Ausgabe Nr. 27 · 3. Juli 2002 |
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Ernst Gund |
CDU |
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Ein Lob der Schulstadt Heidelberg
Der Gemeinderat hat schon lange vor PISA beschlossen, über alle Parteigrenzen
hinweg, dass die Förderung der Schulen absolute Priorität genießt.
Hier wurde nicht gespart, sondern aufgestockt. Während eine Nachbargemeinde
das Angebot des Landes für eine Ganztageshauptschule ablehnte, hat Heidelberg
gleich zwei Angebote wahrgenommen. Der Ganztagesbetrieb an der Geschwister-Scholl-Grundschule
läuft bereits, an der Waldparkgrundschule wird er nächstes Jahr aufgenommen.
Dies sollte uns zu denken geben. Es wird die Aufgabe aller Verantwortlichen sein,
die Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Bildung, Betreuung und Erziehung
aller unserer Kinder zu verbessern. |
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Judith Marggraf |
GAL |
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"Alles wird gut" sagte der Kämmerer nach der Gemeinderatsdebatte um die finanzielle Situation des Karlstorbahnhofes. Ich glaube ihm das, sprachen doch in der Debatte alle von der unverzichtbaren Arbeit des Karlstorbahnhofes, waren sich alle einig, dass man helfen wolle und nannte die OB den Karlstorbahnhof sogar "eines meiner sehr geliebten Kinder". Hinter solche Aussagen kann man wirklich nur schwer wieder zurück. Warum ich mich dennoch über die ganze Debatte ärgere? Weil man Zeit und Ressourcen verschwendet um ein Gutachten einzuholen, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts anderes zutage fördern wird als das, was wir auch heute schon wissen. Es ist ja nicht so, dass es die Probleme erst seit gestern gibt. Die Jahresabschlüsse und die Berichte der Wirtschaftsprüfer sind dem Beirat, in dem alle Parteien und auch die Kämmerei vertreten sind, bekannt, die Zahlen liegen auf dem Tisch, die Geschäftsführung des Karlstorbahnhofs hat Modellrechnungen vorgelegt. Kultur-, Haupt- und Finanzausschuss und jetzt auch der Gemeinderat haben über die Angelegenheit beraten. Warum noch ein zeit- und kostenaufwendiges Gutachten? Eine Erklärung sind die leisen und lauteren Zwischentöne in der Debatte: Da wird die Richtigkeit der Zahlen angezweifelt, da werden Vermutungen über noch höhere Schuldenstände angestellt, da wird verdächtigt, Gelder würden verschoben und sogar die Kompetenz der Geschäftsführerin in Zweifel gezogen - und warum? Weil eine Mehrheit nach wie vor der Meinung ist, Menschen, die mit Kultur zu tun haben, können nicht mit Geld umgehen. Ein Dank an den Kollegen Weirich von der CDU für die heftige verbale und mimische Bestätigung meiner dahingehenden Vermutung. Was sonst noch dahinter steht? Dass Kultur geradeso wie Bildung von vielen als Sahnehäubchen verstanden wird, das man sich leistet, wenn sonst nichts zu tun oder zu finanzieren ist und es außerdem offensichtlich auch dem Machtbewusstsein förderlich ist, so arme Zuschussempfängerlein etwas zappeln zu lassen. Erinnern wir uns: Das Unterwegstheater hat man 10 Jahre zappeln lassen! Wünschen wir dem Karlstorbahnhof, dass es diesmal schneller geht. |
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Dr. Ursula Lorenz |
FWV |
