Eintragung. Zeugen sind in der Rechtsvorschrift erwähnt. Es können jedoch zwei Personen als solche eingetragen werden. Die Lebenspartner können auch ein Stammbuch erwerben. Ein Familienbuch (beim Standesamt geführte Karteikarte) wird nach der gegenwärtigen Rechtslage nicht angelegt. |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
|
|
Sorglosigkeit macht Sorge |
|
Jahresbericht 2000 der AIDS-Hilfe Heidelberg erschienen Prävention, Beratung, Betreuung: Das sind die zentralen Aufgaben der AIDS-Hilfe Heidelberg e.V. Der Verein legte jetzt seinen Jahresbericht 2000 vor. Die zwei hauptamtlichen (Teilzeit-) Mitarbeiter Heidi Emling und Rainer Schick berieten und betreuten im vergangenen Jahr 115 Menschen mit HIV/AIDS. Hinzu kam die Begleitung von 41 Angehörigen und Partnern von Infizierten sowie von sieben Männern, die sich als homosexuell outeten. Die steigende Zahl der Rat- und Hilfesuchenden liege zum einen an der kontinuierlichen Zunahme an Neuinfizierten, aber auch an der erhöhten Lebensdauer der Infizierten durch medikamentöse Therapien. "Unter dem Eindruck der besseren Behandelbarkeit von AIDS hat das Interesse der Medien und Öffentlichkeit deutlich abgenommen, andererseits hat die Sorglosigkeit bei der Prävention zugenommen", bemerkt Karl-Heinz Riegler für den Vorstand der AIDS-Hilfe Heidelberg im Jahresbericht. Die Information und Aufklärung der Bevölkerung allgemein und gezielt von speziellen Gruppen war ebenfalls Schwerpunkt der Tätigkeit im vergangenen Jahr. Insgesamt 130 Veranstaltungen mit Präventions- und Informationscharakter fanden im Berichtsjahr statt. Allein 68 Veranstaltungen in Schulen in Heidelberg und der Region führte die freie Mitarbeiterin Elke Adler durch. Finanziert wurden diese durch die KKH. Die gesamte Arbeit der AIDS-Hilfe wäre ohne das Engagement ehrenamtlicher Helfer nicht machbar. Rund 30 Menschen opferten im vergangenen Jahr einen Teil ihrer Freizeit für den Verein. Sie arbeiten als Betreuerinnen und Betreuer, als Berater am Telefon, in der Öffentlichkeitsarbeit, im Regenbogen-Cafe oder in der Kirchengruppe. In finanzieller Hinsicht war das Jahr 2000 ein gutes Jahr für die AIDS-Hilfe. Im Dezember 2000 beschloss der Gemeinderat, dem Verein bis einschließlich 2003 jährlich 125.000 Mark zur Verfügung zu stellen. Zudem erhält die AIDS-Hilfe für 2001 noch einmal 40.000 Mark, um damit eine weitere Teilzeitstelle zu finanzieren. Außerdem stiegen die Mitgliedsbeiträge, Spenden und Bußgelder im vergangenen Jahr zum Teil deutlich an. Insgesamt verfügte die AIDS-Hilfe Heidelberg über einen Etat von rund 408.600 Mark. Neben der Stadt gaben im Jahr 2000 auch der Rhein-Neckar-Kreis (18.000 Mark), das Land Baden-Württemberg (71.000 Mark) und das Arbeitsamt Heidelberg für eine ABM-Stelle (50.000 Mark) Zuschüsse. Informationen AIDS-Hilfe Heidelberg, Untere Neckarstraße 17, 69117 Heidelberg; Öffnungszeiten: Mo, Di, Fr von 11 bis 13 Uhr, Mi von 14 bis 16 Uhr; Regenbogencafe: Di 16 bis 19 Uhr; Tel. 161700. (neu) |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
|
|
Euro-Zelt auf dem Uniplatz |
|
Am 3./4. August informiert die Aktionsgemeinschaft Euro über die neue Währung Wie sehen die Euro-Banknoten und -Münzen aus? Wie lange kann ich noch mit D-Mark bezahlen? Was passiert mit Franc oder Peseten aus dem Urlaub? Wer rechnet die Miete um? Wo kann ich mein DM-Bargeld tauschen? Diese und andere Fragen beantworten die Expertinnen und Experten der Aktionsgemeinschaft Euro und der Landeszentralbank im Euro-Zelt auf dem Universitätsplatz am Freitag, 3. August, von 10 bis 19 Uhr, und am Samstag, 4. August, von 10 bis 16 Uhr. Das Euro-Zelt der Aktionsgemeinschaft Euro (Bundesregierung, Europäische