Ausgabe Nr. 30 · 24. Juli 2002



Die Photovoltaikanlage auf dem Turnhallendach des Helmholtz-Gymnasiums. Im Vordergrund (v. l.): Heinz Knoll, Technischer Vorstand der Stadtwerke, Roger Kömpf, Direktor der Schule, Bürgermeister Dr. Eckart Würzner und Norbert Beck von der Firma Beck Solartechnik. (Foto: Rothe)

Solarstrom vom Helmholtz-Gymnasium

Finanziert wurde die Anlage durch Aufpreis für Stadtwerke-Strom aus erneuerbaren Energiequellen


"Wir verpflichten uns, den Aufpreis zweckgebunden in die Förderung oder Errichtung neuer Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu investieren." Dieses Versprechen geben die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) den Kunden, die sich für den Ökostrom Fox energreen entscheiden.

Und sie lösen es auch ein. Auf dem Dach der Turnhalle des Helmholtz-Gymnasiums wurde jüngst eine rund 300 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 35 Kilowatt installiert. Über 29.000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr, soviel Strom, wie im Durchschnitt rund neun Haushalte jährlich verbrauchen, werden dort erzeugt. Es ist die zweitgrößte Solarstromanlage in Heidelberg.

Die Anlage kostete rund 197.000 Euro. Dieses Geld stammt unter anderem von den Fox energreen-Kunden der Stadtwerke Heidelberg. Diese Stromkunden zahlen für den Ökostrom einen Aufpreis von vier Cent auf den regulären Kilowattstundenpreis. Diese Mehrkosten investieren die Stadtwerke zu einem Großteil in neue Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen (Sonne, Wasser und Biomasse) gewinnen.

Die Höhe des Beitrages bestimmt der Kunde selbst. Denn er kann auch lediglich eine Teilmenge sauberen Stroms beziehen, seien es nun 25, 50 oder 75 Prozent. Auskünfte über das mit dem Label "Gold" des Grünen Strom Label e.V. ausgezeichneten Angebots Fox energreen erteilen die Stadtwerke unter der Telefonnummer 0800/5135131.

Die Photovoltaikanlage auf der Turnhalle wurde von den Fachleuten der Stadtwerke geplant. Die Montage übernahm die Firma Beck Solartechnik aus Heidelberg. Im Eingangsbereich der Schule hängt ein Display, von dem die momentane Leistung der Anlage und die seit der Inbetriebnahme erzeugte Energie abgelesen werden können.

Die Photovoltaikanlage auf dem Helmholtz-Gymnasium ist bereits die dritte in Heidelberg, die mit Einnahmen aus dem Verkauf von Fox energreen finanziert wurde. Bei einer kleinen Feier auf dem Flachdach des Gymnasiums wurde die neue Anlage vor kurzem offiziell eingeweiht. Bürgermeister Dr. Eckart Würzner legte Wert darauf, dass rund ein Viertel des Stroms, den die Stadt verbraucht, sauberer Fox energreen-Strom sei. "Umgerechnet bedeutet dies, dass alle Schulen und städtischen Kindertagesstätten ausschließlich mit Ökostrom versorgt werden", sagte er. Heinz Knoll, Technischer Vorstand der Stadtwerke Heidelberg, warb um neue Kunden für den sauberen Strom: "Bis 2010 wollen wir den Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen auf 12,5 Prozent erhöhen."

Bislang stammen rund zwei Prozent des Stadtwerke-Stroms aus Wasser, Sonne oder Biomasse. Eine weitere Solarstromanlage mit einer Maximalleistung von 5,5 Kilowatt wird derzeit auf der Elisabeth-von-Thadden-Schule in Wieblingen realisiert. Außerdem bauen die Stadtwerke im Zoo ein Blockheizkraftwerk. Weitere Anlagen sind in Planung. (neu)

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Stand: 23. Juli 2002