Umwelt

Ausgabe Nr. 27 · 4. Juli 2001

 

Feuerbrand bedroht Pflanzen

Gefährliche Bakterienkrankheit gefährdet Obstgehölze - Landschaftsamt bietet Beratung


Wegen der feuchtwarmen Witterung tritt an Obst-, aber auch an einigen Ziergehölzen in diesem Jahr wieder vermehrt die gefürchtete Feuerbrandkrankheit auf. Typische Symptome sind braunschwarz verfärbte Triebe, die krückstockartig verkrümmt sind und an denen die Blätter fest haften.

Unter der Rinde ist das Pflanzengewebe braun verfärbt, der Übergang zum gesunden Holz ist im Gegensatz zu möglichen Pilz-Infektionen unscharf, verwaschen und feucht. Die Krankheit breitet sich weiter in stärkere Äste beziehungsweise in den Stamm aus und führt letztendlich zum Absterben der Pflanze. Teilweise finden sich auf befallen Trieben und Früchten klebrige Tröpfchen. Dabei handelt es sich um hochinfektiösen Bakterienschleim, von dem die Weiterverbreitung durch Wind, Regen, Vögel und Insekten ausgeht. Die Pflanze wird über Wunden oder natürliche Öffnungen wie Blüte oder Spaltöffnungen der Blätter infiziert.

Befallen werden unter den Obstgewächsen Apfel, Birne, Nashi und Quitte, die sich als besonders anfällig herausgestellt hat, und unter den Ziergehölzen Feuerdorn, Weiß- und Rotdorn, Mehlbeere, Zierquitte sowie Cotoneaster- und Mispelarten. Einzige Möglichkeit einer starken Befallsausbreitung vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle der Wirtspflanzen. Werden infizierte Pflanzenteile gefunden, müssen diese mindestens 30 Zentimeter ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Je nach Fortschritt der Krankheit kann das bedeuten, dass die Pflanze gerodet werden muss.

Das Schnittgut sollte, falls erlaubt, an Ort und Stelle verbrannt oder mit dem Hausmüll entsorgt werden. Eine gärtnerische Kompostierung ist in der Regel nicht ausreichend um den Krankheiterreger abzutöten. Keinesfalls darf das Schnittgut mit Wirtspflanzen in Kontakt kommen, deshalb am besten abgedeckt transportieren. Es sollte auch nicht bei feuchtem Wetter an den Pflanzen gearbeitet werden, dann steigt die Übertragungsgefahr erheblich an.

Die Werkzeuge sollten nach Gebrauch, oder wenn sie während des Schnittes mit Bakterienschleim in Kontakt kamen, mit 70-prozentigem Alkohol desinfiziert werden. Besonders in Gebieten mit dichtem Wirtspflanzenbesatz wie öffentliches Grün, Hausgärten und Kleingartensiedlungen ist eine regelmäßige Kontrolle angebracht, denn je früher die Krankheit erkannt wird, desto geringer sind die zu befürchtenden Schäden. Auskünfte gibt die Obstbauberatung im Landschaftsamt unter Telefon 58-2804.

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Hunde an die Leine nehmen

Freilaufende Hunde gefährden die Tiere des Waldes


Stadt und Jagdgenossenschaft bitten Hundehalter, ihre Tiere nicht unbeaufsichtigt im Wald laufen zu lassen: Mehrere Waldtiere kamen im vergangenen Jahr zu Tode. Der jüngste Fall ereignete sich in Ziegelhausen. Dort fand ein Jagdpächter Spuren eines verletzten Rehs, das von einem wildernden Hund angegriffen worden war.

Kein Einzelfall im Heidelberger Wald: "Uns erreichen immer wieder Anrufe von Jagdpächtern und Waldspaziergängern, die Tiere entdeckt haben, die ganz offensichtlich von Hunden gerissen wurden", berichtet Michael Schwarz, Leiter des Landschaftsamtes, das auch Geschäftsstelle der Kreisjagdbehörde ist.

Das Problem: In Baden-Württemberg gilt im Wald kein Leinenzwang, Hundehalter dürfen ihre Vierbeiner frei laufen lassen. Wer seinen Hund allerdings nicht unter Kontrolle hat, richtet damit oftmals großen Schaden an. Allein im vergangenen Jahr kamen mehrere Waldtiere durch wildernde Hunde zu Tode. "Hundehalter sollten sich bewusst machen, dass sie damit eine Anzeige riskieren", betont Michael Schwarz.

Laut Landesjagdgesetz handeln Hundehalter ordnungswidrig, wenn sie vorsätzlich oder auch nur fahrlässig ihre Tiere ohne ausreichende Sicherungsmaßnahmen außer Sicht- und Reichweite entkommen lassen. Geahndet werden solche Ordnungswidrigkeiten mit bis zu 10.000 Mark. Grundsätzlich haben Jagdpächter sogar das Recht, wildernde Hunde zu töten. Die Stadt Heidelberg und die Jagdgenossenschaft appellieren deshalb dringend an alle Hundehalter, ihre Vierbeiner beim Waldspaziergang stets in Reichweite und - wenn nötig - möglichst auch an der Leine zu halten. (eu)

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Tipps gesucht

Insider-Tipps von Jugendlichen für Jugendliche sucht das Projekt "Regionale Mobilität Rhein-Neckar", eine Initiative des VRN und der Pädagogischen Hochschule, die sich zum Ziel setzt, die Bewegungsspielräume von Kindern und Jugendlichen zu erweitern und ihre Fähigkeit zur Mobilität durch Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zu stärken. Jugendliche im Einzugsgebiet des VRN haben die Möglichkeit, an einem Szene-Guide mitzuschreiben und ihn mitzugestalten. Gesucht werden Insider-Tipps zu Orten und Ereignissen im Rhein-Neckar-Dreieck, die einen Besuch wert sind: Events, Szenen, Treffs, Kneipen, Discos und anderes. Die interessantesten Beiträge werden prämiert und veröffentlicht. Zu gewinnen gibt es 50 Gutscheine für CDs, Bücher oder Sportgeräte. Einsendungen an: Regionale Mobilität Rhein-Neckar, c/o PH, Im Neuenheimer Feld 561, 69120 Heidelberg; Email: szene-guide@web.de. Einsendeschluss ist der 27. Juli. Weitere Infos unter: www.mobi-2000.de.

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Stand: 3. Juli 2001