Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 30 · 25. Juli 2001



Blick von der südlichen Neckarseite nach Ziegelhausen (Foto: privat)

Ziegelhausen - Stadtteil im Grünen

Stadtteilrahmenplan Ziegelhausen, Teil 2, im Bezirksbeirat vorgestellt


Mit dem Stadtteilrahmenplan wurde für den beliebten Stadtteil im Osten Heidelbergs die erste Gesamtplanung seit der Eingemeindung 1975 erarbeitet. Nach intensiver Bürgerbeteiligung (Workshops) Ende letzten Jahres wurde am 19. Juli der Teil 2 "Entwicklungskonzept und Maßnahmenvorschläge" von Oberbürgermeisterin Beate Weber dem Bezirksbeirat und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Nach der Präsentation der wichtigsten Entwicklungsziele und Maßnahmenvorschläge durch das Amt für Stadtentwicklung und Statistik sowie das Stadtplanungsamt diskutierten Bezirksbeirat, Bürgerinnen und Bürger in der gut besuchten Aula der Steinbachhalle lebhaft den aktuellen, 82 Seiten umfassenden Stadtteilrahmenplan. Großen Beifall fand ein Videofilm, der Schlüsselszenen aus den beiden Workshops festhielt.

Die Oberbürgermeisterin stellte zur Sitzungseröffnung fest, dass es Hauptziel des Stadtteilrahmenplans sei, Entwicklungsvorschläge für eine sozial, städtebaulich, wirtschaftlich und ökologisch zukunftsfähige Entwicklung Ziegelhausens zu machen. Er soll Planungen frühzeitig koordinieren. Für Ziegelhausen mit seinem eigenständigen Stadtteilleben ist eine tragfähige soziale Infrastruktur und eine gute Verkehrserschließung besonders wichtig. Die bestehenden Begegnungsmöglichkeiten und Raumangebote sollen bedarfsorientiert ergänzt werden.

Dem Ortsbild, das in den letzten Jahren durch die Bautätigkeit gelitten hat, muss künftig besonderes Augenmerk gelten. Öffentliche Bereiche von zentraler Bedeutung sollen gestalterisch verbessert werden, Identifikationspunkte die Orientierung im Stadtteil erleichtern. So wird das neu gestaltete "Kucheblech" ein reizvolles Angebot für Jung und Alt mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sein.

Für die Bevölkerung Ziegelhausens - so die wichtigsten Ergebnisse aus den Workshops - ist eine bessere Verkehrssicherheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche, ein wesentliches Anliegen. Dies kann nur schrittweise durch entsprechende Umgestaltung u.a. der Peterstaler Straße und der Verbesserung der Fußwegebeziehungen, etwa durch die Freihaltung der alten historischen Pfade und Treppen, erreicht werden. Die ÖPNV-Erschließung ist mit der S-Bahn-Eröffnung weiter zu optimieren. Baubeginn für den ersten Streckenabschnitt des sehnlichst erwarteten Radwegs nach Neuenheim wird voraussichtlich im Herbst 2002 sein.

In der Diskussion mehrfach angesprochen wurden die Probleme mit der Einzelhandelsversorgung vor allem in Peterstal. Die Wichtigkeit einer guten Erreichbarkeit der Kleingemünder Straße wurde genauso betont, wie die Forderung nach einer Rückkehr zu einer Fußgängerzone. Geprüft werden soll jetzt vor allem für periphere Wohnlagen eine bessere mobile Versorgung.

Dass Ziegelhausen einen Kinder- und Jugendtreff benötigt, ist nahezu einhellige Meinung. Nur über den Standort diskutiert man noch. Die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob in einem städtischen Gebäude geeignete Räumlichkeiten bereitgestellt werden können und ob sich ein Träger für die Einrichtung findet. Die Oberbürgermeisterin sicherte dabei das Gespräch mit den Nachbarn zu. Klar wurde auch, dass es bald Angebote zum "Betreuten Wohnen" einschließlich Pflegeplätze in Ziegelhausen geben muss.

