Kultur

Ausgabe Nr. 27 · 5. Juli 2000



Rokia Traoré, die 26-jährige Musikerin aus Mali, gastiert am 8. Juli mit ihrer Band im Karlstorbahnhof - die selbstbewusste Gitarristin steht für authentische und innovative Musik aus Afrika.

Die Farben Afrikas

Bis zum 8. Juli: Afrika-Tage im Karlstorbahnhof


Unter dem Titel "Recht menschlich?! Menschenrechte in Afrika" lädt das Eine-Welt-Zentrum Heidelberg zu einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm in den Karlstorbahnhof ein. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Filme und Konzert bieten Besucherinnen und Besuchern auf unterschiedliche Weise Zugang zu Land und Leuten und zu einem so wichtigen Thema wie den Menschenrechten. Beliebter Abschluss wird auch in diesem Jahr der Afrikanische Markt rund um den Karlstorbahnhof sein.

Mehrere afrikanische Staaten unterzeichneten die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte". Doch wie sieht der Alltag der meisten Menschen aus? In seinem Vortrag "Die universellen Menschenrechte und Afrika" spricht Werner Lottje, Referent für Menschenrechte beim Diakonischen Werk, am Donnerstag, 6. Juli, um 20 Uhr über die unterschiedlichen Aspekte der Menschenrechte in Afrika.

Über die zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen der Journalisten in Afrika berichtet Emanuel Matondo aus Angola am Freitag, 7. Juli, um 20 Uhr in seinem Vortrag "Menschenrechtsarbeit in Afrika - ein selbstmörderisches Projekt". Diese Veranstaltung findet nicht im Karlstorbahnhof, sondern in der Buchhandlung Himmelheber, Theaterstraße 16, statt.

Afrikanischer Markt
Kultureller Höhepunkt der Afrika-Tage wird der Afrikanische Markt am Samstag rund um den Karlstorbahnhof sein. Er lädt die Besucher zu unmittelbarer Begegnung mit afrikanischer Kunst und Kultur ein. Nach der Eröffnung um 11 Uhr durch Kulturamtsleiter Hans-Martin Mumm gibt es afrikanisches Kunsthandwerk, Schmuck, Stoffe, Instrumente, Literatur, Musik und kulinarische Spezialitäten sowie eine Modenschau.

Kinderprogramm
Geschichten aus Afrika erzählt Rita Nnavvuga für Klein und Groß am Samstag um 14 Uhr im Gumbel-Raum. Beim anschließenden Musikworkshop "Afrikanische Musik erleben und mitmachen" können Kinder von 15 bis 16 Uhr traditionelle Lieder und Tänze kennen lernen und von 16 bis 17 Uhr einmal selbst die Trommel sprechen lassen. Die Kursgebühr beträgt 7 Mark. Bilder von blinden und körperbehinderten Kindern aus Afrika präsentiert die Christoffel-Blindenmission unter dem Titel "Wir zeigen euch die Welt" bis einschließlich Samstag täglich von 10 bis 18 Uhr.

Film
Das Recht auf Selbstbestimmung und den Widerstreit von Tradition und Moderne thematisieren zwei Filme, die das Kommunale Kino ebenfalls am Samstag zeigt. "Lumumba - Tod des Propheten" aus dem Jahre 1991 von Raoul Peck aus Kinshasa ist um 18 und 22 Uhr zu sehen. Mit "Vacances au pays - Ferien in der Heimat", einem Road-Movie aus dem Jahr 2000, ermöglicht Jean-Marie Teno um 20 Uhr einen Blick auf sein Heimatland Kamerun.

Konzert
Einen glanzvollen Abschluss der Afrika-Tage verspricht das Konzert von Rokia Traoré am Samstag um 21.45 Uhr. Sie gehört zur neuen Generation afrikanischer Künstlerinnen. Den traditionellen Wurzeln ihres Heimatlandes Mali eng verbunden, hat sie einfühlsam einen neuen Musik-Stil entwickelt und bezieht mit ihren Texten Stellung zu den Problemen der Gegenwart.

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Stand: 4. Juli 2000