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Jugendhalle Der ausführliche Artikel der GAL in der RNZ vom 29./30.6.02 kann nicht unwidersprochen bleiben. Seit 1998 werden Anträge zur Schaffung einer "Mulifunktionalen Halle mit Minimalausstattung für selbstverwaltete Feiern der Jugendlichen" in den gemeinderätlichen Gremien behandelt. Für ein derartiges Projekt wurden 2001 2 Mill. DM bewilligt. Der Stadtverwaltung mangelnde Ernsthaftigkeit vorzuwerfen (so die GAL) entspricht schlicht nicht der Wahrheit. Zahlreiche Industriehallen wurden vom Jugendamt, dem Gebäudemanagement und Mitgliedern des Gemeinderates aus allen Fraktionen geprüft und leider nicht als realisierbar erkannt. Erheblicher Zeitaufwand hat den Ämtern Kapazitäten für andere (wichtigere?) Aufgaben zum Wohle der Kinder und Jugendlichen gebunden. Ein Neubau wurde von den Jugendlichen als nicht romantisch genug nur unwillig geduldet und hat sich auch unter heutigen Finanzbedingungen als kaum realisierbar herausgestellt. Inzwischen spricht Lila Sax (Jugendrat) von einem Jugendzentrum mit vielen möglichen Funktionen. Dieses wurde niemals beschlossen. Die Finanzen sind knapper geworden, Pisa zeigt, dass an ganz anderen Stellen Kräfte eingesetzt werden müssen. Die FWV schlägt vor, das Projekt Jugendhalle ruhen zu lassen, Pläne und Bauplatz am Harbigweg für die Zukunft vorbereitet zu lassen und die Hausaufgaben an den übrigen Jugendzentren zu erledigen. Hier gibt es reichlich dringende Arbeiten. PS: Die GAL hat keinen einzigen brauchbaren Vorschlag gemacht. |
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Margret Hommelhoff |
FDP |
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Brückenstraße - zur Zeit bedrückende Stimmung Drei Monate wird nun schon - oder besser gesagt erst - in der Brückenstraße gebaut. Anfangs war die Stimmung der Anwohner und Geschäftsleute noch recht hoffnungsfroh. Hatte man doch den Eindruck, dass die Baumaßnahme zügig voran schreitet und die Kunden zu Fuß oder per Fahrrad weiterhin kommen. Inzwischen herrscht "tote Hose" in der Brückenstraße. Vielleicht liegt es an der Erweiterung der Baustelle auf die Einmündung Mönchhofstraße am Mönchhofplatz (hier kann man von Norden her nicht mehr einbiegen und wird schon vorher umgeleitet), dass immer weniger Kunden kommen. Vielleicht hat auch der Streik der Bauarbeiter dazu beigetragen, dass die Geschäftsleute die Köpfe hängen lassen. Sie reduzieren die Öffnungszeiten und versuchen, mit möglichst wenig Angestellten über die Runden zu kommen. Erfreulicherweise lockern einige Gaststätten abends den Baustellenanblick etwas auf und stellen ihre Stühle und Tische auf freie Stellen, um Gäste zum Umtrunk unter freiem Himmel anzulocken. Am 20. Juli wird das Sommerfest und damit auch das Bergfest der Baumaßnahme in der Brückenstraße gefeiert, vielleicht ein Anlass, um wieder etwas hoffnungsvoller in die Zukunft zu schauen. |
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Dr. Hannelis Schulte |
Linke Liste / PDS |
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Jugendhof in Rohrbach Im Stadtblatt Nr. 26 hat Frau Dr. Lorenz ein gutes Wort für den Jugendhof eingelegt. Wenn sie schreibt, dass der Antrag der FWV, gestützt von den Heidelbergern, von allen anderen Fraktionen abgelehnt worden sei, so ist das korrekt, aber missverständlich. Denn ich habe für die LL/PDS mit JA gestimmt und selber den Antrag auf zusätzliche 10.000 ¤ eingebracht, damit der Schuppen für Holzarbeiten ein festes Dach bekommen kann - statt der jetzigen Zeltplane. Leider fand auch mein Antrag keine Mehrheit. Dabei verdient der Jugendhof unsere volle Unterstützung. Großstadtkinder kennen unsere Lebensmittel fast nur noch als abgepackte Ware. Was für ein Erlebnis, einmal selber Apfelmost zu bereiten und zu schmecken! Welche Wohltat, den Nachmittag im Freien zu verbringen und mit Hunden, Hühnern, Ziegen und Pferden umzugehen oder Holz nach Lust und Laune zu bearbeiten! Und das soll Ihnen genommen werden? |
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Anschriften der Fraktionen und Einzelmitglieder im Gemeinderat |
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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT | ||||||||||||||
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