Ausgabe Nr. 29 · 21. Juli 1999 |
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Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG legt Bilanz für das Jahr 1998 vor | |
Zeitkarte im Trend |
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Nachdem die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG in früheren Jahren über
starke Fahrgastzuwächse berichten konnte, hat das abgelaufene Jahr nur noch
eine Zunahme von einem halben Prozent gebracht. Die Zahl der HSB-Fahrgäste stieg im abgelaufenen Jahr um 0,2 Millionen auf 38,5 Millionen. Einen "Zuwachs auf hohem Niveau" nannte es HVV-Geschäftsführer Dr. Gerhard Himmele bei der Vorstellung der Bilanz des Jahres 1998. Die HSB liegt mit ihrem Ergebnis deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen verzeichneten für 1998 bundesweit stagnierende Fahrgastzahlen bei Bussen und Bahnen. Unter Berücksichtigung der DB Regio gab es bundesweit sogar einen Rückgang von einem halben Prozent. Mehr Job-Tickets Immer mehr Menschen nutzten die Vorteile von Zeitkarten. 1998 lag der Anteil der Fahrgäste, die mit attraktiven Zeitkartenangeboten langfristig an den öffentlichen Nahverkehr gebunden werden konnten, bei 84 Prozent. Nur noch einer von sieben Fahrgästen löst als gelegentlicher Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs einen Einzelfahrschein oder eine Mehrfahrtenkarte. Mit einem Plus von einer Million Fahrgästen, das entspricht einer Zunahme von 18 Prozent, erwies sich das Job-Ticket als besonderer Renner. Das 1998 neu eingeführte MAXX-Ticket brachte eine Zunahme der Fahrten im Ausbildungsverkehr, während beim Semester-Ticket ein Rückgang von knapp 14 Prozent zu verzeichnen war. Im Querverbund mit den Stadtwerken konnte der Unternehmensverlust der HSB von 63,6 Millionen Mark ausgeglichen werden. 48 Millionen Mark übernahm die HVV, 14,4 Millionen Mark erhielt die HSB als Zuschuss von der Stadt Heidelberg, von Nachbargemeinden und vom Land. Investiert wurden 17 Millionen Mark. Als Investitionsschwerpunkte sind die Erneuerung von Fahrleitungen in der Kurfürsten-Anlage sowie die Beschaffung von zwölf Niederflur-Omnibussen zu nennen. Von den anstehenden Investitionen bei der Schienennetzerweiterung nach Kirchheim erwartet die HSB nochmals einen deutlichen Fahrgastzuwachs. (rie) |
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Europäische Verkehrsexperten in Heidelberg. Im Rahmen ihrer Arbeitstagung machten die Verkehrsfachleute eine Besichtigungsfahrt mit dem HSB-Bus. Der Bus selbst ist Teil des Projekts - er dient der Erprobung einer neuartigen Rußfiltertechnik. (Foto: Rothe) |
Verkehrskonferenz |
Zusammen mit den Städten Aalborg, Bilbao, Florenz, Gent, Liverpool, Nantes und Riga nimmt Heidelberg seit 1996 am EU-Projekt JUPITER-2 teil. Ziel des Projekts mit einer Laufzeit von drei Jahren ist die Einsparung von Energie und die Verminderung des Schadstoffausstoßes im Verkehrsbereich. Dazu sollen Neuentwicklungen in der Praxis getestet und wissenschaftlich auf ihre Wirkung überprüft werden. Ein Schwerpunkt liegt auf dem internationalen Erfahrungsaustausch unter den beteiligten EU-Städten sowie der Weitergabe der Ergebnisse an andere Kommunen. In Heidelberg werden im Rahmen des Projekts neue Technologien zur Reinigung von Dieselabgasen, Informationssysteme für den öffentlichen Nahverkehr und Maßnahmen im Bereich Radverkehr untersucht. Die Projekt-Verantwortlichen der beteiligten Städte treffen sich regelmäßig zu Arbeitsgesprächen in den Partnerstädten und zur Begutachtung von Maßnahmen vor Ort. Vor wenigen Tagen fand ein Arbeitstreffen in Heidelberg statt, wo Oberbürgermeisterin Beate Weber die Verkehrsfachleute aus acht Ländern im Spiegelsaal des Prinz Carl empfing. (rie) | |
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