Ziegelhausen besitzt mit die wertvollsten Streuobstwiesen Heidelbergs. Gemeinsam mit den angrenzenden Waldflächen und sonstigen abwechslungsreichen Freiflächen bieten sie vielfältige Erholungsmöglichkeiten. Diese Flächen gilt es zu erhalten. Um die Balance zwischen Erholungsraum und Wohnstandort künftig zu bewahren, soll eine Abrundungs- und Ergänzungssatzung die Siedlungsränder Ziegelhausens festlegen. Dies entspricht auch einer wichtigen Forderung aus den Workshops.

Der Bezirksbeirat Ziegelhausen empfahl dem Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss, dem Stadtteilrahmenplan, Teil 2, am 11. Oktober zuzustimmen. Am 15. November soll er im Gemeinderat beraten und beschlossen werden. Aufgabe dieser Gremien und der Verwaltung danach wird es sein - unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten und unter Abwägung der Dringlichkeit von Projekten in der gesamten Stadt - die Umsetzung der Ideen zu prüfen und die notwendigen Beschlüsse zu treffen. Alle Entscheidungen für Ziegelhausen werden sich aber schon in den nächsten Jahren an den großen Linien ausrichten, die dieser Stadtteilrahmenplan vorgibt.

Der Stadtteilrahmenplan sowie eine CD-ROM mit Video-Impressionen aus den beiden Workshops sind zu beziehen beim: Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Rathaus, Zimmer 314, Tel. 58-2150, Fax: 58-462150, Email: stadtentwicklung@heidelberg.de.

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34 vernetzte Computer mit Surfanschluss übergab Walter Hamilton von der Deutschen Telekom (hinten Mitte) an IGH-Schulleiter Gerd Hammer (hinten rechts). (Foto: Rothe)

IGH komplett vernetzt

Telekom und Stadt Heidelberg spendierten der Schule ein multimediales Lernlabor


Zum Ausklang ihres Jubiläumsjahres zum 25-jährigenBestehen hat die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH) noch ein nützliches Geschenk bekommen. Telekom und Stadt Heidelberg spendierten der Schule ein Computernetzwerk im Gesamtwert von 100.000 Mark.

Stadt und Telekom übernahmen die Kosten zu gleichen Teilen. Jetzt verfügt die Schule über 34 Computerarbeitsplätze in einem Lernlabor, die untereinander vernetzt sind und über einen modernen und blitzschnellen Internetanschluss verfügen. Lehrerin und Lehrer können Zugriffsrechte für das Internet und für einzelne Dateien vergeben.

Somit ist der Internet-Zugang kontrollierbar, unerwünschte Seiten können gesperrt werden. Auch an die Sicherheit wurde gedacht: eine so genannte Firewall und ein Virusscanner sichern das Netzwerk vor unberechtigten Zugriffen und Datenmanipulationen.

Der Leiter der Deutschen Telekom in Nordbaden, Walter Hamilton, zeigte sich beeindruckt von den schon vorhandenen Erfahrungen der Schule im Umgang mit multimedialen Prozessen. "Die technischen Voraussetzungen und das Know-how sind also vorhanden, Schülerinnen und Schüler auf die Gesellschaft vorzubereiten, in der die Medienkompetenz eine der Schlüsselfähigkeiten ist", sagte er.

In den interaktiven Anwendungen stecke ein erhebliches Potenzial für neue Formen des Lernens und Lehrens. Und Schulleiter Gerd Hammer freute sich über die "mustergültige Lösung" und die hervorragende technische Ausstattung der Schule.

Die Ausstattung der IGH mit modernen Rechnern ist Teil des Projekts "Schulen ans Netz", eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Telekom. Sie versteht sich als Impulsgeber für die Weiterentwicklung des Schulsystems vor dem Hintergrund der Informationsgesellschaft. Bis Ende 2001 sollen alle rund 36.000 allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland "ans Netz" angeschlossen sein. (neu)

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Wechsel an der Spitze der Universität: Zusammen mit dem designierten Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff (2. v. l.) bilden die Professoren Angelos Chaniotis, Silke Leopold, Jochen Tröger und Karlheinz Meier ab Oktober das neue Leitungsteam. (Foto: Rothe)

Universität wählte Prorektoren

Leitungsteam wird verstärkt: Rektor hat künftig vier Stellvertreter


Die Professoren Angelos Chaniotis, Silke Leopold, Karlheinz Meier und Jochen Tröger bilden ab 1. Oktober das Team um den designierten Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff.

