Verkehr

Ausgabe Nr. 27 · 5. Juli 2000



So soll das Schild aussehen, das an den Autobahnen auf das Heidelberger Schloss hinweist. Dass das Land dazu bisher die Erlaubnis verweigert, bezeichnete Oberbürgermeisterin Beate Weber als "Schildbürgerstreich". (Foto: Rothe)

Kein Hinweis aufs Schloss?

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Schildbürgerstreich"


"Einen etwas ungewöhnlichen Vorgang, der mich beschäftigt", machte Oberbürgermeisterin Beate Weber auf der jüngsten Gemeinderatspressekonferenz öffentlich. Seit fast einem Jahr versucht die Stadt, die Aufstellung von touristischen Hinweisschildern "Heidelberg Schloss" an den Autobahnen Frankfurt - Basel und Heidelberg - Mannheim zu erreichen - bisher ohne Erfolg. Das Projekt ist zwischen die Mühlsteine der Bürokratie geraten.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Seit August 1999 bemühe ich mich, in Schreiben an das Regierungspräsidium Karlsruhe, die Landesregierung und sogar an den Ministerpräsidenten eine Genehmigung für das Aufstellen solcher Schilder zu erreichen, wie sie in allen Bundesländern und anderen europäischen Ländern üblich und beliebt sind.

In der letzten Antwort des Staatsministeriums vom 29. Mai heißt es : "..., dass voraussichtlich bis Jahresmitte die Entscheidungskriterien (für die Aufstellung solcher Schilder) erarbeitet würden." Auch unterstützende Schreiben des Wirtschaftsministers und von Landtagsabgeordneten haben dieses merk- und denkwürdige Verfahren nicht beschleunigen können. Inzwischen ist auch die Tourismussaison 2000 schon weit fortgeschritten - ohne Hinweis auf Heidelberg und sein Schloss (für Touristen sicher beide wichtige Gründe, Baden-Württemberg nicht nur zu kennen, sondern auch zu besuchen!).

Auch in Baden-Württemberg sind allein an der A 5 von Frankfurt nach Basel solche Schilder aufgestellt: unter anderem für den Europapark Rust, den Kaiserstuhl, das Breisgau, den Hochschwarzwald und die Römische Badruine Badenweiler. Es ist nicht zu verstehen, dass das Heidelberger Schloss mit konstanten rund 1,3 Millionen Besuchern - bei etwa 3,5 Millionen Besuchern Heidelbergs pro Jahr - für ein solches Hinweisschild nicht bedeutend genug sein sollte, und dass es der Erarbeitung besonderer Kriterien bedarf, um eine Genehmigung erteilen zu können.

Ein Blick in das Internet und die Informationen des baden-württembergischen Innenministeriums gibt Hoffnung: Hier wird die moderne Verwaltung mit weniger Vorschriften für Bürger, Firmen und Verwaltungen propagiert.

Überzogenem Verwaltungshandeln möchte man mit Hilfe eines "Standardprangers" auf die Spur kommen und hat schon wesentliche Anregungen bekommen, "überflüssige, lebensfremde, überzogene oder kostenintensive Regelungen" abzuschaffen. Ich bitte das Innenministerium, sich des Hinweisschildes Heidelberger Schloss dringend anzunehmen."

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Experten informieren zum Thema "Straßenbahnen für Heidelberg"

Die Straßenbahn ist groß im Kommen: In Frankreich hat die Tram in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt - neue Linien fahren in Paris, Grenoble, Nantes und Straßburg. In Heidelbergs Partnerstadt Montpellier hat mit der Freigabe einer 15 Kilometer langen Straßenbahnstrecke mitten durch die Innenstadt eine neue Ära des öffentlichen Nahverkehrs begonnen. Auch deutschlandweit setzen Städte wie Karlsruhe, Berlin, Ulm und Mannheim auf die Straßenbahn als Verkehrsmittel der Zukunft. Und Heidelberg?

"Straßenbahnen für Heidelberg - Anschluss an die Zukunft" ist der Titel einer Veranstaltung am Montag, 10. Juli, um 20 Uhr in der Turnhalle am Kerweplatz Kirchheim, Hegenichstraße 2a, zu der Oberbürgermeisterin Beate Weber und der Technische Vorstand der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB), Heino Hobbie, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einladen. Prominenter Gastredner ist der bundesweit bekannte Experte Dr. Ing. Dieter Ludwig, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe.

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Einweihung der B 37

Früher als geplant sind die Sanierung und der Umbau der Bundesstraße 37 von Heidelberg-Schlierbach bis zur Altstadt fertiggestellt worden. Auch die Deutsche Bahn AG hat ihre Arbeiten an der Stützmauer der Neckartalbahn beendet. Die ehemals als "Rüttelstrecke" bekannte Schlierbacher Landstraße bietet nun durch den drei- bzw. zweispurigen Ausbau zwischen Hausackerweg Ost und Ziegelhäuser Brücke den Anwohnern und allen Verkehrsteilnehmern eine deutlich verbesserte Verkehrssituation.

Attraktiver geworden ist die neue Schlierbacher Landstraße auch für Fußgänger und Radfahrer, die den von der Fahrbahn durch einen Grünstreifen getrennten kombinierten Geh- und Radweg benutzen können. Um mehr Sicherheit und eine Verringerung des Verkehrslärms für die Anwohner zu erreichen, wurde der Gehweg verbreitert und ein Parkstreifen eingerichtet.

Oberbürgermeisterin Beate Weber, Erster Bürgermeister Prof. Dr. Joachim B. Schultis, Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, sowie ein Vertreter des Landesministeriums für Umwelt und Verkehr werden die B 37 am Freitag, 7. Juli, offiziell freigeben. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr in der Alten Schlierbacher Landstraße bei der Grundschule. Zur Freigabe und zum anschließenden Einweihungsfest sind alle Schlierbacher/innen herzlich eingeladen.

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Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



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Stand: 4. Juli 2000