Arbeit und Wirtschaft

Ausgabe Nr. 28 · 11. Juli 2001



Stabwechsel bei Grimmig: Dieter Grimmig (links) und Dr. Erich Lange (rechts) übergaben die Geschäftsleitung an Carsten Grimmig (2.v.l.) und Hans-Peter Lange (2.v.r.). (Foto: Grimmig)

Stabwechsel bei Grimmig

Leitung des "innovativen Familien-Bauunternehmens" jetzt in dritter Generation


Unter dem Motto "ein innovatives Familien-Bauunternehmen im Wandel" vollzog sich am vergangenen Freitag ein weithin beachteter Stabwechsel: Die beiden bisherigen Geschäftsführer der Bauunternehmung Hans Grimmig GmbH & Co KG, Dr. Erich Lange und Dieter Grimmig, übergaben die Firmenleitung an ihre Söhne Hans-Peter Lange und Carsten Grimmig.

Zu den rund 300 Gästen des Festakts auf der Molkenkur gehörten auch Ministerpräsident Erwin Teufel und Oberbürgermeisterin Beate Weber.

Mit Hans-Peter Lange und Carsten Grimmig hat die dritte Generation das Familienunternehmen übernommen, das 1937 von Hans Grimmig gegründet wurde. Nach dem Tod des Firmengründers 1961 ging die Firmenleitung an dessen Sohn Dieter Grimmig und Schwiegersohn Dr. Erich Lange über, die nun nach 40-jähriger Tätigkeit die Verantwortung an ihre Söhne weitergaben.

Hans-Peter Lange, ausgebildeter Bankkaufmann, Bilanzbuchhalter und Baufachwirt, arbeitet seit 1991 im Familienunternehmen mit, Carsten Grimmig trat nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und Diplom-Bauingenieur 1997 in die Firma ein. Seit drei Jahren leiten sie gemeinsam das operative Geschäft. Durch Straffung der Organisation und Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe gelang es ihnen - so heißt es in einer Firmenmitteilung - den Betrieb so umzubauen, dass er sich im harten Wettbewerb auf dem Bausektor erfolgreich behaupten kann.

"Das Unternehmen schreibt in allen operativen Bereichen schwarze Zahlen", betonten die beiden neuen Firmenchefs während einer Pressekonferenz. Das gelte auch für die seit 1990 bestehende Grimmig-Niederlassung in Dresden - "trotz des unglaublich harten Wettbewerbs gegen Unternehmen aus Polen, Tschechien und der Slowakei".

Der Anspruch, Innovation und Tradition in Einklang zu bringen, sei schwer umzusetzen. Einerseits solle das Familiäre der Firma ("Die Türen zur Geschäftsleitung stehen für die Mitarbeiter/innen immer offen") erhalten bleiben, andererseits müssten Abläufe automatisiert und optimiert werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. "Ziel ist es, dass der Name Grimmig weiterhin mit Qualität, Kompetenz, Termintreue und engagierten Mitarbeitern verbunden wird."

Im vergangenen Jahr erzielte das Bauunternehmen ohne Tochter- und Beteiligungsgesellschaften einen Umsatz von rund 130 Millionen Mark. In Heidelberg beschäftigt es derzeit rund 400 Mitarbeiter/innen. Führend ist Grimmig nach den Worten seiner Chefs bei der Ausbildung: 29 Auszubildende vorwiegend im gewerblich-technischen Bereich waren es im vergangenen Jahr, neun neue Ausbildungsverhältnisse kommen jetzt hinzu. Stolz sind Lange und Grimmig auch auf die Firmentreue ihrer Mitarbeiter: "Nicht wenige sind schon seit 40 Jahren oder länger dabei." (br.)

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Rekordergebnis

Heidelberger Druckmaschinen: Umsatz stieg um 15 Prozent


Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat das vergangene Geschäftsjahr (vom 1. April 2000 bis 31. März 2001) mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Das gab das Untenehmen jetzt bei seiner Bilanzpresskonferenz bekannt.

