Ausgabe Nr. 27 · 7. Juli 1999 |
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Die neue Erdgas-Entspannungsanlage der SWH im Pfaffengrund erzeugt umweltschonend Strom. (Foto: Stadtwerke Heidelberg AG) |
Stadtwerke gewinnen aus der Senkung des Gasdrucks Energie |
Strom aus der Turbine |
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Die umweltschonende Energie Erdgas gewinnt in Heidelberg immer mehr an Bedeutung.
Vergangene Woche startete Oberbürgermeisterin Beate Weber eine Erdgas-Entspannungsanlage,
die Strom für den Bedarf von etwa 3.500 Haushalten erzeugt. Die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) hat das kleine Kraftwerk für sechs Millionen Mark auf dem Betriebsgelände im Pfaffengrund errichten lassen. Das städtische Unternehmen nutzt die Druckdifferenz zwischen dem überregionalen und dem örtlichen Leitungssystem zur Energieerzeugung: Die zweistufige Turbine senkt, in der Fachsprache heißt es: "entspannt", den Erdgasdruck von 45 auf vier bar. Die dabei freigesetzte Energie erzeugt in einem Generator Strom, der in das Netz der Stadtwerke eingespeist wird. Die Turbine erzeugt jährlich 8.700 Megawattstunden Strom, dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 3.500 Vier-Personen-Haushalten. Die Drosselung des Erdgasdrucks beim Übergang vom überregionalen ins örtliche Netz zur Erzeugung von Energie wird bislang in der Bundesrepublik noch selten genutzt. In Heidelberg senken die Stadtwerke durch das Nutzen der dabei anfallenden Abfallenergie den Kohlendioxidausstoß (Co2) um mehr als 3.500 Tonnen jährlich. So viel CO2 erzeugen etwa 500 Vier-Personen-Haushalte im Jahr, die mit Öl heizen. 1998 haben die Stadtwerke an Kunden in Heidelberg und zwölf Städten und Gemeinden in der Nachbarschaft rund 2,135 Milliarden Kilowattstunden Gas abgegeben. Damit sank der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht. |
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