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Ausgabe Nr. 28 · 11. Juli 2001 |
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Unterzeichneten den Vertrag für ein Biogas-BHKW: OB Beate Weber, Abt Franziskus Heeremann und Schwester Gisela Happ. (Foto: Rothe) |
Strom und Wärme aus dem Stall |
Stadtwerke Heidelberg (SWH) und Abtei Neuburg unterzeichneten Vertrag für Bau
eines Blockheizkraftwerkes Wer im Sommer abends den Stiftweg entlang fährt, gerät zuweilen in einen kleinen Stau, dessen Ursache nicht nur Kinder begeistern kann. Täglich gegen 17 Uhr traben gemächlich Kühe der Abtei Neuburg von ihrer Weide dem Stall entgegen, um gemolken zu werden. Die Rinder der Benediktinermönche geben nicht nur gute Milch, sie werden bald auch Strom und Wärme liefern. Am 28. Juni unterzeichneten Vertreter der Abtei und der SWH in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Beate Weber einen Vertrag über den Bau eines Blockheizkraftwerkes. Energieträger ist zu einem überwiegenden Teil die Gülle aus dem Kuhstall. Durch Vergärung wird daraus ein Gas mit einem hohen Methangehalt gewonnen. Dieses Biogas kann wie Erdgas in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt werden. BHKWs zeichnen sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad aus, der Energieverlust beträgt nur rund zehn Prozent. Durch die bereits vielfach angewendete Dienstleistung "Contracting" der SWH wurde das Projekt realisiert. Die Abtei ist für die Erzeugung des Biogases zuständig und die Stadtwerke planen, bauen und betreiben das BHKW. Die Investitionskosten von 200.000 Mark tragen zu rund 75 Prozent die Stadtwerke, die Stadt Heidelberg gibt einen Zuschuss von 20.000 Mark. Über die Einspeisung des erzeugten Stromes ins Versorgungsnetz holt der Energiedienstleister seine Investitionskosten wieder rein. Das BHKW wird eine elektrische Leistung von 25 Kilowatt haben. Die als Nebenprodukt anfallende Abwärme von etwa 40 Kilowatt wird in der Abtei verwendet. Das senkt den Heizölbedarf des Klosters deutlich. Zur Aufstellung des BHKWs wird ein vorhandenes Nebengebäude in der Nähe des Kuhstalls genutzt. 600.000 Kilowattstunden im Jahr werden an Primärenergie eingespart, das entspricht jährlich rund 60.000 Litern Heizöl. Mit dem erzeugten Strom können rund 60 durchschnittliche Haushalte versorgt werden. Die Umwelt wird durch das BHKW von rund 170 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr entlastet. "Es ist wichtig, dass wir ein Zeichen setzen", sagte Abt Franziskus von Heeremann bei der Vertragsunterzeichnung. Und Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte den Stadtwerken, "die den Bau durch ein faires Dienstleistungsangebot ermöglicht haben. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein bei unseren Klimaschutzbemühungen genommen." Die SWH betreibt bereits mehrere Anlagen in Heidelberg und auch in den Nachbargemeinden: ein Klärgas-BHKW im Klärwerk Süd in Wieblingen, ein BHKW im Heidelberger Zoo sowie im Sportzentrum Köpfel. (neu) |
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Noch 16 Minuten "Eis-Zeit" für VRN-Mitarbeiterin Simone Schönmann. Dank "wap.vrn.de" hat sie auch unterwegs stets Zugriff auf die Fahrplanauskunft. (Foto: VRN) |
"Ich will nach Hause" |
wap.vrn.de - die Fahrplanauskunft für unterwegs Vorbei sind die Zeiten, da es nötig war, mit dicken Fahrplanbüchern zu reisen. Selbst für Online-Fahrplanauskünfte braucht man nicht mal mehr einen PC. Mit einem wap-fähigen Handy hat der mobile Mensch jederzeit Zugriff auf die Fahrplaninformationen des Verkehrsverbundes Rhein Neckar (VRN) und viele andere Angebote. Vier von fünf Deutschen haben ein Handy. Für 2003 werden 102 Mobiltelefone pro 100 Einwohnern erwartet. Nicht jedes Handy ist schon wap-fähig, aber da die durchschnittliche Nutzungsdauer bei nur rund zwei Jahren liegt, wächst die Zahl wap-fähiger Handys rasch an. Was ist"WAP"? WAP steht für "Wireless Application Protocol". Über WML ("Wireless Markup Language"), eine dem HTML ("Hypertext Markup Language") sehr ähnliche Sprache, ist es möglich, überall und jederzeit auf Informationen und Dienstleistungen zuzugreifen, so Computerexperte Werner Zott vom VRN. Die Endgeräte können neben Mobiltelefonen auch Organizer, Palmtops, Pager oder Autoradios sein. Der erforderliche WAP-Browser ist in aktuellen Handys bereits vorhanden. In deutschsprachigen Ländern ist WAP ohne Anmeldung und Grundgebühr zu nutzen. Es fallen lediglich Telefongebühren an. Seit einem Jahr ist auch der VRN unter den Anbietern. Nach Eingabe der Adresse "wap.vrn.de" erscheint die WAP-Startseite des VRN. Drei Alternativen stehen zur Verfügung: die normale Fahrplanauskunft, ein Abfahrt-Monitor für die vorgegebene Haltestelle und der auf dem Foto dargestellte Countdown-Modus: ".... Minuten bis zur Abfahrt." Doch die Technik bleibt nicht stehen. Durch den neuen Standard GPRS ("General Packet Radio Service") wird die Datenkommunikation über das Handy wesentlich schneller und WAP nochmals interessanter. Die User von GPRS sind immer online, die Einwahl in einen Datendienst entfällt. Nur die übertragene Datenmenge muss bezahlt werden, nicht die Verbindungsdauer. Werner Zott: "Die Bedienung wird sich reduzieren auf: "Ich will nach Hause!" Die Handy-Ortung macht die Eingabe von Startort und Haltestelle überflüssig; die Kundendatenbank weiß, wo der Handy-Besitzer wohnt. Das Handy bringt seinen Besitzer wie ein Navigationssystem erst zur Haltestelle und dann nach Hause." (rie) |
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