Der Umsatz der gesamten Heidelberg-Gruppe stieg um über 15 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro (im Vorjahr waren es 4,6 Milliarden Euro). Auch der Auftragseingang entwickelte sich in allen Sparten erfreulich und lag mit rund 5,5 Milliarden Euro um 18 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Damit hat das Unternehmen seine führende Stellung in der grafischen Industrie weiter ausgebaut, betonte Vorstandsvorsitzender Bernhard Schreier.

Die Ergebnisentwicklung unterstreicht das Wachstumspotential. Das operative Ergebnis konnte nach Aussage von Finanzvorstand Dr. Herbert Meyer um rund zehn Prozent von 463 auf 506 Millionen Euro gesteigert werden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 251 Millionen Euro auf 283 Millionen Euro.

Zugenommen hat auch die Zahl der Mitarbeiter/innen. Am 31. März dieses Jahres waren bei Heidelberger Druckmaschinen 25.936 Personen beschäftigt, 1.759 mehr als im Jahr zuvor.

Die hohen zweistelligen Wachstumsraten verteilen sich auf alle Sparten - Digital, Bogenoffset, Web Systems und Weiterverarbeitung - und auf nahezu alle Regionen. Im zentraleuropäischen Raum wurde erneut das Volumen von1,9 Milliarden Euro erreicht, in den Regionen Mittlerer Osten/Afrika, Asien/Pazifik und Zentral-/Südamerika gab es Umsatzsteigerungen von jeweils über 30 Prozent. Den höchsten prozentualen Anstieg erreichte Osteuropa mit 53 Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr 2001/220 erwartet Heidelberg eine leichte Abschwächung der konjunkturellen Rahmenbedingungen. Das Wachstum in den USA werde sich in der zweiten Hälfte wieder leicht erholen, China wachse weiter stark. "Der Geschäftsverlauf von Heidelberg wird sich günstiger entwickeln als die erwartete verhaltene Branchenkonjunktur", blickt Bernhard Schreier voraus. (br.)

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Dreimal in China

Kooperation der Technologieparks Shanghai-Heidelberg


Im Rahmen des Partnerschaftsvertrages zwischen dem Caohejing Hi-Tech Park in Shanghai und dem Technologiepark Heidelberg besuchte eine hochrangige Delegation aus der chinesischen Industrie- und Hafenstadt den Heidelberger Technologiepark.

Auf dem Programm der fünfköpfigen Besuchergruppe aus China standen Präsentationen im Technologiepark sowie Gespräche mit den Repräsentanten Heidelberger Biotechnologiefirmen.

Aus der Zusammenarbeit zwischen Heidelberg und Shanghai ist bereits eine konkrete Verbindung von zwei Unternehmen hervor gegangen. Die Heidelberger Biotechnologiefirma "BioCat" kooperiert mit dem Unternehmen "Sangon" in Shanghai. Weitere Kooperationen werden folgen, sind Mr. Ling Jia Ju, Direktor und Vizepräsident des Shanghai Hi-Tech Parks, und Dr. Klaus Plate, Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH, überzeugt.

Der Technologiepark Heidelberg hat in jüngster Zeit seine Beziehungen zu China erheblich intensiviert und ausgebaut. Neben der Partnerschaft mit dem Caohejing Hi-Tech Park in Shanghai ist eine ähnliche Kooperationsvereinbarung auch mit der Jinan Hi-Tech Development Zone unterzeichnet worden.

Im Mai dieses Jahres wurde Dr. Klaus Plate anlässlich eines Besuchs in Peking in das internationale Beratungskomitee des Pekinger Zhongguancun Science Parks, größter chinesischer Wissenschafts- und Technologiepark überhaupt, berufen. Damit ist der Technologiepark Heidelberg jetzt in drei der vier wichtigsten chinesischen Technologieregionen - in Peking, Shanghai und Jinan - vertreten.

Auf der BIO China 2001, dem nationalen Biotechnologiekongress Chinas im August in Peking, wird der Technologiepark Heidelberg erneut mit einem Stand vertreten sein. Er eröffnet auf diese Weise den Heidelberger Biotechnologieunternehmen die Möglichkeit, auf dem - dynamisch wachsenden - chinesischen Markt für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben.

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Stand: 10. Juli 2001