Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 30 · 23. Juli 2003



"Shoppen" ist der Titel der aus bemalten Einkaufstüten bestehenden Installation, die von den Klassen 7a und 8a der Gregor-Mendel-Realschule gefertigt wurde. (Foto: Dohmen)

JugendArt - quicklebendig

Das Kurpfälzische Museum ist bis zum 14. September ein Forum für Jugend-Kultur


Lebhaft ging es zu bei der Eröffnung der Ausstellung "JugendArt" im Kurpfälzischen Museum. Mit Musik- und Tanzdarbietungen von Schülerinnen und Schülern wurde das Publikum auf das Lebensgefühl der "Jugend von heute" eingestimmt, das sich mal schrill, mal still in den ausgestellten Arbeiten niederschlägt.

Fotoarbeiten, Installationen aus bunt gestalteten Skateboards, keramische Plastiken mit eigenwilligen Frisuren, groß- und kleinformatige Malereien, farbige Textilarbeiten und Graffiti, die in den Schulen und der Malstube des Museums entstanden sind, geben Einblick in die Welt der Heranwachsenden. Bürgermeister Dr. Jürgen Beß freute sich über die quicklebendige Präsentation und dankte allen, die zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen haben.

Er erläuterte die doppelte Bedeutung des Ausstellungstitels "JugendArt": "Art" in seiner deutschen Bedeutung verweise auf die Art und Weise, wie Jugendliche heute leben, "art" in seiner englischen Bedeutung hingegen stehe für Kunst, eben für die künstlerische Beschäftigung mit dem, was Jugendliche interessiere. Er lobte das große Engagement der Schülerinnen und Schüler und hob hervor, dass die Klagen über "die heutige Jugend" so alt seien wie die Welt.

"Erwachsene fragen sich oft, was sie eigentlich von den Kindern und Jugendlichen in der heutigen Zeit wissen", sagte Hans Rüger, Direktor der Gregor-Mendel-Realschule in seiner Ansprache. Diese Ausstellung offenbare das Spannungsfeld, in dem sich Jugendliche heute bewegen. "Sie zeigen uns hier, wie sie sich selbst sehen und womit sie sich beschäftigen", sagte Rüger. Er freute sich, dass das Museum für die Schülerinnen und Schüler zu einem Ort der Aktivität und der Mitarbeit geworden ist und dankte der Stadt Heidelberg, insbesondere Museumsleiter Dr. Frieder Hepp, für die Unterstützung.

"Hinschauen und etwas Zeit nehmen" lautete schließlich die Empfehlung von Angelika Dirscherl. Die vielseitige Künstlerin und Leiterin der Museumspädagogik hat die Schüler/innen bei diesem Projekt betreut: "Da gab's auch für mich jede Menge zu lernen". Die Ausstellung "JugendArt" im Kurpfälzischen Museum ist entstanden aus der Zusammenarbeit der Museumspädagogik mit der Gregor-Mendel-Realschule, dem Helmholtz-Gymnasium, der Robert-Koch-Förderschule und der Tiefburgschule. Sie ist noch bis zum 14. September dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. (doh)

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Es spielen (v. l.): Rainer Etzenberg, Bettina Franke, Marianne Thielmann und Werner Opitz. (Foto: Eggert)

Freunde zum Essen

Das Stück von Donald Margulies über Freundschaft, Liebe, Ehe und Haute Cuisine wird zur Zeit im Zimmertheater gespielt. In seinem heiter-tragischen Drama nimmt der Autor die eigene Generation der gutsituierten Mittvierziger aufs Korn. "Es geht hier um Freunde, die im Laufe ihres Ehe- und Familienlebens vieles miteinander geteilt haben. Das Stück beschäftigt sich damit, was es für die Entwicklung dieser Vier bedeutet, wenn eines der Paare sich zur Trennung entschließt", erläutert der Autor. Zimmertheater-Chefin Ute Richter lässt mit geschickter Hand vier individuelle Lebensentwürfe samt ihrer gelungenen oder gescheiterten Realisierung aufeinanderprallen. Ihre ebenso kurzweilige wie tiefschürfende Inszenierung hat Charme und Witz und bietet den Zuschauern ausreichend Stoff zum Nachdenken. Denn es geht um die Unwägbarkeiten des Lebens, um die "ups and downs" in der Partnerschaft und um die Frage, wie oder ob der Überschwang des ersten Verliebtseins in den Alltag transformiert werden kann.

Für "Freunde zum Essen" erhielt Donald Margulies neben vielen Auszeichnungen den Pulitzer Prize for Drama 2000. Von 1999 bis 2001 lief "Dinner with friends" am Variety Arts Theater New York. Kartenreservierungen für die Aufführungen im Zimmertheater, Hauptstraße 118, sind unter Telefon 21069 möglich.

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Stadt kauft Kunst

Fotografie
Wie in den vergangenen 14 Jahren kauft die Stadt Heidelberg auch in diesem Jahr Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Heidelberg und der Region an. Mit ihren alljährlichen Kunstankäufen leistet die Stadt Heidelberg einen Beitrag zur Förderung der heimischen Kunstszene. Angekauft werden im Jahr 2003 Kunstwerke aus der Sparte Fotografie.

Die Ausschreibung richtet sich jedoch nicht an Hobby- oder Gelegenheitsfotografen/innen, sondern an Lichtbildner/innen, deren Arbeit sich im Bereich freier, künstlerischer Fotografie bewegt. Bis zum 10. Oktober 2003 können beim Kulturamt der Stadt Bewerbungsmappen mit bis zu fünf Fotografien abgegeben werden, Serien sind zugelassen. Bei unhandlichen Formaten wird um kleinere Kopien gebeten. Eine Kurzbiografie sowie Preisangaben sollen den Unterlagen beigefügt werden.

Teilnahmeberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler aus Heidelberg und der Region, deren Wohnort dem Postleitzahlenbereich 69... zugeordnet ist. Einsendungen werden erbeten an das Kulturamt der Stadt Heidelberg, Haspelgasse 12, 69117 Heidelberg. Nähere Informationen erteilt das Kulturamt der Stadt Heidelberg unter Telefon 58-33 00/05.

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Stand: 22. Juli 2003