Kommission, Europäisches Parlament) und der Deutschen Bundesbank besucht in diesem Jahr 100 Städte von Flensburg bis Garmisch und von Aachen bis Görlitz. An jeweils zwei Tagen gibt es Informationen, Verbrauchertipps und Diskussionen rund um die künftige europäische Gemeinschaftswährung. Über die Gesprächsmöglichkeit mit Beratern hinaus können Besucher im Zelt in Ruhe Ausstellungstafeln mit den wichtigsten Euro-Informationen studieren. Am Stand wird außerdem das umfangreiche Informationsmaterial der Aktionsgemeinschaft Euro, der Landeszentralbank in Baden-Württemberg, sowie der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank angeboten. Ein Bargeldquiz mit attraktiven Preisen sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit. Die Euro-Informationstage inHeidelberg stehen unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Beate Weber. So wird jeder Besucher im Euro-Zelt auch erfahren können, wie in Heidelberg auf den Euro umgestellt wird. |
|
Euro-Hotline 0180-321-2002 |
|
In Deutschland haben sich Anfang 1996 Bundesregierung, Europäische Kommission und Europäisches Parlament zur Aktionsgemeinschaft Euro zusammengeschlossen, um gemeinsam über die europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu informieren. Das Euro-Bürgertelefon wurde am 1. Januar 1997 eingerichtet, um Bürgern als Ansprechpartner für konkrete Fragen zur Währungsunion zur Verfügung zu stehen (0180-321-2002). Die Anfragen werden individuell und problembezogen beantwortet. Im Jahr 1999 sind rund 120 000 Anfragen beim Euro-Bürgertelefon eingegangen. | |
|
|
Zum Seitenanfang | |
|
|
34. Heidelberger Frauengespräch mit Unternehmensberaterin Tamara Braeuer (links) und der städtischen Frauenbeauftragten Dörthe Domzig. (Foto: Alex) |
Von der Idee zur Tat |
Thema Existenzgründung im Mittelpunkt des 34. Heidelberger Frauengespräches Auf Einladung des Amts für Frauenfragen der Stadt Heidelberg referierte die Karlsruher Unternehmensberaterin Tamara Braeuer beim 34. Heidelberger Frauengespräch über die notwendigen Vorraussetzungen für den erfolgreichen Start in eine selbstständige Tätigkeit. Mehr als 50 Frauen waren der Einladung in den Sitzungsraum des Technologieparks gefolgt. Dieses große Interesse sei die Bestätigung dafür, "dass das Amt für Frauenfragen mit seinen Strategien zur Stärkung der Wirtschaftskraft von Frauen auf dem richtigen Kurs ist", betonte die Frauenbeauftragte Dörthe Domzig bei der Begrüßung. "Fragen Sie nicht: Wie plane ich meine Existenzgründung? Fragen Sie: Wie plane ich erfolgreich meine Existenzgründung?" leitete Tamara Braeuer ihren informativen und kurzweiligen Vortrag ein. Vier Gründungsphasen zählte die Unternehmensberaterin auf: Die Idee (die jede selbst haben sollte), die Analyse, die Planung und die Umsetzung. Sie unterstrich eindringlich, wie wichtig in der zweiten Phase eine aussagefähige Marktanalyse zur Standort-, Kunden- und vor allem zur Konkurrenzsituation ist und räumte ein, dass ihrer Erfahrung nach gerade dieses Thema von Frauen nicht sonderlich geschätzt werde. Auch die Stärken-Schwächen-Analyse der eigenen Person sei ein wesentlicher Bestandteil dieser Phase. Dadurch könnten unter Umständen noch Qualifikationslücken entdeckt und rechtzeitig geschlossen werden. Nicht vergessen werden dürfe die Kapitalbedarfsanalyse, die Entscheidung für eine passende Gesellschaftsform und ein professionelles Businesskonzept: "Es zahlt sich aus, wenn Sie hier in Beratung investieren", so Braeuer, "denn Sie müssen Ihr Konzept und Ihre Geschäftsidee den Kreditgeberinnen (und Kreditgebern) plausibel machen." Ihr Rat zum Schluss des Abends: "Für Ihren Unternehmenserfolg ist es nicht nötig, dass Sie gleichzeitig ein Haus bauen, sich scheiden lassen und sich mit einem großen Gründungsdarlehen selbständig machen - eins davon ist in der Regel anstrengend genug!" Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit finden Heidelbergerinnen im Gründerinnenzentrum. Die Einrichtung des Heidelberger Gründerinnenzentrums als Teil des Technologieparks geht auf eine Initiative des Frauenamtes zurück. Es bietet günstige Mietkonditionen und vor allem die Chance zu persönlichen Kontakten mit anderen Unternehmerinnen und zur Nutzung der - internationalen - Beziehungen des Technologieparks. Und weil Gründung ohne Planung nicht funktioniert, organisiert das Amt für Frauenfragen auch kostenlose Einzelberatungen für Existenzgründerinnen; zum Beispiel mit Tamara Braeuer. |
|
Tipps & Infos |
|
Businesskonzept
Kostenlose Existenzgründerinnenberatung
Kostengünstige Beratung
Kreditvergabe
Vertragsgestaltung |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
|
|
Beim Cocktail auf die Eröffnung der Print Media Lounge (v.r.): Bernhard Schreier, Vorstandvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG, mit den Geschäftsführern der Lounge, Gerhard Niedermair und Günther Fanton. (Foto: Rothe) |
"Ein bisschen New York in Heidelberg" |
Print Media Lounge öffnete ihre Pforten -"After work" bis drei Uhr
morgens Ein Jahr nach der Eröffnung der Print Media Academy hat jetzt auch das Café im Hause seinen Betrieb aufgenommen. Mit der Print Media Lounge gibt es einen neuen attraktiven Treffpunkt direkt gegenüber vom Hauptbahnhof. Die Öffnungszeiten lassen auch bei Nachtschwärmern keine Wünsche offen. Für Bernhard Schreier, den Vorstandvorsitzenden der Heidelberger Druckmaschinen AG, der die Lounge in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Beate Weber eröffnete, soll die Print Media Academy mehr sein als nur ein Kongresszentrum. "Es war deshalb von Anfang an vorgesehen, dass ein Café hineinkommt", so Schreier, der die Bahnhofsgegend in der Nacht "relativ tot" findet. "Wir möchten, dass hier abends Leben ist." Mit der Schankerlaubnis bis drei Uhr früh haben die Gastronomen Gerhard Niedermair und Günther Fanton die Lizenz zur Belebung des Platzes, dessen städtebauliche Aufwertung seit langem im Gespräch ist. Wenn das Wetter es zulässt, wie am Eröffnungstag, kann man unter den farbigen Lichtern des hoch aufragenden "S-Printing Horse" bis ein Uhr nachts gemütlich im Freien sitzen, ohne dass sich ein Nachbar vom Gläserklirren gestört fühlen könnte. Draußen gibt es sechzig Sitzplätze, drinnen siebzig. Während im Erdgeschoss Café-Atmosphäre herrscht, ist die obere Etage mit gemütlichen roten Sofas im Lounge-Stil gehalten. Das überzeugende Interieur hat das Darmstädter Architektenbüro Liquid entworfen. Gerhard Niedermair möchte mit der Lounge "ein bisschen New York nach Heidelberg bringen": Es gibt "moderne, leichte Küche, angefangen vom Frühstück über das Business Lunch bis hin zum Dinner". Mit besonderer Hingabe widmet man sich den Cocktails, von denen über hundert im Angebot sind. Gemixt werden sie von einem Champion: Barchef Murat Uzunbayir ist Jugendweltmeister der Cocktailmixer. Errungen hat er diesen Titel im vergangenen Jahr in Turin. Bei den Weinen - über zwanzig offene sind im Angebot - liegt der Schwerpunkt auf der Neuen Welt, so Günther Fanton. Aber in Anbetracht des Firmennamens "Heidelberg" dürfen natürlich hiesige Gewächse nicht fehlen. Je ein Roter und ein Weißer vom Weingut Seeger stehen auf der Karte. Info: Print Media Lounge, Kurfürsten-Anlage 60, Telefon 653949. (rie) |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | |
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 31. Juli 2001 |