Der Senat der Universität wählte die Genannten zu Prorektoren für die bis September 2004 reichende Amtszeit. Nach einer vom Senat jüngst beschlossenen Änderung der Grundordnung hat der Rektor der Universtät Heidelberg künftig vier Stellvertreter/innen.

Professor Dr. Angelos Chaniotis (41) ist Direktor des Seminars für Alte Geschichte. Geboren in Athen, hat er dort und in Heidelberg studiert und wurde hier auch promoviert und habilitiert. 1994 wechselte er an die New York University. 1998 wurde er nach Heidelberg zurückberufen. Er erhielt in- und ausländische Auszeichnungen, darunter den Landesforschungspreis Baden-Württemberg.

Professor Dr. Silke Leopold (52) ist Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars. Nach dem Studium in Hamburg und Rom wurde sie in Hamburg promoviert und an der Technischen Universität Berlin habilitiert. 1995 kam sie nach Heidelberg. Hier amtierte sie unter anderem mehrere Jahre als Frauenbeauftragte der Universität. Leopold ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Professor Dr. Karlheinz Meier (46) ist Gründungsdirektor des Kirchhoff-Instituts für Physik. Nach dem Studium in Hamburg promovierte er dort und wechselte als Research Fellow und dann als Scientific Staff Member an das Europäische Kernforschungszentrum (CERN) in Genf. 1992 wurde er nach Heidelberg berufen. Das Land Baden-Württemberg zeichnete ihn mit dem Landeslehrpreis aus.

Professor Dr. Jochen Tröger (61) ist Ärztlicher Direktor der Abteilung für Pädiatrische Radiologie. Geboren in Weimar, studierte er nach seinem Wechsel nach Westberlin an der Freien Universität und wurde dort auch promoviert. Nach Assistenturen in Berlin, Kiel und Mainz wurde er dort habilitiert. 1984 nach Heidelberg berufen, amtiert hier seit 1999 als Prorektor und verantwortet unter anderem das Studium Generale.

Chaniotis wird als Prorektor für internationale Beziehungen zuständig sein, Leopold für die Lehre, Meier für Entscheidungssysteme und Tröger für die Forschung sowie die Struktur der medizinischen Einrichtungen und Fakultäten.

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Festakt in der Alten Aula zu Ehren des ungarischen Staatspräsidenten Prof. Dr. Ferenc Mádl (Mitte); rechts daneben der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Jürgen Siebke. (Foto: Rothe)

Präsident Ungarns wurde geehrt

Universität verlieh Ehrendoktorwürde an Prof. Mádl


Für sein "herausragendes wissenschaftliches OEuvre" und seine Verdienste um die Partnerschaft zwischen den Juristischen Fakultäten der Eötvös-Loránd-Universität Budapest und der Ruperto Carola hat die Universität Heidelberg dem ungarischen Staatspräsidenten Prof. Dr. Ferenc Mádl die Ehrendoktorwürde verliehen.

Geboren 1931 in Bánd in der Nähe des Plattensees studierte Ferenc Mádl nach seinem humanistischen Abitur in Veszprém Rechtswissenschaften, zunächst in Pécs und danach an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Nach Abschluss seines Studiums 1955 und einem Studienaufenthalt an der Faculté Internationale de Droit Comparé in Straßburg erfolgte seine Habilitation in Budapest. An der Budapester Universität leitete er zunächst das Institut für Zivilrecht, ehe er ab 1985 das Fach "Internationales Privatrecht" an der Juristischen Fakultät übernahm. Gastprofessuren führten Mádl in die USA und nach Deutschland.

In der ersten aus freien Wahlen hervorgegangenen ungarischen Regierung wurde Professor Mádl Minister ohne Portefeuille, später Minister für Kultur und Erziehung. Im vergangenen Jahr wurde er zum Staatspräsidenten von Ungarn gewählt.

Mit der Verleihung der Doktorwürde honoris causa ehrt die Juristische Fakultät auch den Mitbegründer und Förderer der seit fast zwanzig Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen den Juristischen Fakultäten der Universität Budapest und der Ruperto Carola. "Ungarns Vorsprung unter den Reformstaaten in der Transformation der Rechtsordnung verdankt sich nicht zuletzt der von ungarischen Wissenschaftlern wie Professor Mádl schon lange vor der Wende initiierten und getragenen geistigen Offenhaltung ihres Landes", sagte der Dekan der Juristischen Fakultät Prof. Dr. Peter-Christian Müller-Graff bei der Verleihung.

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Nahm Abschied vom aktiven Schuldienst: Rektor Heinrich Horter, hier mit Oberbürgermeisterin Beate Weber und der Leiterin des Staatlichen Schulamtes, Elisabeth Groß (links). (Foto: Pfeifer)

Die Ära Horter geht zu Ende

Langjähriger Rektor der Wilckensschule und geschäftsführender Schulleiter in den Ruhestand verabschiedet


Vor September 2002 hätte der Ruhestand eigentlich nicht beginnen müssen. Weil Heinrich Horter, Rektor der Wilckensschule, aber um ein Freistellungsjahr vor seiner gesetzlichen Pensionierung gebeten hatte, wurde er schon jetzt - am Donnerstag vergangener Woche - mit einer fröhlichen Feier von Schülern, Lehrern, Eltern, Freunden und Förderern der Grund- und Hauptschule in Bergheim verabschiedet.

Vierzig Jahre war Heinrich Horter im Schuldienst. Nach zweijährigem Studium am Pädagogischen Institut (heute PH) war er ab 1961 zunächst in verschiedenen Orten der Region eingesetzt, bevor er 1966 - nach der zweiten Staatsprüfung - seine erste Stelle in Heidelberg an der Friedrich-Ebert-Schule antrat. 1980 wurde er Konrektor der Tiefburgschule und 1983 wurde er mit der Leitung der Wilckensschule betraut.

Daneben war Heinrich Horter von 1971 bis 1990 schulischer Fachberater für Sport. In dieser Eigenschaft war er auch Mitglied des Sportausschusses der Stadt Heidelberg und arbeitete eng mit dem städtischen Sport- und Bäderamt zusammen. 1997 übernahm er die Aufgaben des geschäftsführenden Schulleiters für die Heidelberger Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen.

18 Jahre lang habe Horter die Wilckensschule geführt und geprägt, sagte Konrektorin Ulrike Breetz und betonte, "führen" sei für ihn niemals "herrschen" gewesen. Als Persönlichkeit mit großem Engagement und viel Temperament, wenn es um gemeinsame Bemühungen ging, sowie mit ausgeprägtem Sinn für das menschliche Miteinander charakterisierte ihn die Leiterin des Staatlichen Schulamtes, Elisabeth Groß. Heinrich Horter könne mit Stolz auf ein erfülltes Berufsleben zurückblicken.

Er habe sich "vehement für die jungen Menschen eingesetzt", betonte Oberbürgermeisterin Beate Weber. Es sei Aufgabe der Schule einen Weg zu finden zwischen der Vermittlung von Wissen und dem erforderlichen Freiraum zur Entwicklung der Persönlichkeit. Horter habe stets bewiesen, dass man auch unter Lerndruck den Menschen immer als Ganzes sehen muss.

"Horter weiß alles, sieht alles, hört alles", blickte Udo Gärtner, Rektor der Landhausschule, auf seine neunjährige Zeit als Konrektor an der Wilckensschule zurück. Aber auch: "Horter überhört man nicht und um Horter kommt man nicht herum." Der Schulleiter habe jedem Anliegen zugehört, Rat gegeben und geholfen, sagte Gärtner: "Zur richtigen Zeit für jemanden da zu sein, machte ihn glaubwürdig."

Grußworte zur Verabschiedung überbrachten auch der bisherige Heidelberger Schuldekan Erich Esslinger sowie Petra Hartwig für Elternbeirat und Förderverein. Annemarie Sharif, Rektorin der Tiefburgschule, bestätigte Horter eine hervorragende Geschäftsführung für alle Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen. Der ehemalige Leiter der Internationalen Gesamtschule Ernst Gund, einst selbst geschäftsführender Schulleiter für die Gymnasien, versicherte dem scheidenden Kollegen: "Es gibt ein Leben nach der Schule. Und man hat genau so wenig Zeit wie vorher."

Schüler/innen und Lehrkräfte der Wilckensschule dankten ihrem langjährigen Rektor mit verschiedenen musikalischen Auftritten. Heinrich Horter freute sich abschließend "endlich einmal das letzte Wort" zu haben und überreichte den symbolischen Stab an seinen Nachfolger: Thomas Kürner, der bislang die Schule in Waibstadt geleitet hat, tritt das Amt des Rektors der Wilckensschule mit dem neuen Schuljahr an. (br.)

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100 Jahre Stadtvermessung

Sonderstempel zum Jubiläum des städtischen Vermessungsamts


Wer in den nächsten Tagen und Wochen Post von der Stadtverwaltung Heidelberg erhält, wird auf dem Briefumschlag einen völlig neuen Stempelabdruck entdecken: "100 Jahre Stadtvermessung" steht darauf und erinnert daran, dass im Jahr 1901 das Vermessungsamt der Stadt Heidelberg als eigenständiges Amt gegründet wurde.

Die Gründung des Vermessungsamtes geht auf den Geometer Oskar Kramer zurück. Der hatte seit Mai 1899 als Geometer beim Tiefbauamt der Stadt Heidelberg gearbeitet. Oskar Kramer war nicht nur Initiator des städtischen Vermessungsamtes, sondern auch dessen erster Amtsleiter.

Seinen hundertsten Geburtstag begeht das Vermessungsamt mit heute rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter der Leitung von Stadtvermessungsdirektor Dieter-Georg Hielscher. Nach seinen Worten zeigt der Sonderstempel "100 Jahre Stadtvermessung" das offizielle Jubiläums-Signum, das vom Vermessungsamt im Rahmen seiner 100-Jahr-Feier verwendet wird:

"Im Mittelpunkt steht die Fläche des - vom Neckar diagonal durchflossenen - Heidelberger Stadtgebiets, der Wirkungsraum des städtischen Vermessungsamtes. Die beiden Fluchtstäbe symbolisieren zum einen das von den Bürgerinnen und Bürgern am besten assoziierte Tätigkeits- und Erscheinungsbild der Geometer. Zum anderen umspannen sie das Stadtgebiet und wollen damit verdeutlichen: Wir erfassen Heidelberg vermessungstechnisch über all die Jahre und dokumentieren Stand und Entwicklung von Grund und Boden und allen Grundstücken in diesem Raum."

"Vermutlich", so der Leiter des Vermessungsamtes weiter, "waren wir für die meisten Mitbürgerinnen und Mitbürger schon einmal aktiv und haben Vermessungsarbeiten - zum Beispiel Grundstücksteilungen, Bauabsteckungen, Bestands-, Höhen- oder Gebäudeaufnahmen - an oder auf ihren Grundstücken durchgeführt. Oder aber sie nutzen - und schätzen, so hoffen wir - den vom Vermessungsamt ebenfalls schon seit fast hundert Jahren aufgelegten und in Neuausgaben ständig überarbeiteten Amtlichen Stadtplan als zuverlässige Orientierungshilfe in unserer Stadt."

Mit dem Signum auf der ausgehenden Post der Stadtverwaltung will das Vermessungsamt schon jetzt auf seinen "runden" Geburtstag aufmerksam machen. Als Höhepunkt der Jubiläums-Aktivitäten ist an einem Samstag vor Weihnachten ein "Tag der offenen Tür" im Vermessungsamt geplant. "Dieser Tag soll unser Dankeschön an die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger sein," betont Dieter-Georg Hielscher auch im Namen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Einzelheiten dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.

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Stand: 24. Juli 2001